fabulierlust iv#mmxiv

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
DonKju

Beitragvon DonKju » 09.10.2014, 16:35

[2015/03/10: Beitrag vom Autor gelöscht]
Zuletzt geändert von DonKju am 10.03.2015, 15:22, insgesamt 3-mal geändert.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 10.10.2014, 09:42

Moment mal... das ist ein Meisterstück!

Ich gratuliere dir, Hannes.

Carlos

DonKju

Beitragvon DonKju » 10.10.2014, 17:16

Hallo Carlos,

ein "Meisterstück" - das ist mal ein großes Kompliment. Hübsch bescheiden sage ich Dank als jemand, der, um es mit Worten aus dem 'Club der toten Dichter' zu umschreiben, nur allzu gern "sich die Worte wie Honig auf der Zunge zergehen" lässt ... und hofft, andere mit dem, was aus dieser Lust daran entsteht, zu erfreuen ...

Dazu grüßt Dich der DonKju Hannes

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birke
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Beitragvon birke » 11.10.2014, 11:05

ein genuss, das zu lesen, lieber hannes,
ich finds rundum gelungen!
herzlichen samstagsgruß
diana
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

https://versspruenge.wordpress.com/

Niko

Beitragvon Niko » 11.10.2014, 11:35

Dann will ich mal ein bisschen nörgeln, Donkju...

"Wie wenn"....geht garnicht. Leider schleicht sich das immer mehr ein...solltest du unbedingt ändern.
Ich finde es ein gelungenes bild. Mir wirds aber gen ende zu seicht...insgesamt könnte die sprache nicht nur am ende FÜR MICH dichter sein...

Beste Grüße-Niko

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birke
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Beitragvon birke » 11.10.2014, 12:18

oh, "wie wenn" ist aber durchaus korrektes deutsch.
vielleicht klänge allerdings "als wenn" tatsächlich besser, wäre zu überlegen, hannes.

lg,
diana
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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DonKju

Beitragvon DonKju » 11.10.2014, 12:58

Liebe Diana,

freut mich, wenn es Dir rundum gefällt - da zücke ich gern mal wieder die :blumen: und bedanke mich herzelich ...


Hallo Niko,

also ich würde an Deiner Stelle nicht "nörgeln" sagen, eher konstruktiv kritisieren, was meinst? Vom Sprachfluss und der Grammatik sehe ich die angemerkte Textstelle so: Wenn <Teil 1> ebenso wie [vergleichend] wenn <Teil 2>; Kompromisshalber wäre folgendes denkbar:

"... Wenn die Wasser des Himmels seinen Spiegel durchmusterten. Wenn Sterne und Mond sich selbstverliebt in ihm betrachteten ..."

Was ich hiermit mal zur Diskussion stelle. Und wo genau wird es Dir denn gegen Ende zu seicht? Immerhin ist doch das Falten von Papierschiffchen aus Gedichtblättern schon etwas, oder? Und anschließend heiter und unbeschwert weiter zu ziehen. Schlußendlich ist es aber wohl eine Geschmackssache und stark vom Leseempfinden und den Erwartungen des Einzelnen abhängig. Will sagen, ich muss und kann damit leben, wenn der eine oder andere "Schwereres" erwartet.

Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Rückmeldungen sagt
der DonKju Hannes

Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.10.2014, 13:24

Wie wenn gefällt mir auch nicht, eine Lesevollbremsung in dem Satz. Der Text ist mir zu gewollt und ins Kitschige driftend. Ähm, aber was ich eigentlich anmerken wollte, ist, dass Weiden gar nicht so alt werden, wie man gemeinhin vielleicht denken könnte.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Niko

Beitragvon Niko » 11.10.2014, 13:56

. Wenn die Wasser des Himmels seinen Spiegel durchmusterten ebenso wie wenn Sterne und Mond sich selbstverliebt in ihm betrachteten.

Alternativ und grammatikalisch korrekt wäre zb: . Wie die Wasser des Himmels seinen Spiegel durchmusterten und ebenso (oder: in gleichem Maße) das selbstverliebte Betrachten von Sternen und Mond in ihm..

Genau ab den Papierschiffchen verliert die Geschichte ihren Reiz.

Beste Grüße-Niko

DonKju

Beitragvon DonKju » 11.10.2014, 15:50

Hallo Niko,

Danke für Deine erneute Rückmeldung. Dein Vorschlag mag nun grammatikalisch korrekt(er) sein, qualitativ ist es für mich nicht dasselbe. Und es ist ganz einfach: So geht es für mich nicht. Ebenso muss ich wohl akzeptieren, dass Dir die Geschichte insgesamt eher nicht gefällt, weil Dir zu seicht - und daran kann ich nichts ändern.

So ginge es für mich alternativ:

"... Wenn die Wasser des Himmels seinen Spiegel durchmusterten. Oder Sterne und Mond sich selbstverliebt in ihm betrachteten ..."


Hallo Nifl,

für jeden beginnt Kitsch an einer anderen Grenze. Ein berühmtes Beispiel ist Goethes Werther. Den einen ein Hochwerk der deutschen Romantik, den anderen wohl Kitsch, oder? Und jede Geschichte ist schließlich gewollt, da sich der Autor sie ja ausdenkt und so gestaltet, wie es seinem Gusto und seiner Intention entspricht. Ob der Leser das mag oder eher nicht, ist dann von dessen Leseempfinden abhängig, auf welches wiederum der Autor keinen Einfluss hat. Das Weiden gar nicht so alt werden, das habe ich allerdings nicht gewußt, aber in maximal 200 Jahren lassen sich schon einige Generationen unterbringen, denke ich mir.


Danke trotzdem für Eure Rückmeldungen sagt
der DonKju

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birke
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Beitragvon birke » 11.10.2014, 16:31

mit dem "oder" finde ich die stelle sehr gut gelöst.
lg
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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DonKju

Beitragvon DonKju » 11.10.2014, 16:40

Hallo Diana,

denke ich mir auch und hab's jetzt oben "eingepflegt" - Hab Dank für Deinen Zuspruch ...

... und herzeliche Grüße vom :rolleyes: - Hannes,
hinten links bei den "Windmühlen"

Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.10.2014, 19:31

Ich habe mindestens einen Hasenfuß

200 Jahre, wo hast du das denn her? Wiki schreibt:
Baumweiden erreichen selten ein Alter von mehr als 80 Jahren.


für jeden beginnt Kitsch an einer anderen Grenze

Deshalb schrieb ich ja: "ist mir"

Und jede Geschichte ist schließlich gewollt, da sich der Autor sie ja ausdenkt und so gestaltet, wie es seinem Gusto und seiner Intention entspricht.

aha. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Aber, siehe auch "ist mir"

Gruß
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

DonKju

Beitragvon DonKju » 11.10.2014, 19:50

Hallo Nifl,

ad 1) schaust Du hier: http://www.waechtershaeuser.de/baum/ind ... tion=alter (Silberweide)

ad2) und 3) Schon ein bisschen willkürlich gekürzt beim Zitieren und damit für mich aus dem Zusammenhang der gesamten Replik gerissen, denn dein "ist mir" spiegelt sich ja beispielsweise im Leseempfinden durchaus wieder. Ob man nun Dein "zu gewollt" und mein "gewollt" vergleichen kann oder nicht, ist ebenfalls eine Frage der Ansicht.

Aber um es klar zu sagen: Jeder hat das Recht auf seine Meinung und ich will dich weder zwingen, meinen Überlegungen zu folgen, noch meine Geschichte mögen zu müssen. Respektieren wir doch einfach die unterschiedlichen Auffassungen und gut ist.

Dazu grüßt der DonKju


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