Prosalog
Foto A.P. Sandor et moi
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Hier handelt es sich um einen Faden, in dem ihr euch prosaisch zurücklehnen könnt. Lasst euren Gedanken freien Lauf. Erzählt von euren Träumen, eurem Ärger, euren Problemen, euren Sehnsüchten, euren Beobachtungen, euren Wünschen, euren Phantasien, euren Ideen, eurem Kummer, eurer Wut, eurem Tag, euren Spinnereien … "Die Wahrheit" spielt dabei selbstverständlich keine Rolle.
Fühlt euch frei.
Lasst euch von bereits verfassten Texten inspirieren, greift das Thema auf, oder schreibt einfach "frei Schnauze"… alles ist erlaubt.
Ich bin gespannt!
Kleingedrucktes:
Damit eure Kostbarkeiten behütet bleiben, müssen folgende Regeln beachtet werden:
Bitte keine Kommentare
Keine direkten Antworten (zB. Gratulationen, Beileidsbekundungen, Nachfragen etc.)
Keine Diskussionen
Kein Smalltalk oder Talk überhaupt
Geht immer davon aus, dass alle Texte Fiktion sind.
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Zuletzt geändert von Nifl am 04.08.2007, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
diese gedankenfülle. je nachdem ein wildes blumenfeld vor augen oder vielarmige dunkelheit. worte passieren mich, stet, ein fluss. ich am ufer, oder mittendrin. manchmal ein innehalten. um dir zu lauschen. um ein gedicht zu schreiben, oder ein fragment.
Diese Gedankenfülle mit dir - in weiteste Sphären ausgreifende Dunkelheit, von einer Leuchtkraft, die unbekannt scheint, unberührt, unbeantwortbar.
Denken passiert uns wie der Frühling den Kirschbäumen passiert. Worte passieren uns wie Funken, die urplötzlich aufblitzen, ob im Abendrosa oder wenn sich die brombeerviolette Nacht langsam ins Fernblau eines Morgens schmiegt.
Wir sind niemals am Ufer der Gedanken, sondern immer mittendrin im Fluss, im Strom, im Strudel ... auch. Manchmal versenken wir uns im Denken, später im Fühlen, vertiefen uns bis auf Gründe, die unergründlich schienen. Aber immer ist es unser Sinnen, unser Forschen, das uns einander nahen lässt, so nah, wie niemand sonst uns je kam oder kommen kann.
Denken passiert uns wie der Frühling den Kirschbäumen passiert. Worte passieren uns wie Funken, die urplötzlich aufblitzen, ob im Abendrosa oder wenn sich die brombeerviolette Nacht langsam ins Fernblau eines Morgens schmiegt.
Wir sind niemals am Ufer der Gedanken, sondern immer mittendrin im Fluss, im Strom, im Strudel ... auch. Manchmal versenken wir uns im Denken, später im Fühlen, vertiefen uns bis auf Gründe, die unergründlich schienen. Aber immer ist es unser Sinnen, unser Forschen, das uns einander nahen lässt, so nah, wie niemand sonst uns je kam oder kommen kann.
so sitzen wir gedankenvoll und wärmen uns am wort. frühling ist eine idee, immer anfang und ende zugleich. wie einfach. wir sind. jeden tag aufs neue sonne oder winterkind. mitten im jahr sind wir einfach, sind. wir.
leg dir ein dickeres fell zu, sagten sie mir. sei nicht so empfindlich. so kommst du nie durchs leben!
ich habs versucht. bin gescheitert. daran mir ein dickes fell zuzulegen. nicht aber am leben.
ich habs versucht. bin gescheitert. daran mir ein dickes fell zuzulegen. nicht aber am leben.
Am Leben gescheitert? Immer wieder. Das sind diese verfluchten Momente, in denen sich alles verrückt. Wie ein zuckender Stuhl mit Geisterhand sich aus dem Licht wegruckelt, nur in Zeitraffer. Und ich sitze drauf. Festgeklebt. Brauch mich nicht festhalten. Der Fluch ist härter als jeder Klebstoff. Und dann kommt einer, der sich die Lehne schnappt und den Lebens-Herausstups-Stuhl wieder ins rechte Licht rückt. Ich hab ihn nie gesehen, nur gespürt.
Kann Nicht-Lebens-Erfahrung sich zu einem richtig dicken Fell zusammenrotten? Ja, vielleicht.
Kann Nicht-Lebens-Erfahrung sich zu einem richtig dicken Fell zusammenrotten? Ja, vielleicht.
Der zweite Schneesturm dauerte drei Stunden. Die Welt hatte sich verändert danach, fanden sämtliche Tiere des Waldes. Es ging ein Gerücht und viele Gerüche, die Decke des Eises würde ausfallen oder nur ganz dünn werden, die Gewässer offen bleiben. Sogar Braunbären wurden auf Durchreise gesichtet, die Aasmengen hatten stark abgenommen. Jeder Winter wird anders, sagte unser Grimmbart, und verschwand in seinem neu renovierten Bau. Da könnte er recht haben, schloss die Versammlung, wir müssen uns auf Einiges gefasst machen und sollten uns deswegen öfters treffen.
Ein Klang zum Sprachspiel.
die wölfe sind zurück, sagst du. sie streunen durch die wälder. ab und zu kannst du ihr leuchten sehen. letztens dieser hund auf der straße. wie er mich angesehen hat. wissend. in mir heult etwas auf. erinnerung. dieses glitzern im sand. und dieses tier, das mich zu boden warf. sie sind scheu, sagst du. sie sind freundlich. sie sind. ich gehe in den wald und finde ein gedicht. morgen kommst du zu mir und ein wolf wird uns sehen.
du hast recht, sie sagten mir (wer oder was eigentlich?), gedichte seien dichtung, dicht, verdichtet. dabei gingen mir nach und nach worte verloren, sprache auch und bilder. meine texte wurden schlanker und schlanker. nicht zu dünn, hoffe ich. nun finde ich einen weg, der mich wieder zu den worten führt, (und zu mir selbst?). das ist der fließende text. hier fühle ich mich frei. ich gehe weiter. fest entschlossen, die üppigkeit des schreibens wieder zu finden. (danke!)
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