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Aus der Serie "Ruhrgebietsbilder"

Verfasst: 14.12.2010, 22:48
von Amanita
Ruhrgebiet, 2010, Collage/ Malerei

15 cm x 20 cm

Verfasst: 14.12.2010, 23:26
von Pjotr
Erster Eindruck: Saugut.

Ich mag diese vierte dynamische Dimension, -- neben Höhe, Breite und Tiefe. Diese Vierte generiert Zeit, wirkt wie ein laufender Kinofilm. Bewegung allein bringt das aber nicht zustande. Jede Sache, auch Bewegung, benötigt ein Gegenteil, ein Kontrast, um da zu sein. Das Bild hat diesen Kontrast: Da gibt es eine Spannung zwischen der steifen alten Fabrikruine und den rasenden Schneewehen. Das wirkt extrem lebendig. Das ist die Dynamik, die ich meine. Die Vierte. Das tote Gebäude macht das Leben des Schnees erst sichtbar.


Zweiter Eindruck: Ästhetische Komposition. Feines Gespür für figürliche Balance und Harmonie. Farbe passend: Ruhrpottbraun.


Cheers

Pjotr

Verfasst: 16.12.2010, 09:38
von Quoth
Ja, interessantes Werk. Was Pjotr als Schneetreiben deutet, sind für mich eher Schraffuren, die an Ausstreichungen erinnern. Merkwürdig die Mischung aus Wohn- und Industriearchitektur, unauflösbar. Als Fan von Bernd und Hilla Becher wüsste ich gern, was das ist. Sie legen den Zweck, die Funktion immer offen. Hier wird ein Rätsel draus gemacht. Was verbirgt sich hinter den zwei Fenstern oben rechts? Trotzige Wohngemütlichkeit? Ein Büro? Verlassene Räume?
Gruß
Quoth

Verfasst: 16.12.2010, 15:19
von Amanita
@Quoth: Wie Du ja auch schon gesehen hast, ist die Intention der Bechers eine andere als meine. Während sie Strukturelles offenlegen, interessiert mich vor allem die Atmosphäre des (v. a. früheren) Ruhrgebiets.