Aphorismus Nr. 1

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Kurt
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Beitragvon Kurt » 17.02.2014, 13:44

Böse ist die Furcht des Jägers, die ihn dazu treibt, den Wolf zu töten.
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)

Niko

Beitragvon Niko » 17.02.2014, 13:46

eine "böse furcht" - das verstehe ich nicht so recht. für mich greift der aphorismus nicht..

beste grüße: niko

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 17.02.2014, 14:06

Angst vor etwas oder jemanden kann dazu führen, etwas oder jemanden zu töten. Angst vor Spinnen, Ausländer, Schwulen etc.

Aber der Aphorismus klingt so, als sei der Fürchtende von Anfang an ein Jäger. Ich glaube, das steht im Widerspruch zu dem Wort "treibt". Erst durch die Furcht wird er zum Jäger, oder nicht?

Wolfgang

Beitragvon Wolfgang » 17.02.2014, 14:20

Hallo Kurt,

ich finde Deinen Aphorismus gelungen. Böse Furcht ist ein Oxymoron - also ein Widerspruch; man könnte nun fragen, gibt es eine "gute" Furcht? Ja, die gibt es; das ist die natürliche Angst, also die Angst des Wolfes vor dem Jäger. Man könnte sagen: ein Jäger mit böser Furcht wird zum Wolf (Tier), das schlimmer ist, als ein Wolf (Tier).

Gruß

Wolfgang


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