prometheus

Der Anonymus bietet Mitgliedern die Möglichkeit, ein Werk sowohl anonym einzustellen, als auch anonym (auf die Rückmeldungen) zu antworten. Bitte lest euch die FAQs gut durch, bevor ihr etwas in diese Rubrik einstellt.)
Gast

Beitragvon Gast » 31.10.2007, 13:49

prometheus



na, du kleine süße,
du weißt doch auch schon, wie es geht, oder?

ah, diese kleinen brüste, mein gott...
wo ist denn mein lappen?

na klar hab ich ne flat.
sieht ja keiner, dass ich fett
bin und ne flechte hab.

prometheus, herr des feuers.
ja, das bin ich.
und der chat ist mein reich.

die ravioli kochen über.
die küche sieht aus wie sau.

macht nichts. sieht ja keiner.
und du kommst ja doch nie.

ich aber.

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 02.11.2007, 18:17

Starker Tobak.

Lyrik (?), die polarisiert, wie man an den Antworten hier gut sehen kann.

Das Herbeizitieren des mythologischen Namens halte ich für realistisch, wenn man sich mal manche Nicknames im Netz anguckt, und dann sieht, was für Bratpfannen teilweise dahinterstecken.

Verschiedene Erzählperspektiven sehe ich hier auch nicht, wie Madame Leonie. Klingt eher wie ein Selbstgespräch (spricht sonst keiner mehr mit dem Protag?). Und wie man sich diesem Thema lyrischer nähern sollte, sehe ich auch nicht. Jedes bisschen mehr an Reichtum, Klang oder Struktur widerspräche wohl der Aussage dieses Textes.

Ich sehe hier dargestellt eine bittere Vereinsamung, Trostlosigkeit und Verwahrlosung einer Menschengruppe, deren Anteil an der Bevölkerung mit Sicherheit unterschätzt wird. Ein ernstzunehmendes Elend, was sich da im Verborgenen ausbreitet, und unser Sozialverhalten dauerhaft beeinflussen wird.

Auf jeden Fall kein Blümchengedicht!

Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Gast

Beitragvon Gast » 02.11.2007, 19:15

Ironie

Ich sehe hier ein "armes" Schwein, das sich meiner Meinung nach über sich selbst lustig macht.
Weder sehe ich Herablassung noch irgendwelche frauenfeindlichen Aspekte.
Für mich ist die Perspektive problemlos zu erkennen: Es handelt sich um eine Selbstgespräch, während Lyrich chattet und gleichzeitig versucht, sich Ravioli zu erwärmen.
Im Chat hat er offenbar gerade heftigst gebaggert ... mit der Absicht sich dabei selbst zu befriedigen.

Vor langer Zeit habe ich mal ein zum Text passendes Bild gesehen - leider habe ich es nicht mehr.
Links im Bild saß ein verwahrloster Fettwanst, ca. 3 Zentner schwer, graue Matte, vor seinem Monitor und flötete:
I am a student, soon getting my master degree and I like to play Tennis ...
Auf der rechten Seite, eine etwa 16 jähriges College Girl in Tennisklamotten ...

Für mich ist dieser Text weitestgehend Trash Lyrik, passend zum Internetzeitalter und all der seelisch-geistigen Krüppel, die es hervorbringt.

Sicher könnte man die Sprache verfeinern, doch wozu.
Hier passt die Sprache meiner Meinung messerscharf.

Zum Nickname, Prometheus ist zu sagen, dass sich hinter den phantasievollen Namen eben oft Möchtegern-Womanizer verbergen, die von ihrer visuell-vsinonären Vorstellung getrieben sind, und deren reales Leben wohl eher von Beziehungslosigkeit geprägt ist.

GJ2071102

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 03.11.2007, 22:12

Da der Autor in den ersten Zeilen bewußt oder aus Dummheit mit dem Alter der Frau/ des Mädchens spielt und diese sich durchaus auch auf ein Kind beziehen könnten, hört für mich bereits dort jeglicher Spaß auf. Pädophile Aussagen/ Andeutungen unter dem Deckmantel der Kunst "Salonfähig" zu machen, empfinde ich als erschreckend.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 03.11.2007, 23:23

Ist mir zu ordinär, um darum auch nur etwas zu schreiben.
Wer es für Realität sieht, na bitteschön..........

Moshe


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