Im Krieg
Verfasst: 16.09.2007, 07:14
Im Krieg
Theaterstück in einer Szene
Dauer: ca. 60 Minuten
Personen
Der Chor (singt zu Melodien bekannter Volkslieder)
Das Mädchen
1.Soldat
2.Soldat
1.Horde fremder Soldaten
2.Horde fremder Soldaten
Chor (steht am rechten Bühnenrand):
Das Volk hat keine Ohren und kein Mund
Hat nur Augen, sieht im Sehen seine Kunst
Ist vom Kriege überrascht
wie vom Novembermorgendunst
Ist vor Entsetzten unbeweglich
Möchte fliehen, aber ist gelähmt
Ist so stark und doch so schwächlich
Ist domestiziert, aber nicht gezähmt
Der Chor tritt ab. Das Mädchen betritt die Bühne von der linken Seite, sieht sich ein wenig um und bleibt dann in der Mitte stehen.
Mädchen: Es ist auf einmal so ruhig. So ruhig war es ja noch nie in meinem Leben. Man könnte das Zwitschern der Vögel hören. Oder sogar einen Schmetterlingsflügelschlag.
Ein Soldat kommt im Laufschritt auf die Bühne. Als er das Mädchen sieht, verlangsamt er
seinen Schritt und geht auf sie zu.
1. Soldat: Hallo Mädchen. Was machst du hier?
Mädchen: Ich bin auf der Suche.
1. Soldat: Und was suchst du?
Mädchen: Was man im Krieg halt so sucht.
Der Soldat streicht dem Mädchen übers Haar.
1. Soldat: Ein hübsches Mädchen bist du.
Er versucht sie küssen. Sie wehrt ihn ab. Er packt sie und küsst fest auf den Mund. Dann wirft er sie auf den Boden und vergewaltigt sie. Danach steht er wieder auf. Das Mädchen hockt auf dem Boden und weint.
1. Soldat: Weine nicht Mädchen. Es ist Krieg und als Soldat ist man sehr alleine. Da freut man sich, wenn ein Mädchen wie du so lieb zu einem ist.
Plötzlich ist Kampfgeräusch zu hören. Erschrocken sieht der Soldat sich um.
1. Soldat: Oh, sie kommen. Schnell, bring dich in Sicherheit. Ich geh jetzt kämpfen. Für dich und für mich.
Der Soldat rennt von der Bühne. Das Mädchen steht langsam auf, schleppt sich zum Rand der Bühne. Eine Horde fremde Soldaten stürmt auf die Bühne und umkreist das Mädchen und drängt sie zurück zur Bühnenmitte. In einer fremden Sprache treiben sie ihre Späße mit ihr. Schließlich fallen sie einer nach dem anderen über sie her. Danach gehen sie lachen und singend von der Bühne. Derweil betritt ein zweiter Soldat die Bühne von der anderen Seite. Das Mädchen liegt reglos am Boden. Der zweite Soldat stellt sich neben sie.
2.Soldat: Na, hast dich ja schön vergnügt mit dieser Bande. Schade nur, dass es der Feind war. In der Lage, in der wir uns befinden, ist die Zusammenarbeit mit dem Feind besonders strafbar. Und nicht nur besonders, sondern auch sofort.
Er zieht seine Pistole aus dem Halfter und zielt auf den Kopf des Mädchens. In diesem Moment kommt der 1. Soldat auf die Bühne.
1. Soldat: Halt! Was machst du da?
2. Soldat: Soll diese Hure weiterleben? Sich hat sich mit dem Feind eingelassen.
1.Soldat: Tu das nicht! Sie ist ein guter Mensch.
2. Soldat: Ein guter Mensch, was heißt das schon? Hast du vergessen, was wir gelernt haben? Bekämpfe das Böse und misstraue dem Guten.
Also, ich erschieße sie jetzt.
1. Soldat: Nein! Wir bringen sie in die Stadt. Die werden die Sache bestimmt regeln.
(Zum Mädchen) Das wird schon.
Es ist sind wieder Kampfgeräusche zu hören. Die beiden schauen sich ängstlich um.
1. Soldat: Wir sollten los.
(Nochmal zum Mädchen) Schnell, lauf in die Stadt. Sie kommen wieder. Beeil dich!
Die beiden Soldaten rennen von der Bühne. Das Mädchen erhebt sich langsam. Gerade als sie schwankend zum Stehen kommt, stürmt eine weitere Horde fremder Soldaten auf die Bühne. Sie fallen über sie her. Danach verlassen die fremden Soldaten laut singend die Bühne. Das Mädchen liegt auf dem Boden. Der Chor tritt auf.
Chor:
Auge, verweile doch, schau nicht weg
Es ist kein Blut, es ist nur Glas
Es ist kein Leid, nur Geschichtsbericht
Es ist nur Duft und kein Gas
Nur keine Angst, kommen sie ruhig näher
Es ist nichts dabei genau hinzuschaun´
Denn das ist eines jeden Krieges Geheimnis:
Das Gute bekämpfen
Und dem Bösen vertraun´
Der Chor geht ab, nur das Mädchen bleibt liegen. Einige Minuten ist Stille. Dann fällt der Vorhang. Jetzt können die Zuschauer applaudieren.
Theaterstück in einer Szene
Dauer: ca. 60 Minuten
Personen
Der Chor (singt zu Melodien bekannter Volkslieder)
Das Mädchen
1.Soldat
2.Soldat
1.Horde fremder Soldaten
2.Horde fremder Soldaten
Chor (steht am rechten Bühnenrand):
Das Volk hat keine Ohren und kein Mund
Hat nur Augen, sieht im Sehen seine Kunst
Ist vom Kriege überrascht
wie vom Novembermorgendunst
Ist vor Entsetzten unbeweglich
Möchte fliehen, aber ist gelähmt
Ist so stark und doch so schwächlich
Ist domestiziert, aber nicht gezähmt
Der Chor tritt ab. Das Mädchen betritt die Bühne von der linken Seite, sieht sich ein wenig um und bleibt dann in der Mitte stehen.
Mädchen: Es ist auf einmal so ruhig. So ruhig war es ja noch nie in meinem Leben. Man könnte das Zwitschern der Vögel hören. Oder sogar einen Schmetterlingsflügelschlag.
Ein Soldat kommt im Laufschritt auf die Bühne. Als er das Mädchen sieht, verlangsamt er
seinen Schritt und geht auf sie zu.
1. Soldat: Hallo Mädchen. Was machst du hier?
Mädchen: Ich bin auf der Suche.
1. Soldat: Und was suchst du?
Mädchen: Was man im Krieg halt so sucht.
Der Soldat streicht dem Mädchen übers Haar.
1. Soldat: Ein hübsches Mädchen bist du.
Er versucht sie küssen. Sie wehrt ihn ab. Er packt sie und küsst fest auf den Mund. Dann wirft er sie auf den Boden und vergewaltigt sie. Danach steht er wieder auf. Das Mädchen hockt auf dem Boden und weint.
1. Soldat: Weine nicht Mädchen. Es ist Krieg und als Soldat ist man sehr alleine. Da freut man sich, wenn ein Mädchen wie du so lieb zu einem ist.
Plötzlich ist Kampfgeräusch zu hören. Erschrocken sieht der Soldat sich um.
1. Soldat: Oh, sie kommen. Schnell, bring dich in Sicherheit. Ich geh jetzt kämpfen. Für dich und für mich.
Der Soldat rennt von der Bühne. Das Mädchen steht langsam auf, schleppt sich zum Rand der Bühne. Eine Horde fremde Soldaten stürmt auf die Bühne und umkreist das Mädchen und drängt sie zurück zur Bühnenmitte. In einer fremden Sprache treiben sie ihre Späße mit ihr. Schließlich fallen sie einer nach dem anderen über sie her. Danach gehen sie lachen und singend von der Bühne. Derweil betritt ein zweiter Soldat die Bühne von der anderen Seite. Das Mädchen liegt reglos am Boden. Der zweite Soldat stellt sich neben sie.
2.Soldat: Na, hast dich ja schön vergnügt mit dieser Bande. Schade nur, dass es der Feind war. In der Lage, in der wir uns befinden, ist die Zusammenarbeit mit dem Feind besonders strafbar. Und nicht nur besonders, sondern auch sofort.
Er zieht seine Pistole aus dem Halfter und zielt auf den Kopf des Mädchens. In diesem Moment kommt der 1. Soldat auf die Bühne.
1. Soldat: Halt! Was machst du da?
2. Soldat: Soll diese Hure weiterleben? Sich hat sich mit dem Feind eingelassen.
1.Soldat: Tu das nicht! Sie ist ein guter Mensch.
2. Soldat: Ein guter Mensch, was heißt das schon? Hast du vergessen, was wir gelernt haben? Bekämpfe das Böse und misstraue dem Guten.
Also, ich erschieße sie jetzt.
1. Soldat: Nein! Wir bringen sie in die Stadt. Die werden die Sache bestimmt regeln.
(Zum Mädchen) Das wird schon.
Es ist sind wieder Kampfgeräusche zu hören. Die beiden schauen sich ängstlich um.
1. Soldat: Wir sollten los.
(Nochmal zum Mädchen) Schnell, lauf in die Stadt. Sie kommen wieder. Beeil dich!
Die beiden Soldaten rennen von der Bühne. Das Mädchen erhebt sich langsam. Gerade als sie schwankend zum Stehen kommt, stürmt eine weitere Horde fremder Soldaten auf die Bühne. Sie fallen über sie her. Danach verlassen die fremden Soldaten laut singend die Bühne. Das Mädchen liegt auf dem Boden. Der Chor tritt auf.
Chor:
Auge, verweile doch, schau nicht weg
Es ist kein Blut, es ist nur Glas
Es ist kein Leid, nur Geschichtsbericht
Es ist nur Duft und kein Gas
Nur keine Angst, kommen sie ruhig näher
Es ist nichts dabei genau hinzuschaun´
Denn das ist eines jeden Krieges Geheimnis:
Das Gute bekämpfen
Und dem Bösen vertraun´
Der Chor geht ab, nur das Mädchen bleibt liegen. Einige Minuten ist Stille. Dann fällt der Vorhang. Jetzt können die Zuschauer applaudieren.