isenheim (erster gesang)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Werner
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Beitragvon Werner » 14.10.2017, 17:46

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Eule
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Beitragvon Eule » 17.10.2017, 14:30

Hallo Werner, D. Walcott lässt grüssen. Da lese ich lieber die Primärtexte. :tata:
Ein Klang zum Sprachspiel.

Quoth
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Beitragvon Quoth » 19.10.2017, 15:30

Hallo Eule, D. Walcott kannte ich bisher nicht, habe ihn gegoogelt, da werden mehrere Gedichte von ihm gezeigt, such doch mal eins aus und mach einen Übersetzungsfaden damit auf! Damit wir beurteilen können, ob und wie stark er Werner beeinflusst hat ... Abschreiben ist verboten, klar, aber beeinflusst sein darf jeder Autor. Gruß Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

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Werner
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Beitragvon Werner » 19.10.2017, 22:21

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Eule
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Beitragvon Eule » 22.10.2017, 11:48

Sehr frei eingeworfen ... :ff:
Ein Klang zum Sprachspiel.

Quoth
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Beitragvon Quoth » 23.10.2017, 22:28

Hallo Werner, so sehr ich mich bemühe, es gelingt mir nicht, einen Grundgedanken, ein Motiv auszumachen, das diese Verszeilen miteinander verbinden könnte. Auch aus dem Titel gewinne ich keinen Hinweis, denn Isenheim als Ort, nach dem Grünewalds Isenheimer Altar benannt ist, hat, soweit ich sehe, keine sichtbaren Spuren im Gedicht hinterlassen. Im Bauch eines Wals, Landschnecken, schöne Mädchen von Gozo, die Sache mit dem Schieferöl und dem Saurier, „dein“ Leben, in dem das lyrische Ich nicht vorkommt, der Specht, ein Boot, Baugruben, „dein“ gestorbener Vater, ein Falter, ein roter Ford usw usf. Es ist zwar viel vom Tod die Rede, aber nirgends finde ich auch nur den Ansatz zu einem wie auch immer gearteten Gefühl. Mir ist, als hättest du mir einen Zettelkasten über den Kopf geschüttet! Und paradoxer Weise nennst du das auch noch „erster Gesang“, so dass ich mich frage, wieviele Zettelkästen du noch hast, um sie mir als zweiten, dritten, vierten und fünften Gesang über den Kopf zu schütten. Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

Niko

Beitragvon Niko » 24.10.2017, 13:49

lieber quoth,
ich schätze deine meinung sehr sehr sehr, aber ich finde, hier tust du dem autor ein wenig unrecht.

das mit dem zettelkasten....ich musste ein wenig grinsen. denn manchmal, ja und auch beim erstmaligen lesen dieses textes war er mir sperrig, meckerte mich wie eine klugscheißerische ziege an. ich legte das gedicht beiseite.
jetzt nach nochmaligem lesen, vielleicht besser gesagt nach erstmaligem versuch, sich einzulassen, öffnet sich der text mir.

der text steckt voller metaphern und fast abschweifenden bildern. manchmal kann man dem verfasser eine gewisse mutwilligkeit unterstellen. aber wenn ich am anfang es schaffe, ein bisschen unter die oberflächer dieses sperrigen etwas zu tauchen, so macht er durchaus sinn. mit viel (beizeiten für mich zuviel) raum für eigene interpretationen, die aber doch angeleitet sind durch die bilder.
für mich ein beziehungsgedicht. und der bauch des wales trägt mich sicher von a nach b. ich musste an die geschichte von jonas denken. dann gleitest du, werner in die antike ab. über poseidon zu odysseus (versteckt) bia dahin ist es geschlossen, mit einem roten faden trotz der brüchigkeiten der metaphern.
dann kommst du unmittelbar von odysseus in eine baugrube und deine freundin rief an.
das kann man grundsätzlich natürlich alles machen, werner, aber du musst immer bedenken, dass du selbst dem geneigten leser da ordendlich was abverlangst über diese große distanz mit diesen extremsprüngen. sie sind dir vielleicht selbstverständlich. aber der leser muss sich orientieren können. er weiß ursprünglich nicht, was du überhaupt erst einmal zum thema machst.
nach dem baubudentelefonat haben da meine kräfte des geistes und der emotionen begonnen, zu versagen.
und über allem schwebt isenheim......vielleicht willst du mit dem titel sagen, dass du eine art altar, eine art tryptichon wortschnitzen willst, wie ein wortaltar. für die geliebte? für die liebe? (da käme dann evtl. das göttliche zum zuge....)

ich fand den anfang sehr interessant, werner, aber du bist mit den metaphern zu sprunghaft, du nimmst dem leser, der sich gerade am anfang ein thema geschnitzt hat, den mut, vielleicht die lust weiter zu lesen. man kann nicht ein beziehungsgedicht schreiben und von odysseus in den bauwagen springen, vom telefonat der freundin zu falter und aschenbechern...
das mag für ein paar extrem-intellektuelle (oder extrem intellektuell scheinen wollende) toll sein, aber einen normalen leser lässt du hier abschmieren.
glaube mir, ich finde es wirklich schade, denn die metaphorische art des anfangs mag ich sehr. aber er mutierte zu einem strudel in spiralnebel ohne aschenbcher, telefon und odysseus.....

sehr schade!
ich hoffe, isenheims zweiter gesang kann konsequenter sein im verwenden der metaphern.

herzlichst - niko

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Werner
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Beitragvon Werner » 24.10.2017, 22:23

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Werner
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Beitragvon Werner » 25.10.2017, 20:45

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Niko

Beitragvon Niko » 07.12.2017, 23:37

Auch hier verstehe ich nicht den Zusammenhang....

(ich bin nur Autor)

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Werner
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Beitragvon Werner » 08.12.2017, 19:02

ach so, ja ... meine zwei eingereichten gedichte, auch dieses hier, haben es in die nähere auswahl geschafft (auch ohne einen preis errungen zu haben) und sind damit in der anthologie zum wettbewerb enthalten. darüber freue ich mich natürlich sehr. meine freude wollte ich kundtun und teilen.


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