üBERfLUSS

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
Oldy

Beitragvon Oldy » 08.07.2011, 18:30

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Zuletzt geändert von Oldy am 09.07.2011, 22:49, insgesamt 2-mal geändert.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 08.07.2011, 20:44

Hallo Oldy,

dass du Photos machen und auch überarbeiten kannst, hab ich schon im Photofaden bemerkt (ich fand die Bearbeitung von Nikos Photo umwerfend!). Hier allerdings ist mir das ganze etwas zu deutlich/direkt. Müll ist ja schon ein recht kräftiges Sprechrequisit, sehr moralisch, wenn man es anwendet, aber der Schriftzug und das Wort an sich "Überfluss" sind ebenso direkt. Was ich meine: Mir persönlich bleibt bei diesem Bild keine Bewegung: Im ersten Moment des erfassens habe ich schon die Aussage/Intention erfasst und werde so nicht bewegt und vermisse einen Grad an "Zeichen-" und damit Aussageoffenheit. Dazu kommt dann noch, dass die Schrift so aussehen soll,a sl sei sie an die Wand geschrieben, es aber nicht ist - dadurch wirkt es auf mich nochmal zu sehr "wollend".
Und noch was: Sieht für mich (vielleicht absolte Täuschung) auch nicht nach deutschem Müll aus, sondern wie "im Urlaub" aufgenommen. Sollte das so sein, wäre das für mich auch irgendwie komisch, dass dann mit dem deutschen Text zu vermischen, warum weiß ich nicht genau, es wäre für mich unstimmig.

Könnte man das ganze vielleicht etwas weniger deutlich machen? Durch ein anderes hinzugefügtes Wort?

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Oldy

Beitragvon Oldy » 08.07.2011, 21:54

Hallo Lisa,

vorab. Das Foto habe ich im Hafengebiet von Duisburg-Ruhrort gemacht. Dort stehen oft tagelang LKW aus den Osten Europas, die auf Ladung warten. Daher dieser Abfall.
Die eigentliche Bearbeitung war dieses Foto mit sehr überzogene Farben und eine Vignette. Ohne Schrift.
Hier wollte ich es wieder mal "zu gut" machen, was dann nach hinten los ging. Mittlerweile gefällt mir diese Bearbeitung auch nicht mehr. Das Bild an sich ist mir jedoch wichtig.
Der erste Gedanke ist doch meist der Beste.
Ich werde die ursprüngliche Bearbeitung hier noch mal einstellen.
Danke für deinen freundlichen Kommentar.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 09.07.2011, 21:13

Lieber Oldy,

ich wäre gespannt auf die erste Version! Manchmal macht ganz wenig anders ja sehr viel aus (und ich kenn das auch zu gut, dass man sich überbastelt :-)). Das sieht man dann eben erst später. ich jedenfalls oft :-)

liebe Grüße,
Lisa
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Oldy

Beitragvon Oldy » 09.07.2011, 22:51

Anbei noch einmal zwei Bearbeitungen.
Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob das Bild so ohne Kontext (Umgebung) überhaupt Wirkung hat.

lg
Uwe

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 10.07.2011, 20:33

Lieber Uwe,

hm, die eine "Filterbearbeitung" (ich nenn das jetzt mal so, bin absolut kein fachmann) finde ich eher etwas langweilig und das Original besser. Aber bei der Version mit dem extrem hohen Sättigungswerten kam mir die Idee, dass es doch geradzu genial wäre, wenn der Müll s/w oder blasser wäre und das drum herum die "grellen" Müllfarbwerte hätte? Vielleicht mit Farbverwerfungen arbeiten, um das näher zu bringen?

liebe Grüße,
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Oldy

Beitragvon Oldy » 11.07.2011, 22:15

Ich glaube, ich habe mir von diesem Bild zu viel versprochen. Das sah erst einmal sehr interessant aus, doch mittlerweile glaube ich, das dieses Foto ohne umgebenden Kontext nicht wirkt. Egal mit welcher Bearbeitung.
Ich lasse es erst mal ruhen, vielleicht fällt mir noch etwas dazu ein. Ich hatte kurz daran gedacht, diese Foto in eine anderes Foto zu integrieren.
Mal sehen, vielleicht arbeite ich daran.

lg
Uwe

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Beitragvon Mucki » 12.07.2011, 00:26

Hallo Uwe,

hast du mal an SW gedacht? Etwa in die Richtung wie im Anhang (ich hab da jetzt nur dilentantisch rumgespielt). Und das Wort evtl. in knallrot rein oder eine andere Farbe? Das wäre sicher ein spannender Kontrast.

Saludos
Gabriella
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Beitragvon Zakkinen » 12.07.2011, 09:59

Ich glaube, ich habe mir von diesem Bild zu viel versprochen. Das sah erst einmal sehr interessant aus, doch mittlerweile glaube ich, das dieses Foto ohne umgebenden Kontext nicht wirkt.

Ich fürchte, da hast Du recht. Vielleicht als Teil einer Serie, ein Projekt über den Ort? So alleine für sich schwer. Ist auch zu viel drauf, was man nicht genau erkennt.
Mit dem Text im Bild war ich nicht so glücklich. Zu "offensichtlich", wenn ich das so sagen darf. Kein Kontrast :)
Die Bearbeitungen, nun ja. Im Original ist die Tonne rechts unten etwas dunkel, da könnte man aufhellen. Dagegen die Ecken ein wenig runterziehen, vignettieren. Vielleicht das Grundbild heller, eine S/W Ebene drüberlegen und als Hartes Licht verrechnen mit ca 50% Transparenz. Dann noch vorsichtig mit einem Hochpass schärfen? Das macht die Gesamtwirkung etwas maroder, dennoch mit scharfem Blick gesehen.
Gruß
Henkki

Oldy

Beitragvon Oldy » 12.07.2011, 10:31

Hallo Henkki,

danke für die Vorschläge, aber leider würde diese Bearbeitung auch nicht das Kontextproblem lösen.
Aber die Idee mit der Sreie finde ich interessant, vielleicht kann ich da mit harten Gegensätze arbeiten (Bilder, die Wohlstand, Armut, Überangebot, Wohlstandsmüll...). Das lasse ich mir durch den Kopf gehen.

lg
Uwe


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