Der Zauberbaum
Eines schönen Tages saß Klara schreibend auf ihrem Bett. Sie schrieb einen Roman. Diesen nannte sie:"Der Zauberbaum." Es war ein schöner Name für diese Geschichte. Dieser Baum war aus Glas. Er verwandelte einen Menschen, der ihn berührte, in einen Fuchs oder ein anderes Tier des Waldes. Klara's Romanheldin Tassija ging spazieren. Nach einer Weile kam sie am Zauberbaum vorbei und berührte ihn. Kaum hatte sie ihn berührt, wurde sie in einen Fuchs verwandelt und lief fortan so herum. Als solcher war sie flink und hinterlistig. Tassija fing sich ein Kaninchen zum Fressen. Sie war morgens aus dem Haus gegangen und bis Mittag nicht zurückgekehrt. Tassija wurde von ihren Eltern gesucht. Die Suche verlief erfolglos. Auf dem Heimweg kamen Tassija's Eltern am Zauberbaum vorbei. Ein Ast streifte den Ärmel von Tassija's Vater. Kaum hatte er den Zauberbaum gestreift, wurde er in einen Jaguar verwandelt und streifte so durch den Wald. Auch Tassija's Mutter streifte den Zauberbaum und wurde in einen Wolf verwandelt und streifte so durch die Gegend. So wie Tassija und ihren Eltern erging es noch vielen anderen Kindern und Erwachsenen, wenn sie den Baum streiften. Diese wurden in Tiger, Löwen und schwarze Panther verwandelt. Die Tiere streunten noch immer traurig im Wald umher und schliefen keine Nacht. Wenn sie sich begegneten , gingen sie sich aus dem Weg, da sie sich als Tiere nicht mochten. Eines Tages verletzte sich der Jaguar und schleppte sich mit seiner Wunde hungrig und durstig tagelang durch den Wald. Er blieb oft stehen , weil er kaum noch Laufen konnte, oder er legte sich hin um den Fuß zu schonen. Nach geraumer Zeit schlich er am Zauberbaum vorbei und blieb wie angewurzelt stehen. Plötzlich schrie er vor Schmerzen auf ,dass die anderen Tiere erschraken. Nach einer Weile erschien dem Jaguar eine Fee. Diese fragte was geschehen sei. Der Jaguar erzählte seine Familie sei, durch Verwandlung in verschiedene Tiere auseinandergerissen worden und er wolle wieder mit ihr zusammen kommen. Die Fee hatte Mitleid mit den Tieren , pfiff sie zusammen, schwang den Zauberstab über ihnen und verwandelte sie binnen zwei Stunden wieder in Menschen und führte die Familie wieder zusammen. Jeder hatte noch einen Wunsch frei, den er von der Fee erfüllt kriegte. Tassija und ihre Eltern lebten , bis an ihr Lebensende glücklich zusammen.
Zuletzt geändert von ulla am 12.02.2013, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
Tja, so kanns gehen im Leben. Wir alle werden hin und wieder verwandelt und zeigen unsere wahre Persönlichkeit als schlauer Fuchs, sportlicher Jaguar oder gefräßiger Wolf, bisweilen auch als winzige Wanze oder kiebige Kröte. Klar, dass das dem Rest der Familie nicht gefällt.
Dann kommt es so wie oben beschrieben: "Wenn sie sich begegneten, gingen sie sich aus dem Weg".
Wie gut, dass es noch Feen gibt, die ab und zu vorbeikommen und alles wieder zurechtrücken. Wünsche, die man hat, soll man auch äußern, denn es gibt mehr Feen in der Gesellschaft als man immer meint. Vielleicht begegnen wir ja heute einer.
Dann kommt es so wie oben beschrieben: "Wenn sie sich begegneten, gingen sie sich aus dem Weg".
Wie gut, dass es noch Feen gibt, die ab und zu vorbeikommen und alles wieder zurechtrücken. Wünsche, die man hat, soll man auch äußern, denn es gibt mehr Feen in der Gesellschaft als man immer meint. Vielleicht begegnen wir ja heute einer.
Liebe ulla,
ich mag diesen Text, er berührt mich. Ich mag die Richtung, in die Amanita ihn liest. Und es gibt tausend Dinge mehr, die man durchgehen könnte und etwas wiederfindet. Es ist ein gutes, Märchen, das tief ist, aber es mit der Weisheit auch nicht zu doll treibt. Und ich mag, dass es mit Klaras(!) Schreiben ein-, aber nicht ausleitet. Ich mag die ruhige, einfache, zarte Erzählweise.
Ich habe schon lange kein Märchen mit so wenig Widerstreben gelesen
liebe Grüße
Lisa
ich mag diesen Text, er berührt mich. Ich mag die Richtung, in die Amanita ihn liest. Und es gibt tausend Dinge mehr, die man durchgehen könnte und etwas wiederfindet. Es ist ein gutes, Märchen, das tief ist, aber es mit der Weisheit auch nicht zu doll treibt. Und ich mag, dass es mit Klaras(!) Schreiben ein-, aber nicht ausleitet. Ich mag die ruhige, einfache, zarte Erzählweise.
Ich habe schon lange kein Märchen mit so wenig Widerstreben gelesen

liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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