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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 30.10.2019, 20:36

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 04.01.2023, 14:33

Ja Glückwunsch! (und alles Gute im Neuen ...)

@ pjotr:
Das Gedicht, nach dem du gefragt hast, ist übrigens aufgetaucht. Geht so:


Konzert, spätabends
(November 2008)

parallelen treffen sich nie
doch in wirklichkeit
sind sie bögen

und treffen sich
dreißig äonen später

du bist alt geworden
faltig und fett
er nicht

er ein porträt auf einer lp
du ein kreisel dazu
vor ewigkeiten

er zeichnet:
"well is better than unwell"

??

da sind ein karpfen
und eine libelle
zusammengestoßen

das merkt man sich
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Beitragvon Pjotr » 04.01.2023, 15:40

Birke, schön, dass der Text veröffentlicht wurde.

Zefira, weder Dich noch ihn würde ich einen Karpfen oder eine Libelle nennen :-) (Bin mir nicht sicher, wie herum Du das meinst.) Ich konnte den Al noch nie gern hören; und zwar wegen dieses seltsamen, akustischen Dauergrinsens in seiner Mundhaltung beim Singen. Zuviel Zuckerwatte zu nah an meinen Ohren. Das kitzelt und klebt :-)

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Beitragvon Zefira » 04.01.2023, 17:20

Gerade wegen dieses "akustischen Dauergrinsens" (ich weiß genau, was du meinst, und höre das auch) mochte ich ihn gerne. Aber auch nicht alle Lieder (abgesehen davon, dass ich nur zwei LP kenne). Seit dem Konzert ist er mir überdies verleidet.

Die Anfangszeilen aus "Modern Times" sind jahrelang in meiner Familie ein running gag gewesen:

Hello old friend, what a strange coincidence to find you
It's been fifteen years since we last met, but I still recognised you


Das haben wir einander immer wieder zugerufen, und zwar egal wie lange wir uns nicht gesehen hatten. Die Zeit wurde dann entsprechend angepasst, auch schon mal in "it's been two minutes since we last met, but I still recognize you".

:guckguck:
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Beitragvon Pjotr » 04.01.2023, 17:40

Aber, um das beispielhafte Gegenteil zu Birkes Text aufzuzeigen, was war denn nun die konkrete Begebenheit, Zefira, die den Grinsekater am Ende zum "Charakterschwein" machte?

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Beitragvon Zefira » 06.01.2023, 00:46

Es war ein Konzert dieses Sängers, das hier am Ort stattfand. Aus eigenem Antrieb wäre ich da nie hingegangen, aber meine Töchter, damals 18 und 21 Jahre alt, wollten unbedingt und natürlich wollten sie, dass wir Eltern mitgehen, denn wir hatten sie ja quasi auf diesen Herrn gebracht ....
Was ich normal auch nie gemacht hätte - am Ende des Konzerts musste man sich in die Autogrammschlange anstellen. Keine Ahnung, wer auf die Idee kam, ich bestimmt nicht. Und dann waren wir vorne angelangt und es entspann sich ein Dialog mit dem Musiker, dessen Einzelheiten ich vergessen habe, den ich aber als furchtbar unangenehm und gezwungen empfand.
Aber wie gesagt, an Einzelheiten erinnere ich mich nicht. Zum Glück.
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Beitragvon birke » 06.01.2023, 11:21

danke euch! :)
hm, zefira, ja, so kanns wohl auch gehen...
wann immer ich mit einem musiker(in) ins gespräch kam, war es wunderbar.
euch auch noch ein gutes neues!

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Beitragvon Zefira » 06.01.2023, 13:00

Liebe birke,
ich habe mehrmals solche "Reinfälle" mit Berühmtheiten erlebt, einmal zum Beispiel auch mit einem Schriftsteller.
Inzwischen würde ich gar nicht mehr versuchen, mit Leuten, die ich "von ferne verehre", ins Gespräch zu kommen (allzu viele solcher Leute gibt es sowieso nicht mehr), das lässt mit den Jahren nach, jedenfalls bei mir.

Mit Menschen, die sich künstlerisch betätigen, aber kein Idol-Image genießen, kann der Kontakt dagegen sehr bereichernd sein. Ich erinnere mich an eine Lesung mit einem polnischen Autoren vor vielen Jahren, mit dem ich mich phantastisch unterhalten habe danach. Aber fragt mich jetzt nicht nach dem Namen - ich hatte ihn selbst vor dieser Lesung nicht gekannt.

Dir auch ein gutes und gesundes 2023!
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Beitragvon birke » 06.01.2023, 14:43

"von ferne verehrt"... habe ich eh eher selten...
aber auch mit dem doch recht bekannten bill ramsey bin ich vor laaaanger zeit mal ins gespräch gekommen, der war total lustig und sehr nett. :D habe damit tatsächlich nur gute erfahrungen gemacht.
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Beitragvon Pjotr » 06.01.2023, 16:42

Interessanter Faden ... :-)

Mal überlegen ... ich glaube, mit den Bekanntheiten aus der Musikwelt hatte ich auch nur positive Erfahrungen. Erste Kontakte hatte ich mit 22, da fing ich einen Nebenjob an als Kistenschlepper, also Bühne aufbauen, schützen, abbauen. Das erste Mal, 1985, das war mit Spider Murphy Gang und dann Anne Haigis. An die Haigis erinnere ich mich noch. Nach dem Bühnenabbau sind wir alle, also Band und Crew, nachts zusammen noch auf Klubtour gegangen (so etwas kam sonst selten vor). Im Lauf der Nacht wurde unser "Team" langsam kleiner und beschwippster. Am Ende waren wir nur noch zu dritt: Frau Haigis, ein Kollege und ich, in ihrem Hotelzimmer. Irgendwann wars fünf Uhr, und sie wollte in den beheizten Schwimming Pool im Keller -- und ich musste dringend heim, weil ich um sieben zu meinem Hauptjob musste. Sackra! Da warens nur noch zwei, ohne mich. -- Harte Zeiten. -- Den Job habe ich zwei Jahre gemacht, mit Grönemeyer, den Ärzten, Konstantin Wecker, Wolf Maahn und andere Achtziger-Sternchen. Alles gut. Nur einmal war eine totale A-Geige dabei: Bei Wolf Maahn, aber nicht er, sondern der Chef seiner Roadcrew. Ein Choleriker ohne Überblick. Ganz falsche Berufswahl.

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Beitragvon birke » 06.01.2023, 16:56

ohh, und er wird ja noch interessanter, der faden! spannend, pjotr.
anne haigis haben wir vor ein paar jahren, noch nicht so lange her, hier in der ecke gehört, ja, die dame tritt immer noch auf und sie hat immer noch die gleiche unglaubliche röhre! auch mit ihr hinterher ins gespräch gekommen, aber nur sehr kurz. immer noch gut drauf auf jeden fall. :)
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Beitragvon Pjotr » 06.01.2023, 17:12

Ha! Treffer :-)


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