Versumbrüche - Prosa in Lyrik
Verfasst: 09.09.2016, 10:41
Versumbrüche
Prosa in Lyrik
Einzelne Sätze oder Absätze aus bekannter Prosa tragen oft einen markanten lyrischen Charakter. Befreien wir sie aus ihrem Kontext und schmücken sie mit Versumbrüchen! Dann entwickeln diese Sätze ein lyrisches Eigenleben.
Editorische Eingriffe beherbergen ja stets die Gefahr, durch sie von der Intention des Autors abzuweichen. Schon die Korrektur von Rechtschreibfehlern wird ebenso heiß diskutiert wie das Übertragen in zeitgemäße Grammatik. "Versumbrüche" laden ausdrücklich dazu ein, mit dieser Gefahr zu spielen. Und natürlich dazu, mindestens genau so heiß zu diskutieren.
In welcher Dosierung sind Eingriffe erlaubt? In der Medizin gilt hierzu die Faustregel: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Mit "Versumbrüche[n]" wird - das liegt in der Natur der Sache - die Menge des Giftes in eigenem Ermessen bestimmt. Jedes Rauschen sei gestattet, vom Genusstrinken über Drogenexzesse bis hin zur letalen Dosis.
Verstoßen wir gegen das Urheberrecht? Nein, da wir weder ganze Werke kopieren, noch einzelne Stellen daraus als unsere eigene verkaufen. Und selbstverständlich leisten wir durch unsere Art und Weise, einen Satz herauszustellen, einen eigenen künstlerischen Beitrag.
Ich bin mir aber unsicher, ob wir Autor und Werk nennen müssen, was uns leider der Möglichkeit berauben würde, mit der Bekanntgabe oder Nichtbekanntgabe Einfluss auf das neu entstehende Gedicht zu nehmen. Vielleicht weiß einer von euch genauer bescheid?
Prosa in Lyrik
Einzelne Sätze oder Absätze aus bekannter Prosa tragen oft einen markanten lyrischen Charakter. Befreien wir sie aus ihrem Kontext und schmücken sie mit Versumbrüchen! Dann entwickeln diese Sätze ein lyrisches Eigenleben.
Editorische Eingriffe beherbergen ja stets die Gefahr, durch sie von der Intention des Autors abzuweichen. Schon die Korrektur von Rechtschreibfehlern wird ebenso heiß diskutiert wie das Übertragen in zeitgemäße Grammatik. "Versumbrüche" laden ausdrücklich dazu ein, mit dieser Gefahr zu spielen. Und natürlich dazu, mindestens genau so heiß zu diskutieren.
In welcher Dosierung sind Eingriffe erlaubt? In der Medizin gilt hierzu die Faustregel: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Mit "Versumbrüche[n]" wird - das liegt in der Natur der Sache - die Menge des Giftes in eigenem Ermessen bestimmt. Jedes Rauschen sei gestattet, vom Genusstrinken über Drogenexzesse bis hin zur letalen Dosis.
Verstoßen wir gegen das Urheberrecht? Nein, da wir weder ganze Werke kopieren, noch einzelne Stellen daraus als unsere eigene verkaufen. Und selbstverständlich leisten wir durch unsere Art und Weise, einen Satz herauszustellen, einen eigenen künstlerischen Beitrag.
Ich bin mir aber unsicher, ob wir Autor und Werk nennen müssen, was uns leider der Möglichkeit berauben würde, mit der Bekanntgabe oder Nichtbekanntgabe Einfluss auf das neu entstehende Gedicht zu nehmen. Vielleicht weiß einer von euch genauer bescheid?