Hetti hat geschrieben:Deshalb lieber René fände ich es interessant, wenn du in deinem Text herausarbeitest, wieso dieser Trend wieder aufkommt, wer dahinter steckt, welche Mentalität von Gesellschaft oder welche Mentalität von Männern oder Frauen ihn wieder aufleben lassen. Gerade vor dem Hintergrund, dass dieses Phänomen, Echtpelz als Statussymbol und Prestigeobjekt zu tragen, doch lange passé gewesen ist. Das wäre superspannend und wichtig. Sonst ist der Text, dessen Intention ich relevant finde, nur eine olle Kamelle. Es stimmt was Quoth schreibt, lange Zeit gab es keine Pelzmode mehr, weder, Oma noch Opa, Kinder und Kindeskinder wollten mit dieser Form der Tierquälerei etwas zu tun haben. Wieso ist dieser verabscheuungswürdige Trend wieder da?
Hallo DeDe,
wie ich schon schrieb, ist mir das Pelzmanteltragen extrem in Seefeld aufgefallen. Seit 12 Jahren fahren wir stets mit 9 -10 befreundeten Familien in der Silvesterwoche nach Tirol in eine Pension, die ca. 30 km von Seefeld entfernt liegt. Wenn sich die Skifahrerfraktion die Pisten in Seefeld aussucht, fahre ich gerne mit, obwohl ich selber nicht mehr Ski fahre. Dort vertreibe ich mir die Zeit mit Schlittschuhlaufen, stapfe durch den Ort rauf und runter, oder genieße draußen die Sonne in einem schnuckeligen Café, oder beobachte amüsiert das Touristentreiben...
Gerade an sonnigen Wochenendtagen fielen mit die Pelzmantelträgerinnen auf!
Weder war es nur ein einziges Mal, noch war es einziger Ausnahmefall. Wie gesagt, die Damen waren wohl frisiert und ihr gesamtes Erscheinungsbild kann man ruhig als sehr gepflegt bezeichnen. Jedenfalls fühlten sie sich weder fehl am Platze oder unwohl in dem Mantel, sondern schlenderten ganz gelassen umher, als sei es das Normalste der Welt, einen Pelzmantel zu tragen. Ob es sich nun um Einheimische oder Touristinnen handelte, kann ich nicht sagen, ich habe die Damen nicht angesprochen - einen Farbtopf nehme ich eher nicht mit in den Skiurlaub
Auch den Taschenhund habe ich nicht erfunden. Abgesehen davon, daß mir auch jene armen Hunde auffielen, die am Kopf eine Spange mit glitzernden Swarovski trugen, so blieb mir der Kaffee erst richtig im Halse stecken, als ich neben einer Penzmanteldame einen Hund trippeln sah, der eine Art Stiefel aus Veloursleder trug. Das schlug nun dem Faß den Boden aus. Ob man dem Tier einen Gefallen tat, ihm solch komische Treter anzuziehen, obowohl es nicht sonderlich frostig war? Von einem Hundekenner wurde ich aufgeklärt, daß es wohl wegen des Streusalzes sei. Hm.
Wie auch immer, zurück aus dem Urlaub wollte ich diese Eindrücke festhalten, da sie mir schon länger quer liegen und so kam es im Januar zu dem bissigen Gedicht.
Gruß
René