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Kontra

Verfasst: 06.07.2005, 17:36
von Little Bighorn
Immer wieder
am Tag
in der Nacht
das Hämmern

Das Hämmern
im Zimmer
nebenan

Nebenan
wohnt niemand
mehr
seit dem Brand

Seit dem Brand
ist das ganze Haus
eigentlich unbewohnt.

Eigentlich unbewohnt.
Ich bin ja noch da.
Und nebenan
wohnt eigentlich niemand.

Wenn es
noch länger klopft
werde ich antworten.

Klopfen braucht Mut...

Verfasst: 06.07.2005, 18:51
von Lisa
Little Bighorn,
ich habe mich nie getraut , an solche (metaphorischen) Wände zu klopfen. Immer schien es mir zu dunkel (auch in deinem Gedicht ist Nacht), aber immer habe ich hinterher gedacht: Hätte ich es versucht, wer weiß, was dann geschehen wäre? Muss ich mutiger sein? :D Oder bist du bloß ein/e Gänsehautjäger/in?



Danke für dieses erste und zugleich besondere Gedicht!

Nachfrage

Verfasst: 07.07.2005, 11:42
von MaxII
Hi Little Bighorn
nur eine kleine Frage:
Ist es eigentlich Zufall, dass sich in Strophe 3 Brand und niemand reimt. Wenn ja, würde ich es vielleicht so setzen, dass
es nicht auffällt, wenn nein, könnte man eveetuell darüber nachdenken, ob man nicht die anderen Zeilen auch
reimt?!
Ansonsten gefällt mir das Gedicht!

Gruß
Max

Verfasst: 07.07.2005, 21:22
von Little Bighorn
Dank an euch für die Resonanz.
Ja, es ist (leider) Zufall, dass sich Brand und niemand reimt. das ist mir nicht aufgefallen.
Ein Gänsehaut(ein)jäger bin ich hoffentlich nicht. Zumnachdenkenbringer würde mir schon reichen.
;)

Verfasst: 14.11.2017, 10:20
von Klimperer
Es erinnert an "Der Graf von Montechristo".

Verfasst: 14.11.2017, 19:55
von Sofia
Gruselig...ich mag es :) Schön, wie die Spannung aufgebaut wird. Durch das Aufgreifen der letzten Zeile, in ihrer Wiederholung, entwickeln die Gedanken ein Echo in mir. Letzte Strophe fühlt sich entschieden an, mutig - der Widerhall gewinnt Klarheit.