Blauer Salon

Ausgesetzt Sein Zweig auf dem Baum des Lebens war nicht aus Rosenholz, er lebte unterhalb auf den wilden Trieben, ein Findelkind mit einem riesigen Mittelfinger, ins gallenstichige Nest gesetzt zu zwei ränkenden Fünffingervogelhähnen; sie balzten um seine Ziehmutter; mit zierlicher Hand schnappte s...

Du schreibst doch ne gänzlich andere Lyrik. Dich habe ich noch nicht im Jahrbuch der Lyrik gesehen. Aber das mit dem Unsäglichen, da gibt es welche, die das behaupten. Und ich meine, das es Nonsens ist.

Was zog dich nur in den Odenwald?
Er befindet sich hinterm Mond.
Es kann dir doch nicht egal sein.
Hinterm Mond bist du auf der Schattenseite.
Komm zu mir zurück. Lass uns zusammen
gehen auf dem Weg der Liebenden, im
lichten Schein.

Du aber sagst, im Dunklen liegt der Pfad
zum wahren Sein.

Lyrik, die beeindruckt, ist wohl gut. Ein "Gut" oder "Sehr gut" als Urteil, kann ich nicht abgeben. Da muss man sich kompetent fühlen, wie Werner. Der wird auch immer frecher mit seinen zunehmenden Erfolgen.

LG vom Lordchen

Ja, okay. Nehme den Wittgenstein raus. Mir ging es auch gar nicht um Wittgenstein, sondern um die blödsinnige Behauptung der Lyriker, sie hätten das Unsägliche umschrieben. Sie schaffen sich künstlich Sprachräume für ihre intuitive Einschätzung bzw. Wahrnehmung, und behaupten, es wäre das allgemein ...

Hm, Amanita, ich gebe es ungern zu, ich habe mich an dir, an deinem Gedicht berauscht; schitt.

LG Epiklord

Der moderne Lyriker ist ein Narr, wenn er glaubt, das Unsägliche in der Welt aufdecken und umschreiben zu können. Das Unsägliche des Lyrikers ist lediglich sein eigen erschaffenes Hirngespinst.

Ehrfürchtig geschaut und staunend unerreichbar der Sternenhimmel birgt trotz moderner Physik immer noch seine Geheimnisse oder liegt es in meiner Unzulänglichkeit an meinem begrenzten endlichen erdverwachsenen Blick So scheiß ich auf die sinnlose Sternengafferei gucke mal wieder auf die eingerahmte...

vorübergehend rausgenommen

Wir habens

zu lange übertrieben.

Der Baum des Lebens
ist kein edles Rosenholz.

Wir lebten unterhalb
auf seinen wilden Trieben.

Die müssen weg.

Diese

Lebensweismache braucht es
nicht wenn man sich um
eine gute Verdauung bemüht
sich autonom verhält
kann man darauf scheißen
was einem dieser Aphorismus
ans Herz legt

Die Holländer

flüchten vor der Flut
schon morgen nabeln
sie sich ab von der Erde

bringen einen kugeligen
Maasdamer auf die Rollbahn
verstecken sich in den Hohlräumen
wie in einem Insektenhotel

hangeln sie ab im Orbit
unter einer Käseglocke

Ich wohne im Erdengeschoß befindet sich jene durchzügige Membran es gibt viele Zimmer und jede Menge Mitmenschen gehen ein und aus im Burgturm hocke ich nächtens mit meiner Traumaeule suche Trost in der Gebetskammer manchmal in Abgeschiedenheit schwelge ich im Raum der Utopien mein Gebäude wird ver...