Kapitulation

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Adam

Beitragvon Adam » 26.02.2006, 19:31

11.11.2004 („Die Kapitulation")

Am 11.11. wurdest du geboren
Hast heute Deinen Kampf verloren
Das Herz hat aufgehört zu schlagen
konnt' all den Schmerz nicht mehr ertragen
Es hat sich lange Zeit gewehrt
Doch warn die Kräfte aufgezehrt
Du wurdest achtundfünfzig Jahre alt
Und Deine Augen sind nun starr und kalt
Du wolltest noch so viel erleben
Doch Deine Zeit war schon vergeben
Es gab gute und auch schlechte Phasen
Letztendlich, überall nur Metastasen
Bei diesem Ringen kann man nur verlieren
Drum musste dein Herz nun kapitulieren


Anmerkung:
Am 11.11.2004 um 03.20 Uhr hat Marlis
ihre Augen für immer geschlossen.
Sie hat Ihren Kampf gegen den Krebs verloren.
Ich lernte Marlis erst zehn Monaten davor kennen,
aber ich bin glücklich über jeden Tag,
den ich mit Ihr erlebt habe.
Ich weis, das bei diesem Werk, die Metrik
überhaupt nicht stimmt, aber es ist mir egal.
Wichtig war mir, zu diesem Zeitpunkt,
nur meine Trauer und meine
seltsame Freude über den Tod – der für Marlis
eine Erlösung war.
Zuletzt geändert von Adam am 07.03.2006, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.

Adam

Beitragvon Adam » 13.03.2006, 15:34

Hallo Tanker,

was soll ich dazu noch sagen?
Nur ein gutgemeinter Hinweis, wenn man etwas zitiert sollte man nicht nur den Teil nehmen, der einem ins Konzept passt.
Ansonsten stimme ich Franktireur zu, es ist wohl alles gesagt.

LG
Robert Adam

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 13.03.2006, 19:43

Hallo ihr alle :grin:

Vielleicht sollten wir in diesem Thread entweder auf das Gedicht selbst zurück kommen oder den Thread schließen. Es gibt glaube ich keine "Einigung" in solch einer Sache. Wie wäre es, wenn wir den Text (wenn es die Rubrik endlich gibt) in die Werkstattecke verschieben. Dann können dort die, die Lust haben an dem Text zu arbeiten, weil sie ihm formal oder inhaltlich etwas abgewinnen, dort gemeinsam mit Adam arbeiten.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 05.12.2017, 08:58

Ich glaube, es lohnt sich, die Entwicklung der Kommentare, des Tons zu verfolgen: Am Anfang Trauer, Mitleid, am Schluss fast ein Duell!

Niko

Beitragvon Niko » 05.12.2017, 12:27

Ich verstehe deinen Gedankengang nicht, klimperer

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 05.12.2017, 12:38

Hallo, Niko,

ich hatte nur die erste Seite der Kommentare gelesen. Im Nachhinein sehe ich, dass es drei Seiten sind ...

Die letzten zwei Kommentare der ersten Seite waren die, die mich zu meiner Aussage veranlassten. Natürlich etwas übertrieben, eigentlich meine ich mit "Duell" nicht ein wirkliches Duell, sondern eine Konfrontation. Auf jeden Fall, die Kommentare am Schluss der ersten Seite waren alles andere als tröstlich.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 05.12.2017, 16:17

Nun ja, wir sind hier ja kein Trostforum, wir geben Kommentare zu dem Gedicht ab, nicht zu der Verfassung, aus der heraus es geschrieben wurde. Für letzteres gibt es andere Foren.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
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(Ikkyu Sojun)

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birke
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Beitragvon birke » 05.12.2017, 17:20

vielleicht sollte man dies hier einfach ruhen lassen.
ist ja nun bald zwölf jahre her.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

https://versspruenge.wordpress.com/


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