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Schmerz im Wald

Verfasst: 18.01.2018, 19:41
von Erman
Schmerz im Wald,
vergessene Worte -
ich kann eine Frau lieben
und nachher leiden.
Wie in dieser Nacht.

Heute Nacht soll
die Blindschleiche meinen Schmerz
schäumend den Sternen entgegen schleudern,
auf straffe silberne Euter,
die Verdrießlichkeit der Natur stillen
und der nackte Speer im Herzen des Mondes sein.

Ich soll zittrige Gondel
in milden Wellen auf deinem Körper sein
mit Erinnerungen nur an den Strand gebunden,
den du mit stummer, tiefer Sprache anläufst,
um leuchtende Steine aufzulesen
und für den Schmerz im Wald
Mappen der vergessenen Worte zu zeichnen.

Schon lange sind die Nächte
eng geworden.
Zusammengeballte Schlangennächte.
Spiralen der Trauer brechen in dir auf
und enden in dir.
Erstickter Wind, lichter unter dem Wasser.
Umsonst entreißt sich dein Vogel.
Dicht über dir das Geflecht meiner Zweige -
willst du mit der Schärfe deines Schnabels und Auges
mit einem Schritt hinein in den noch ungeborenen Tag?

Diese Dunkelheit ist entfernt
von allen möglichen Nächten:
Die Seelen der Vergangenheit schweben die ganze Nacht
über dem Wasser,
einzig ein trauriger Baum am Fluss denkt geneigt an dich.
Frösche und Käfer vom Ufer aus
tönen übereinstimmend.
Vielleicht erinnerst du dich erinnernd.

Verfasst: 31.01.2018, 21:29
von Werner
Aua! Das tut weh.