Anrufung der Angst

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
SarahWeidenlicht

Beitragvon SarahWeidenlicht » 24.07.2017, 01:57

In Angst benannt liegt mir das Wort,
von dem die wunde Zunge schweigt.

Angst, du bist der Stacheldraht,
der das heilige Fleisch zerteilt.

Heller brennt die Nacht im Tal,
dunkler baut der Tag die Wand.

Es ist kein Weg mehr wahr und frei,
kein Ort ist mehr in diesem Land.

Angst, du bist der Stacheldraht,
der in jedem Blick verweilt.



PS: Bald, bald höre ich mit den düsteren Texten auf. Versprochen.

Niko

Beitragvon Niko » 24.07.2017, 02:21

Liebe Sarah,
ob düster oder nicht ist doch nicht das Kriterium für einen guten Text. Und ich finde, wenn wir anfangen nach dem Geschmack anderer zu schreiben, haben wir bereits verloren. Das wichtigste bei einem Text ist, dass er authentisch ist..
Dieser Text ist für mich als Leser etwas verwirrend. Weil seine Thematik schwer ist und das Gewand ein Reim. Im Grunde ist es eine Herausforderung und es es muss sich nicht widersprechen. Aber hier wirken die Verse fast verspielt und naiv, versachlichend leicht. Warum nicht zum Beispiel funfhebig? Das würde der schwere etwas mehr gerecht werden, wie ich finde.

Aber es ist inhaltlich wirklich wunderbar.!

Herzlichst - Niko


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