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[Iris]

Meine Seele träumt Bilder
sie gewinnen durch Phantasie
an Farbe, Zeit und Raum
doch ihr Glanz verliert sich
auf Papier und Leinwand

Meine Gedanken bauen Brücken
zwischen den Welten
doch Schranken versperren
den Übergang ins wirkliche Leben

Meine Gefühle sprengen Mauern
zart läßt sie Feinsinn erbeben
doch in unbedachtem Moment prallt
reges Empfinden gegen stählerne Wände

Der Tod lauert als Schnitter
auf meinem Feld
Ich ernte gelassen
Fern allmählichen
Werden und Vergehens
steht der Sensenmann
dem Leben zuweilen
näher denn je


ursprünglich:

meine seele träumt bilder
sie gewinnen an farbe in mir
doch ihren glanz verlieren sie
auf dem papier

meine gedanken bauen brücken
zwischen den welten
doch in wirklichkeit
versperren schranken den übergang

meine gefühle sprengen mauern
doch augenblicke prallen
gegen stählerne wände

der tod lauert
fern allmählicher vergängnis
steht er dem leben näher denn je

[Iris]

Hallo Manfred,

danke, danke, ja natürlich sind Gedichte immer für den Leser (; "auch" ;) da, damit er sich seine eigenen Bilder sucht, ich finde Deine Gedanken zu meinen Gedanken haben mir sehr geholfen und ich freue mich auch nochmals vertiefter an van Goghs Bilder zu denken ...
Es ist ein guter Anlaß mal wieder einen Bildband in die Hand zu nehmen und die genannten Bilder anzuschauen; das zu den Strophen jeweils ein Bild paßt, berührt mich.

Die erste Strophe Deines Gedichtes ist für mich die stärkste, was macht die Zeit, wenn ich sie darum bitte?

Die letzte Strophe erinnert mich daran, daß das Leben für mich kein Spiel ist, so hätten es die Spieler gern, sondern, Liebe, Tanz, Begenung ....

Ich hab gleich eine kleine Lesung und da werd ich die Zeit mal bitten ...

Ich wünsche Dir auch Gutes.

LG Iris