Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
.
dann werde ich mich
verlassen haben
wenn dein boot
am anderen ufer
strandet, wo ich nie war
und doch immer
auf dich wartete
.
dann werde ich mich
verlassen haben
wenn dein boot
am anderen ufer
strandet, wo ich nie war
und doch immer
auf dich wartete
.
w
dann werden wir
was wir längst sind
gefunden haben
ach der alte feuertraum
gibt es das
da stand so viel mehr
asle fuhr hinaus mit seinem boot
und kehrte wieder weil
so einfach
gehen wir mit löschenden fingern
darüber und hören
den gammal fäbodpsalm
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
.
der himmel vernarbt
hier und da
ein leuchten
türen klappern
längst nicht mehr
ein engel hat sie ausgehängt
nun flirren die wörter
von wolke zu wolke
herrenlos
eines verirrt sich
zu dir
.
der himmel vernarbt
hier und da
ein leuchten
türen klappern
längst nicht mehr
ein engel hat sie ausgehängt
nun flirren die wörter
von wolke zu wolke
herrenlos
eines verirrt sich
zu dir
.
Jetzt war ich eine große leere Ruhe
Jetzt war ich eine Dunkelheit (J. Fosse)
Wieder steht sie am Fenster
Wieder stehe ich am Fenster
Das Boot ver(w)irrt mich
Das Boot wäscht aus (Lichter verschwimmen)
(was ist das Boot?)
Als hätte ich vorgelesen im November
Und ich stehe und ich bemerke es nicht
bodentiefe Narben
Die Tür ist das Boot
Ein Boot aus den Angeln heben
zu fangen beginnen
Jetzt war ich eine Dunkelheit (J. Fosse)
Wieder steht sie am Fenster
Wieder stehe ich am Fenster
Das Boot ver(w)irrt mich
Das Boot wäscht aus (Lichter verschwimmen)
(was ist das Boot?)
Als hätte ich vorgelesen im November
Und ich stehe und ich bemerke es nicht
bodentiefe Narben
Die Tür ist das Boot
Ein Boot aus den Angeln heben
zu fangen beginnen
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
belade den nachen
ich
belade ihn mit irrlichterndem
jetzt
war ich
ruhe
ein mosesbett totenschiff moosbett
ein ein ein
eine brücke vom september
in den mai
einbaum beladen mit gefunkel
karfunkel karfreitagsgebet -die last-
eiterbeuliges furunkel-geblähtes-wissenwirdoch-
überschwappen
schöpfen wir gegen die zeit
gegen die zeit über
den winter löschen den winter
mit feuer aus allen nischen
aus unseres nachen mitte
wenn wir das wasser noch trinken
saufen
erinnern wir uns
ich
belade ihn mit irrlichterndem
jetzt
war ich
ruhe
ein mosesbett totenschiff moosbett
ein ein ein
eine brücke vom september
in den mai
einbaum beladen mit gefunkel
karfunkel karfreitagsgebet -die last-
eiterbeuliges furunkel-geblähtes-wissenwirdoch-
überschwappen
schöpfen wir gegen die zeit
gegen die zeit über
den winter löschen den winter
mit feuer aus allen nischen
aus unseres nachen mitte
wenn wir das wasser noch trinken
saufen
erinnern wir uns
die tür ist die tür
ein loch in der burg
auf dem berg eine lücke
zwischen mauern
ein durchzug eine fremde
ein windhauch
ein tor zwischen jetzt und jetzt
schwelle schwiele stolperndes credo
schirm und schutz
schatz scherz schanze bollwerk bolzen
kein schiff
kein
schiff
erinnern wir uns
ein loch in der burg
auf dem berg eine lücke
zwischen mauern
ein durchzug eine fremde
ein windhauch
ein tor zwischen jetzt und jetzt
schwelle schwiele stolperndes credo
schirm und schutz
schatz scherz schanze bollwerk bolzen
kein schiff
kein
schiff
erinnern wir uns
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