die erwähnte "jugendsünde" ;)

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
keinsilbig

Beitragvon keinsilbig » 06.04.2010, 17:38

beitrag vom autor gelöscht
Zuletzt geändert von keinsilbig am 13.11.2010, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 06.04.2010, 23:10

Hallo keinsilbig,

dieses Bild muss man sich wirklich mehrmals und sehr lange anschauen.
Ziemlich eigenwillig und geheimnisvoll finde ich das. Ich könnte nie so konkret malen.
Respekt, vor allem, wie du den Schädel und das Horn gemalt hast!
Ein Steinbock, eine Privatsammlung, ein Achat, eine Muschel und das Schwarze, Graphit?
Ich nehme an, dass du ein Steinbock bist. Da passt schon einiges zu diesem Sternzeichen, was du auch gemalt hast:
das Verschlossene (die Muschel), das Zurückhaltene (die Privatsammlung), das Eigenwillige, jou. ,-)))

Saludos
Gabriella

Niko

Beitragvon Niko » 07.04.2010, 16:05

ach ich beneide die malerInnen!!!!!!!!
für mich ist das immer noch die vollkommenste art, sich auszudrücken.
ich find das toll, keinsilbig. bist du steinbock?

liebe grüße: Niko, steinbock
offtopp: ich kann dir leider keine pn schicken....

keinsilbig

Beitragvon keinsilbig » 07.04.2010, 18:03

ja. ich bin steinbock, Niko und Gabriella. :pfeifen:

danke für das überschwängliche lob, Niko.
und danke für das erkennende "lesen" im bild, Gabriella.

sowas freut den "künstler" natürlich schon sehr.


warum kannst du mir übrigens keine pn schicken, Niko?
ich erhalte ja auch von anderen, wenn auch selten, aber doch, pns.... :sad:

das schwarze ist übrigens ein granat aus meiner steinesammlung, die ich schon als junges mädel angefangen habe....



lieber gruß,

keinsilbig
(verschlossen, eigenwillig, sammler, zurückhaltend, ... jou ;)))

keinsilbig

Beitragvon keinsilbig » 07.04.2010, 19:20

keinsilbig hat geschrieben:
warum kannst du mir übrigens keine pn schicken, Niko?
ich erhalte ja auch von anderen, wenn auch selten, aber doch, pns.... :sad:




so. jetzt kann ich mir ganz blond die antwort gleich selber geben: du hast das bei den einstellungen selbst vergurkt, keinsilbig.
und es ist dir bisher nur nicht aufgefallen, weil die pns, die du erhalten hast, allesamt von admins und mods waren...


sorry, Niko.
der fehler, also ich, befand sich in dem fall also vor der tastatur. ist nun behoben. also ich. irgendwie. :rolleyes: :blink2:


gruß,

keinsilbig
(steinbock UND blond)

Herby

Beitragvon Herby » 08.04.2010, 01:31

Hallo keinsilbig,

wenn ich das betrachte (und ich tue es gerade zum X. Male), beneide ich dich um die Fähigkeit, so etwas zu malen.

Wie faszinierend und inspirierend doch Jugendsünden sein können...

LG Herby

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 08.04.2010, 10:02

Hallo keinsilbig,

Tolles Bild! Erinnert mich stark an die Wiener Surrealisten, dein Werk ist um kein Deut schlechter, chapeau!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

keinsilbig

Beitragvon keinsilbig » 08.04.2010, 11:02

lieben dank, Elsa und Herby,


für die netten zeilen!


herzlicher gruß,


keinsilbig

Niko

Beitragvon Niko » 10.04.2010, 21:56

hauptsache, es geht jetzt , keinsilbige!

liebe grüße: Niko (selber steinbock. und oft genug auch blond...

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 13.04.2010, 22:07

Liebe keinsilbig,

das gefällt mir auch richtig gut - das ist eine tolle Komposition, technisch und semantisch ... und sie regt mich gleich zum Überlegen, Phantasieren, einer genussvollen Form des Recherchieren an aufgrund der Requisiten dieses "Sammelsoriums" (mir fällt gerade nicht ein, wie man solche alten Sammlungen nennt) ein.

Was erzählt der Achat? (hier fand ich besonders, seine Entstehungsweise, die rhythmische Kristallisation, spannend im übertragenem Sinne) - wieso ein Steinbockschädel? Und wieso ein Steinbockschädel*? Ich w+ürde gern die Muschelart genauer erkennen, die Schachtelbeschriftungen, aber es hat auch seinen Reiz, dass das ganze teilweise undeutlich/angedeutet bleibt, denn die einzelnen Requisiten sind ja sowieso keine unmittelbar schließenden Schlüssel.
Auch die Anordnung der Objekte, insbesondere die Perspektive/der Winkel des Steinbockkopfes, die Schatten und die Farbwahl (etwa das nur eine Spur ins Eigenwillige fallende Tafelgrün im Hintergrund) trägt zu der Magie des Bildes bei. Ja, das ist es eigentlich, was ich an dem Bild mag: das es eigenwillig und ruhig ist, das ist ja eine seltene Komposition.

Für mich ein Stillleben, das viel eher als die, die etablierte Symbole (etwa Vanitastopoi und dergleichen) zur Hilfe nehmen, das Innere abbilden.

liebe Grüße,
Lisa

*Ich gebe zu, der Steinbock hat mir ohne Sternzeichenhintergrund besser gefallen, aber im Grunde ist das ja auch gleich, da sich das Sternzeichen ja an den Eigenschaften, die einem zum Steinbock einfallen, anlehnt.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

keinsilbig

Beitragvon keinsilbig » 14.04.2010, 17:42

danke für die ausführlichen und interessanten ausführungen und gedanken, Lisa! :-)


ich erinnere mich vage, dass ich vorlagen mehrerer schädel in einem buch über tierschädel in meiner engeren wahl für das bild hatte. den steinbock hab ich dann eigentlich nicht in erster linie des sternzeichens gewählt, aber auch....

ich mag schädel. blanke knochen.
das beinhaus in hallstatt ( http://www.ausflugstipps.at/ausflugstipp/2137686/beinhaus_in_der_michaelskapelle ) hat mich schon in frühesten kindertagen fasziniert. nie auch nur im geringsten geängstigt... knochen als das, was uns innerlich stützt fand ich schon von jeher spannend. ich mag auch alle meine röntgenbilder *grins


ich bin zwischen dicken kunstbänden meiner höchst kunstinteressierten großmutter großgeworden und hab die - noch bevor ich lesen konnte - gern an bilderbuch statt durchgeblättert. immer wieder und mit ausdauer und vorfreude auf ganz bestimmte bilder - alle mit so einem gewissen herrlichen "grusel" und staunen, was menschen wohl bewegt haben mag, solche bilder in sich zu tragen.

"der tod und das mädchen" - eins meiner lieblingsthemen. schon damals. auch die bilder von hieronimus bosch, den gebrüdern brueghel u. diverse kreuzigungs-darstellungen (besonders die von matthias grünewald!), vanitas-stillleben, all sowas eben... meine welt. schon immer gewesen. daher sind der schädel an sich und die hörner fast das wichtigere auswahlkriterium gewesen als das tier, dessen schädel man hier sieht.


die restlichen "zutaten" waren intuitive griffe in meine "schatzkästchen" und vitrinen. ich habe nicht allzuviel nachgedacht. umso spannender fand auch ich das ergebnis. das bild ist eher durch mich entstanden, als dass ich es sehr bewusst gestaltet und geplant hätte. (geht mir beim schreiben übrigens auch manchmal so).

als es dann fertig war, war da - mehr auf gefühls- als sonst einer ebene - sofort ein "das bin tatsächlich ich".


"eigenwillig und ruhig"
... DAMIT kann ich mich tatsächlich sehr identifizieren.

danke also für die wirklich schöne interpretation und schilderung deiner eindrücke. du hast mir damit eine wirklich große freude gemacht!



herzlicher gruß,

keinsilbig


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