Es ist Tag, es ist hell.
Es schweigen die Gemüter, man arbeitet. Ich arbeite. Ich schreibe. Mein Vater sagte immer: " Du arbeitest nicht, du schreibst." Ich sage: "Fick dich!"
Wir hetzten durch die taghellen Straßen. Wir sind gestresst vom Stress, was uns Stresst. "Daran darfst du nicht denken", sagt mir ein alter Mann, der mir seine Hand auf die schulter legt. "Wir hatten Krieg" und ich frage nicht: "Wieso?"
Der Geruch und der brennende, beisende Geschmack von Teer liegt mir auf den Lippen.
Das beständige rauschen von Motorlärm liegt mir im Ohr. Zuhause angekommen sitzen sie schon da, meine Gesellschaftler. Sie haben die Füße auf meinem Tisch und hämmern verzweifelt auf der Tastatur ihrer Laptops. Sie leisten mir eben Gesellschaft im neuhochdeutschen sinn. Ich gehe zum Einbauschrank, hole eine Flasche Wein und durchbreche die Abstinenz. Ich tue es jeden Abend. In einer Welt, in der man mit verlogenen Angeboten überhäuft wird, ist die Hemmschwelle sich selbst zu belügen doch stark gefallen.
Ich sitze in Gesellschaft. Bei Freunden. Man kennt sich. Man beäugt sich. Man missgönnte. Man redet sich mit Du an, weil man den Namen des anderen vergessen hat. Man grinst sich an. Glasaugen verraten die Lust. Niemand weiß mehr, was Zuneigung ist. Außerhalb von Geschlechtsteilen. Außerhalb von Fantasien. Eine kleine Gruppe von Menschen. Ein Halbes Dutzend vielleicht. Und jeder wird seinen Partner für diese Nacht finden. Bis man, am anderen morgen, aufbricht, um sich verzweifelt vor allem zu schützen sucht.
NN
Hallo Stefan,
der Text hat was, aber es müsste für mich noch stärker herausgearbeitet werden. Ich würde alles Erklärende weglassen und nur die Geschichten, Spotlichter für sich selbst sprechen lassen, denn ich denke, das können sie. Besonders gefällt mir die Begegnung mit dem alten Mann.
Schön auch zu sehen, wie schnell die Technik weiterrast und die Menschen hinterherhecheln, dass einem heute schon die mitgebrachten Laptops wieder veraltet vorkommen.
Das "Wir" würde ich unbedingt vermeiden und beim "Ich" und "Man" bleiben.
Hier mal eine Idee zum Anschauen für dich, wohin es aus meiner Sicht gehen könnte.
(Ich würde auch nochmal auf Fehlersuche in deinem Text gehen.)
Liebe Grüße
Flora
der Text hat was, aber es müsste für mich noch stärker herausgearbeitet werden. Ich würde alles Erklärende weglassen und nur die Geschichten, Spotlichter für sich selbst sprechen lassen, denn ich denke, das können sie. Besonders gefällt mir die Begegnung mit dem alten Mann.
Schön auch zu sehen, wie schnell die Technik weiterrast und die Menschen hinterherhecheln, dass einem heute schon die mitgebrachten Laptops wieder veraltet vorkommen.
Das "Wir" würde ich unbedingt vermeiden und beim "Ich" und "Man" bleiben.
Hier mal eine Idee zum Anschauen für dich, wohin es aus meiner Sicht gehen könnte.
(Ich würde auch nochmal auf Fehlersuche in deinem Text gehen.)
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Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
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