zuflucht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 16.12.2014, 06:19

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nera
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Beitragvon nera » 19.12.2014, 01:46

niko, da musste nochmal ran. hm, der erste satz ist schon ziemlich grenzwertig.

Niko

Beitragvon Niko » 19.12.2014, 06:04

Ist romantischer ausdruck grenzwertig?

beste grüße, niko

Nifl
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Beitragvon Nifl » 19.12.2014, 19:35

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"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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nera
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Beitragvon nera » 19.12.2014, 23:09

niko, ich habe gar nichts gegen romantik und worte wie: seele,sehnsucht, umkränzt..... aber nifl hat recht.
mal abgesehen von den assoziationen die ich zu" rauschen" sehe, höre.
lg

Niko

Beitragvon Niko » 20.12.2014, 18:19

ne, nifl...der text ist sozusagen taufrisch.
ich verstehe euch da schon voll und ganz, würde ich doch eventuell bei anderen schreibern ähnlich argumentieren. aber ich weiß nicht, ob ich es bei "liebeslyrik" täte. ich könnte mir denken, dass es nicht an dem ist. ich finde, dass liebe im günstigen fall romantisch ist. und warum soll dieses romantische empfinden nicht auch genau so dem leser nahegebracht werden? wir kennen es doch (hoffentlich) alle, dieses warme gefühl, dieser seelenschauer, dieses fiebrige herzrasen.....es MUSS doch der leser sich darin finden können (darauf kommt es mir unter anderem beim schreiben an: solidarität mit dem leser im empfinden).
es gab eine zeit, wo ich mich auch vehement gegen "herz" "seele" und dergleichen gewehrt habe. im verfassen und auch im kommentieren. mittlerweile sehe ich das wieder etwas differenzierter. wichtig dabei ist mir die selektion: soviel wie nötig, so wenig wie möglich. aber ich bin ab vom kathegorischen ablehnen.
und wieder die frage: was ist kitsch? wer legt die regeln dafür fest? des einen kitsch ist des anderen kunst. und kunst und kitsch muss sich nicht ausschließen. und liebe ist - in "formvollendung" auch schonmal gerne kitsch pur!
so gesehen bin ich fast froh, dass du denkst, nifl, es sei ein älterer text. das zeigt mir, dass sich meine gefühle der liebe gegenüber nicht verändert haben. :-)

beste grüße - niko

beste grüße - niko

Quoth
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Beitragvon Quoth » 21.12.2014, 14:33

Niko hat geschrieben:
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Hallo Niko,
wenn das nur übrigbliebe, nachdem der Liebesschmus rausgekickt wurde, wäre das doch akzeptabel.
Aber ich muss einräumen, Kollege: Wenn ich verliebt bin, ist es mir völlig egal, ob ich geschmackvoll oder geschmacklos empfinde ...
Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

Centa

Beitragvon Centa » 21.12.2014, 17:04

Bitte nicht!
Mag sein, ich stehe auf Kitsch, doch mich hat es berührt und das vor allem ist für mich wichtig.

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Werner
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Beitragvon Werner » 21.12.2014, 22:13

also mit den "eingerollten nischen" und dem "rückzitz der seele" habe ich meine mühe, wie muss ich mir das genau vorstellen?! ich glaube, hier kippt das gedicht, mit guten ansätzen, ab?! auch noch an anderen stellen "so viel so hart" usw.

ich würde mal zurückschneiden auf wesentliches, (m)ein vorschlag, und sei ruhig viel mutiger im sprachlichen ausdruck, bei liebe darfst du sogar stammeln und hecheln:

eine sehnsucht zieht
ist liebe
schwarzer achat
brandend und nichts
verbiegend
nichts

du den namen
liebe tragend
federnd durch tage
von ort zu ort
zuflucht
wartend

???

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 21.12.2014, 22:27

Hallo Werner, Deine Kritik teile ich hier und da, aber bei Deiner Fassung parti"zirpt" es für mich zu dolle.

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nera
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Beitragvon nera » 22.12.2014, 01:01

ich glaube wirklich, dass dieser text wirklich berühren könnte, wenn du nochmal dran gehst, niko. dass er tiefer wird. das problem, dass ich immer mit (zu) sentimentalen texten habe (ich neige auch dazu, ich weiß): es fehlt tiefe.
lg

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birke
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Beitragvon birke » 22.12.2014, 10:48

Niko hat geschrieben: ich finde, dass liebe im günstigen fall romantisch ist. und warum soll dieses romantische empfinden nicht auch genau so dem leser nahegebracht werden?


aber ja! das darf es doch!
allerdings kommt es (für mich) auf das WIE an.

lieber niko, dieser text hat potential, und gefällt mir gut in großen teilen, ganz sicher, aber an manchen stellen ist es auch mir etwas zu viel des guten, so dass es mich nicht mehr wirklich berührt. es ist so, als hätte ich das schon zu oft gelesen (was sicher so nicht stimmt, aber vom gefühl her.)
die erste zeile beispielsweise. etwas anderes wäre es, wenn du dieses gefühl anders darstellen würdest, mehr fühlbar, plastischer, verstehst du?

genauso diese zeilen:

die du den namen liebe trägst
in meinem herzen trägst

das kannst du besser, meine ich! :-)

liebe grüße
diana
Zuletzt geändert von birke am 22.12.2014, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Niko

Beitragvon Niko » 22.12.2014, 12:18

ok, diana und auch ihr anderen kommentierer.
bleiben wir bei romantik, kitsch und wieviel ein gedicht, was ein leser verträgt. was ist denn mit diesem text? er ist weltbekannt und darf sicher als poesie und lyrik bezeichnet werden: http://seelentraum.wordpress.com/2011/0 ... dein-herz/

gespannte grüße - niko

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birke
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Beitragvon birke » 22.12.2014, 13:28

egal, von wem, und als was es gilt, es gefällt mir nicht besonders.
ich finde es kitschig, ein bisschen wie ein liebesbrief, und es hinterlässt bei mir einen starken eindruck von "zu oft schon gelesen".
aber nu ja - es ist und bleibt wohl geschmacksache.

aber es geht ja hier um deinen text, niko.
und ich habe ja auch nur von /meinem/ eindruck von deinem gedicht gesprochen,
das hat ja keine allgemeingültigkeit. insofern - wenn es für dich passt, dann ist es ja ok. :smile:
lg,
diana

ps - wobei ich die vorletzte strophe des gedichtes von cummings schon mag, da verlässt es für mich die kitschebene. wie gesagt ... persönlicher eindruck.

pps - ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man tatsächlich texte aus so unterschiedlichen zeiten vergleichen kann, oder einen niko mit einem cummings ... naja, man kann schon, aber ist die frage, ob es sinn macht, was es bringt.
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