Über den Nutzen des Wartens und den Umgang mit Verhältniswör

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Herby

Beitragvon Herby » 19.12.2009, 22:27

Über den Nutzen des Wartens und den Umgang mit Verhältniswörtern

Man kennt das ja: der Termin war um 14 Uhr 30, rein gerufen wird man um kurz vor vier. In der Zwischenzeit hat man zwei Möglichkeiten: entweder man starrt die Wände mit moderner Malerei an (Wartezimmer von Ärzten scheinen immer mit moderner Kunst ausstaffiert zu sein), die einen aber auch nicht davon abhält, sich kommende Schrecknisse auszumalen, oder man greift in den Zeitschriftenstapel. Ich tat Letzteres und fischte wahllos ein Exemplar heraus, dessen Cover von irgendeinem Lesezirkel nicht nur das Titelblatt verdeckte, sondern durch seine dezente Farbgebung in „diarrhoebraun“ auch in krassem Gegensatz zum Namen des darin befindlichen Heftes stand. Es handelte sich nämlich um ein Magazin mit vielen bunte-n Hochglanzbildchen von Prominenten und solchen, die sich zwar dafür halten, es aber nie werden, fein ordentlich kategorisiert in Szene, Society und Adel.
Je länger ich las, umso mehr hoffte ich, dass mein Name noch nicht aufgerufen würde, war ich doch gerade dabei, meinen geistigen Horizont zu erweitern.* So erfuhr ich z.B. von der Gattin eines Industriemagnaten (welchen Kriterien folgt eigentlich die Steigerung von Frau über Gattin zur Gemahlin? Denen von Szene – Society – Adel?), die plante, ihren Schönheitschirurgen in den Endkampf gegen ihre Mamma Pendulans zu schicken oder von einem im Adel vergreisten Mitglied der englischen High Nobility, dem doch wahrhaftig während eines Galadiners eine Flatulenz entfleucht war – hörbar (immerhin nur das!).
Beim Durchblättern der inhaltsschweren Seiten fiel mir auf, dass bei neun von zehn abgelichteten Damen neben ihrem Namen mit buchhalterischer Sorgfalt in Klammern vermerkt war „… in…“. Da Promissen und VIPeusen bekanntermaßen sehr mobil sind und mitunter an einem Tag gleich mehrere Schauplätze mit ihrer glamourösen oder auch nur wohltätigen Anwesenheit beehren, hätte ich bei diesen „ins“ Ortsangaben vermuten können. Doch weit gefehlt. Stattdessen las ich: „…in Eskada, …in Prada, …in Versace“ etc. Aha!
Bei den Herren, die zumeist nur rankendes Beiwerk der Damen waren, fehlten diese Angaben völlig, obwohl sie, wie die Photos dokumentierten, vollständig bekleidet waren. Hatten die Bellos der Bellas ihre Garderobe etwa bei einem Kostümverleih geliehen oder vom Manager heimlich bei C&A kaufen lassen? Einige meiner Geschlechtsgenossen traf gar die denkbar härteste regenbogenmediale Strafe, blieben sie doch nicht nur präpositions-, sondern auch noch namenlos.
Die Vorliebe dieses Druckerzeugnisses für die Präposition „in“ erinnerte mich an den Hang der Gastronomie zur inflationären Verwendung ihrer Schwester „an“, zuweilen ergänzt um ein erhellendes „vom“ oder „von“ auf Menu- und Speisekarten: „Gans an Traubenjulienne“ oder „Pute an Klößchen von der transsilvanischen Wildmarone“. Der Unterschied zur Journaille ist nur, dass im Reiche des Lukull die männlichen und weiblichen Darsteller gleichberechtigt behandelt werden, wie folgende Auszüge eindrucksvoll belegen: „Rinderhuft an Topinambur-Maisdefilee“ oder „Bayer. Hecht an sautiertem Algengspinst“.
Ich kann nur jedem, der sich vor kommenden gesellschaftlichen Großereignissen wie betrieblichen Weihnachtsfeiern, Partys, Bällen oder Wochenmärkten gerne drückt, weil er nicht weiß, worüber er reden soll, einen Arztbesuch empfehlen. Möglichst mit langer Wartezeit und der richtigen Zeitschrift auf dem Tisch.

* "auf ungemein amüsante Art und Weise" gestrichen - Danke, leonie, für den Hinweis!

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 19.12.2009, 22:41

Lieber Herby,

diese genüssliche Lektüre hat mich sehr erheitert, und die auf mir lastende alters, region-s, religions- oder sonstwie bedingte Verbiesterung ein klein wenig behoben.
Wenn du jeden Tag solche (mit Vorliebe langen und ausschweifenden) Glossen einstelltest, könnte ich dir fast ein Hinschwinden des tierischen Ernstes garantieren.
lg
Renée

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.12.2009, 23:05

Lieber Herby,

gekonnt und sehr witzig geschrieben, ein echter Herby eben! :daumen:
Besonders gelacht habe ich über diese Bonmots:
Herby hat geschrieben:„Gans an Traubenjulienne“ oder „Pute an Klößchen von der transsilvanischen Wildmarone“. Der Unterschied zur Journaille ist nur, dass im Reiche des Lukull die männlichen und weiblichen Darsteller gleichberechtigt behandelt werden, wie folgende Auszüge eindrucksvoll belegen: „Rinderhuft an Topinambur - Maisdefilee“ oder „Bayer. Hecht an sautiertem Algengspinst“.

Mit Genuss und amüsiert gelesen. :spin2:


Saludos
Mucki
P.S. Den Titel finde ich auch klasse gewählt.

Trixie

Beitragvon Trixie » 19.12.2009, 23:38

Hi Herby,
der Titel ist echt klasse und lockt, den Inhalt zu lesen!
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich es etwas anstrengend fand, mir zu viele Hauptwörter, die oft etwas ungewohnt-holprig zu lesen waren, zudem kam es insgesamt mir zu hektisch an.
Was ich tatsächlich störend fand, war die Betonung von der bunte-n. Da komme ich mir als Leser fast ein wenig "dumm" vor, denn du deutest ja schon vorher an, worum es sich handelt und diese Verzierung ist unnötig, find ich.
Vom Inhalt her ist es natürlich köstlich, man kann es mit einem nachvollziehenden Nicken lesen. Ich finde die Idee, darüber eine kleine, ja, hm, mir fehlen die Fachwörter - Glosse? Satire? Kolumne? - zu schreiben toll :). Erinnerte mich ein klein wenig an mein "Beim Doktor", wobei ja die Wartetei beim Arzt auch anderorts hätte stattfinden können.

Hat mir insgesamt ganz gut gefallen, aber leider nicht so sehr begeistert, wie der Titel es vermuten ließ :).
Hast du noch mehr davon?

Grüßle
die Trix

Herby

Beitragvon Herby » 20.12.2009, 22:12

Liebe Renée, liebe Mucki,

dass euch meine Wartezimmergedanken amüsiert haben, freut mich sehr. Danke fürs Lesen und die Rückmeldungen.

Liebe Trixie,

seltsam, wie die Selbst- und Fremdwahrnehmung manchmal differieren; auch nachdem ich den Text nach deiner Zuschrift noch einmal gelesen habe, vermag ich weder holprig zu lesende Hauptwörter noch die von dir angemerkte Hektik aufzuspüren. Vielleicht kannst du meiner "Betriebsblindheit" ja mit konkreten Beispielen helfen.
Und was die bunte-n Bilder angeht: ich kann keine Vergleiche ziehen, da ich mich auf diesem Sektor der Presse zu wenig auskenne. Sollte die ständige Nennung "...in..." ein allgemeines Merkmal solcher Blätter sein, könnte die Erwähnung ja tatsächlich entfallen. Auf der anderen Seite verschaffte sie mir ein gewisses Gefühl der Genugtuung, wie ich gestehen muss, aber diese niederen Beweggründe reichen ins Private und gäben schon fast ein eigenes Kapitel her ;-) Jedenfalls danke ich dir herzlich für deine Meinung.

Liebe Grüße euch Dreien,
Herby

Trixie

Beitragvon Trixie » 20.12.2009, 22:25

Hi Herby!

So erfuhr ich z.B. von der Gattin eines Industriemagnaten (welchen Kriterien folgt eigentlich die Steigerung von Frau über Gattin zur Gemahlin? Denen von Szene Society Adel?), die plante, ihren Schönheitschirurgen in den Endkampf gegen ihre Mamma Pendulans zu schicken oder von einem im Adel vergreisten Mitglied der englischen High Nobility, dem doch wahrhaftig während eines Galadiners eine Flatulenz entfleucht war – hörbar (immerhin nur das!).


Alle Substantive mal kursiv gesetzt. Allein von Wörtern, die ich nicht kenne oder die mir nicht gleich was sagen, über die ich erst nachdenken muss - Mamma Pendulans, High Nobility, Galadiners, Flatulenz - und dann mir noch den eigentlichen Satzzusammenhang zu merken in diesem ja doch ziemlich langen Abschnitt. Das ist mir persönlich einfach too much auf einmal. Danach war ich erst mal etwas verwirrt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich denn alles richtig verstanden habe. Und dann hat das Weiterlesen, obgleich es doch dann wieder einfacher und verständlicher war, nicht mehr so viel Spaß gemacht, wie ich gerne gewollt hätte.

Danke, dass du nochmal nachgefragt hast, so wurde mir nämlich dann jetzt auch klar, dass es sich eigentlich nur um diesen einen Abschnitt handelte, mit dem ich meine Schwierigkeiten hatte, wobei dieser Abschnitt ja recht wichtig ist und ich deshalb wohl gleich den ganzen Text über diesen Kamm geschoren habe :-).

Scher-Grüße
die Trix :schaf:

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 21.12.2009, 13:34

Hallo Herby!

So ganz unrecht hat Trixie nicht, scheint mir. Ich nehme mal einen anderen Satz:

Bei den Herren, die zumeist nur rankendes Beiwerk der Damen waren, fehlten diese Angaben völlig, obwohl sie, wie die Photos dokumentierten, vollständig bekleidet waren.

Das Bezugswort für's "sie" ist "Herren" und steht 13 Worte und einen eingeschobenen Nebensatz weiter vorne, aber das es gemeint ist und nicht das wesentlich nähere "Angaben", weiß man erst sech Worte und einen eingeschobenen Nebensatz später: beim "bekleidet" nämlich, was zwar den "Herren" zugeordnet werden kann, aber nicht den "Angaben". Nun ist anderseits die Satzstruktur natürlich nicht so mühlselig, dass sie der durchschnittliche Saloner nicht trotzdem ohne Mühe lesen kann; es bleibt aber doch die Frage, wie gut derlei denn zu der Leichtigkeit des Inhalts passt. Unterstützen die leicht verklausulierten Sätze den Inhalt durch ihre Verspieltheit? Oder belasten sie ihn durch die Konzentration, die sie verlangen? Ich habe keine klare Antwort, denke aber, dass hier ein Problem für den Text liegen könnte. (Und nebenbei: "rankendes Beiwerk" tönt mir seltsam ;-))

Vom Aufbau her habe ich auch mit dem an den "in-Teil" anschließenden "an-Teil" leichte Probleme. Er wird in einer Art "Da fällt mir noch ein"-Geste eingeführt, so dass ich eigentlich erwartete, die endgültige Zusammenführung von "in" und "an" würde unter Aufbietung einer Extrapointe im Schlussabschnitt erfolgen; Dort aber findet sich nur ein etwas formelhafter Ausklang, so dass der "an-Teil" für mich doch ziemlichin der Luft hängt?!

Na ja, trotz all dieser vielleicht ja auch völlig unhaltbaren Bedenken hat mir der Text natürlich gut gefallen. Ein echtes Lesevergnügen :-)

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

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Beitragvon leonie » 21.12.2009, 14:37

Lieber Herby,

das hier würde ich rausnehmen:

"auf ungemein amüsante Art und Weise", es schwächt den Text. Ich kann das gerade nicht erklären, Du nimmst da eine andere Erzählhaltung ein, meine ich. verstehst Du, was ich meine?


Liebe, kichernde Grüße (weil gern gelesen)

leonie

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Sethe
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Beitragvon Sethe » 21.12.2009, 17:52

Hallööchen,

ferdi hat geschrieben: es bleibt aber doch die Frage, wie gut derlei denn zu der Leichtigkeit des Inhalts passt. Unterstützen die leicht verklausulierten Sätze den Inhalt durch ihre Verspieltheit? Oder belasten sie ihn durch die Konzentration, die sie verlangen?


Diese leicht verklausulierten Sätze passen doch wunderbar. Sie sind in ihrer Art schon wieder fast so versnobt wie der Inhalt den sie beschreiben, und damit nehmen sie - die Sätze- das Ganze auch noch charmant auf die Schippe.

Konzentrieren mußte ich mich nicht, die Sätze fließen, man hüpft federleicht von Wort zu Wort um spätestens bei der Flatulenz anfangen zu kichern, und vor allem dann bei dem Nachsatz "hörbar (immerhin nur das!)." - und auch noch mit Ausrufungszeichen- laut zu lachen.
Ich mag solche Satzkonstruktionen, bei denen ich schon bei ersten Wort neugierig grinsend auf die nächste Wortwendung warte, die die Sache auf den Punkt bringt.

Paßt sitzt wackelt und hat Luft.

Ich dachte erst, Herby meint die "Gala", und nicht die Bunte, die "Gala" ist noch "schlimmer" als das bunte Blättchen.

viele Grüße
Sethe
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)

Herby

Beitragvon Herby » 22.12.2009, 21:00

Liebe leonie,

ja, du hast Recht, ich werde das rausnehmen. Ich verstehe, was du meinst und bin dir dankbar, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Liebe Sethe, lieber Ferdi,

auch euch danke ich für eure Rückmeldungen, wenn sie auch ziemlich gegensätzlich in der Sprachbeurteilung sind. Dass euch beiden der Text im Endeffekt Vergnügen bereitet hat, freut mich jedenfalls.

Ferdi, an dieser Stelle musste ich ja schmunzeln

ferdi hat geschrieben:Das Bezugswort für's "sie" ist "Herren" und steht 13 Worte und einen eingeschobenen Nebensatz weiter vorne, aber das es gemeint ist und nicht das wesentlich nähere "Angaben", weiß man erst sech Worte und einen eingeschobenen Nebensatz später: beim "bekleidet" nämlich, was zwar den "Herren" zugeordnet werden kann, aber nicht den "Angaben".


Unter diesem linguistisch-mathematisch analytischen Aspekt hab ich es noch nie betrachtet, schon gar nicht während des Schreibens, und irgendetwas sträubt sich auch heftig in mir, mein Schreiben künftig soclher "Hochrechnung" zu unterziehen. Aber das hast du und hat ja auch sonst niemand von mir verlangt. Mir selber kommen meine Sätze gar nicht groß verklausuliert vor, und deine folgende Feststellung, lieber Ferdi, tröstet mich daher ungemein:

ferdi hat geschrieben:Nun ist anderseits die Satzstruktur natürlich nicht so mühlselig, dass sie der durchschnittliche Saloner nicht trotzdem ohne Mühe lesen kann;


Das sehe ich auch so. Und was deine Einschätzung des "an-Teils" betrifft, so hatte ich gehofft, dass er sich schlüssig anschließt, ohne eben den von dir genannten Effekt. Die Verbindungen sind m.E. jedenfalls gegeben. Unklar ist mir noch, was den Schluss für dich "formelhaft" macht bzw. wie genau du diesen Begriff hier verstanden haben möchtest. Solltest du in den kommenden Tagen zwischen Besinnlichkeit und Gänsebraten die Zeit finden, wäre ich dir dankbar für Verständnishilfe in diesem Punkt.

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten.
Herzlichst
Herby

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Beitragvon ferdi » 25.12.2009, 10:50

Hallo Herby!

Ich denke mal, während des Schreibens über den Satzbau nachzudenken würde zu ganz ähnlichen Auswirkungen führen wie jenen, die der Tausendfüssler erlebte, der darüber nachdachte, wie er eigentlich läuft ;-)

Das heißt aber nicht, dass man sich den Satzbau überhaupt nicht ansehen darf; mir scheint, von dieser Warte aus lässt sich vieles besser übersehen und verstehen?!

Zum "formelhaft": Na ja, vielleicht nicht das richtige Wort? Was ich meinte, ist: Dein Text beginnt mit Als ich beim Arzt warten musste, las ich folgenden Klatsch und schließt dann mit Wenn du also Bedarf an Klatsch hast, geh zum Arzt. Und mich persönlich haut das einfach nicht vom Hocker. Es ist so... offensichtlich. Es bietet nichts Neues und könnte auch fehlen, ohne dass der Text leidet.
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.12.2009, 16:24

ferdi hat geschrieben:Ich denke mal, während des Schreibens über den Satzbau nachzudenken würde zu ganz ähnlichen Auswirkungen führen wie jenen, die der Tausendfüssler erlebte, der darüber nachdachte, wie er eigentlich läuft ;-)

Hat eigentlich mal jemand gezählt, ob der wirklich tausend Füße hat? :hut0007:

Herby

Beitragvon Herby » 27.12.2009, 00:04

Hallo Ferdi,

ferdi hat geschrieben:Zum "formelhaft": Na ja, vielleicht nicht das richtige Wort? Was ich meinte, ist: Dein Text beginnt mit Als ich beim Arzt warten musste, las ich folgenden Klatsch und schließt dann mit Wenn du also Bedarf an Klatsch hast, geh zum Arzt. Und mich persönlich haut das einfach nicht vom Hocker. Es ist so... offensichtlich. Es bietet nichts Neues und könnte auch fehlen, ohne dass der Text leidet.


Ja, jetzt verstehe ich, wie du es meinst. Ich werd mir den Text mal ohne den Schlussabsatz ausdrucken und schauen, ob dann nicht der Bogen zum Anfang fehlt.

Danke jedenfalls für deine Rückmeldung!

Lieben Gruß,
Herby

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 27.12.2009, 13:28

Hallo nochmalst,

na gar keinen Schluss fände ich auch nicht so toll - nur mit diesem bin ich eben nicht so ganz glücklich ;-) Es steckt ja auch noch viel drin in der Geschichte! Man könnte zum Beispiel nach "in" und "an" die wie erwähnt vernachlässigten Männer ins Visier nehmen und, das Wirkliche hin in Richtung auf das Mögliche hinter sich lassend, beides an einem typischen Klischee durchbuchstabieren, sagen wir: Mann und Auto im Gegensatz zu Frau und Kleid Also Typ XY in Auto Z, dann das "an", Fahrzeugteil A an Fahrzeugteil B; dann vielleicht das ganze auf die Spitze treiben mit der freien Erfindung einer ähnlichen Präpositional-Nutzung, sagen wir, ganz plump "mit" im Sinne von "Begleitung", und dann könnte man beim Verlassen eines Empfangs alles noch mal gebündelt bringen, Mann X in Auto Y, bei dem Teil A an Teil B, mit Frau Z in Mode C, die auf dem Schoß eine Hundetüte hat, darin Gerichtbestandteil D an Bestandteil E... Na ja, dass ist jetzt einfach nur gesponnen, dir fiele spielend leicht besseres ein. Aber spannender fände ich derlei wirklich ;-)

Ferdigruß!
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