Sorry, Baby ...

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Cicero
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Beitragvon Cicero » 30.07.2015, 18:25

Sorry, Baby.....

Die letzten Meter fuhren sie ohne Licht. „Sicher ist sicher.“, sagte er, dann parkte er den dunklen Mercedes neben dem reetgedeckten Haus. Sie holte die Sporttasche vom Rücksitz, während er die Tür aufschloss. Sie wollte zum Lichtschalter greifen, doch er zischte sie zurück: „Bist Du verrückt? Lass vorher die Rollläden herunter.“ Sie tat, was er ihr sagte, dann stellte sie die Tasche auf den Tisch im Wohnzimmer. Er ging in die Küche, holte eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank und nahm zwei Gläser vom Regal. Sie hatte inzwischen die Tasche geöffnet. Mit einem leisen plopp öffnete er die Sektflasche und schenkte die Gläser voll. „Auf uns.“, grinste er und prostete ihr zu, dann starrten beide fasziniert auf den Inhalt der Tasche. Prallvoll war diese mit Bündeln von Euroscheinen.

„Komm, wir wollen mal sehen, was wir heute eingenommen haben.“, lachte sie und nahm einen kräftigen Schluck. Er drehte die Tasche um und die von Banderolen zusammengehaltenen Geldbündel bildeten auf dem Wohnzimmertisch einen kleinen Berg.

„Das war heute das reinste Kinderspiel.“, lächelte er, dann begannen beide mit dem Zählen der Beute.

„648.290 Euro.“, sagte sie, nahm einen Schluck Sekt und lehnte sich zufrieden in ihren Stuhl. Er ging zum Radio, es war 22 Uhr, Zeit für die Nachrichten.

„Bei einem Überfall auf die Sparkasse in Limbach erbeuteten zwei maskierte Täter, es soll sich um einen Mann und eine Frau handeln, in etwa 650.000 Euro. Eine defekte Alarmanlage verhinderte das rechtzeitige Eingreifen der Polizei. Die Fahndung nach den Tätern verlief bis jetzt erfolglos.“, er schaltete das Radio wieder ab.

„Defekte Alarmanlage, ich glaub´ es nicht.“, sie schüttelte sich vor lachen. Er machte eine zweite Flasche auf und schenkte beiden nach. „Wir bleiben heute Nacht noch hier,“, sagte er, „morgen besorge ich einen anderen Wagen und dann geht es über die Grenze nach Dänemark.“

„Da haben wir aber heute Nacht noch sehr viel Zeit“, sie stellte ihr Glas ab, dann kam sie um den Tisch herum und setzte sich auf seinen Schoß. „Ganz viel Zeit haben wir noch.“, flüsterte sie, fuhr ihm durch die Haare und küsste ihn.

„Wir sollten lieber ins Bett gehen und schlafen, wir müssen morgen ausgeruht sein.“, er wollte sie sanft von sich schieben, aber sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste sich an ihn.

„Ins Bett gehen, ja, aber schlafen hat doch noch ein wenig Zeit.“, sie stand auf, öffnete die Knöpfe ihrer Bluse und lächelte ihn an. „Zur Feier des Tages kriegst Du das volle Programm, mein kleiner, süßer Räuberhauptmann.“

Sie sah das Glitzern in seinen Augen, spürte seine Erregung und wusste, er dachte nicht mehr an schlafen. Auf dem Weg ins Schlafzimmer streifte sie ihre Bluse von den Schultern, entledigte sich ihrer Stiefeletten, schälte sich aus ihrer Jeans, öffnete den BH und ließ ihn auf den Boden gleiten, Strumpfhose und Tanga folgten.
Er atmete schwer, seine Blicke verschlangen ihren nackten Körper, der sich jetzt verführerisch auf dem schwarzen Laken räkelte. Er zog sein Hemd aus und kniete am Rand des breiten Eisenbettes.„So kommst Du mir aber nicht ins Bett.“, flüsterte sie und strich mit ihrer Fußspitze leicht über seinen Oberschenkel. „Komm, runter mit der Jeans, aber schnell!“, ihr Ton wurde jetzt ein wenig strenger.

Einen Moment lang wollte er protestieren, aber dann siegten Gier und Lust, er zog sich aus und stürzte in ihre Arme. Seine Lippen küssten, seine Zunge schmeckte, seine Hände streichelten ihren Körper. Sie wand sich unter ihm, stöhnt leise und machte ihn damit nur noch heißer.

„Moment, mein Süßer,“, flüsterte sie plötzlich und befreite sich aus seiner Umklammerung, „Willst Du wieder das volle Programm, wie letzte Nacht?“

„Ja, ja, das volle Programm, mach schon, Du.“, stöhnte er, er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Sie lächelte jetzt fast diabolisch, dann griff sie unter die Matratze und holte zwei paar Handschellen hervor. „Soll ich Dich fesseln, mein Liebling? Willst Du das wirklich, ja?“, sie ließ die Handschellen vor seinem Gesicht baumeln.

„Ja, fessle mich, bitte, ja, ich will es!“, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie legte die Handschellen um seine Handgelenke und fixierte sie links und rechts an den Verstrebungen am Kopfende des Bettes.

„Ist es gut so?“, fragte sie ihn, sein Stöhnen verriet ihr, dass es so war. Sie setzte sich auf seinen Schoß und begann ganz langsam sich zu bewegen. Die Nacht war noch lang und sie hatte alles im Griff.

„Bist Du glücklich, mein Süßer?“, fragte sie, nachdem sie ihm einen lustvollen Höhepunkt verschafft hatte.

Mit geschlossenen Augen stöhnte er leise: „Ja, mein Liebes, sehr glücklich.“

„Dann ist es ja gut.“, hauchte sie und löste sich von ihm.

„Jetzt kannst Du mich wieder losmachen, Baby.“, sagte er und bemerkte ein Lächeln auf ihrem Gesicht, das er so nicht kannte.

Sie stieg aus dem Bett, zog sich ihre Kleider an, stopfte die Geldbündel wieder in die Sporttasche und warf ihm noch eine Kusshand zu: „Sorry, Baby ...“
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet. (Karl Kraus)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 30.07.2015, 18:38

Hi Franz,

der Titel ist zu verräterisch. Als sie ihn so anmacht und allerspätestens, als ich "Eisenbett" las, war glasklar, was geschehen würde. *kicher*

Da sind ein paar Vertipper und Fehlerchen bei der Interpunktion drin.

Saludos
Mucki

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Cicero
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Beitragvon Cicero » 30.07.2015, 18:46

Hi Mucki-Gabi,

ja, mit der Interpunktion, das stimmt, ist eine kleine Schwachstelle von mir.

Beim Titel überlege ich noch ...

Danke!
Franz
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 30.07.2015, 20:10

Bin mal im Text wg. der Fehlerchen, hab sie einfach korrigiert, ohne sie jetzt jedes Mal fett zu markieren. Ich habe dabei gleich ein paar Kleinigkeiten geändert, z.B. die Großschreibung bei "Du" etc. Ich hoffe, ich erwische alle. ,-)


Sorry, Baby ...

Die letzten Meter fuhren sie ohne Licht. „Sicher ist sicher“, sagte er. Dann parkte er den dunklen Mercedes neben dem reetgedeckten Haus. Sie holte die Sporttasche vom Rücksitz, während er die Tür aufschloss. Sie wollte zum Lichtschalter greifen, doch er zischte sie zurück: „Bist du verrückt? Lass vorher die Rollläden herunter!“ Sie tat, was er ihr sagte, dann stellte sie die Tasche auf den Tisch im Wohnzimmer. Er ging in die Küche, holte eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank und nahm zwei Gläser vom Regal. Sie hatte inzwischen die Tasche geöffnet. Mit einem leisen Plopp öffnete er die Sektflasche und schenkte die Gläser voll. „Auf uns“, grinste er und prostete ihr zu. Dann starrten beide fasziniert auf den Inhalt der Tasche. Prallvoll war diese mit Bündeln von Euroscheinen.

„Komm, wir wollen mal sehen, was wir heute eingenommen haben“, rief sie lachend und nahm einen kräftigen Schluck. Er drehte die Tasche um und die von Banderolen zusammengehaltenen Geldbündel bildeten auf dem Wohnzimmertisch einen kleinen Berg.

„Das war heute das reinste Kinderspiel“, meinte er lächelnd. Beide begannen mit dem Zählen der Beute.

„648.290 Euro“, sagte sie, nahm einen Schluck Sekt und lehnte sich zufrieden in ihren Stuhl. Er ging zum Radio, es war 22.00 Uhr, Zeit für die Nachrichten.

„Bei einem Überfall auf die Sparkasse in Limbach erbeuteten zwei maskierte Täter, es soll sich um einen Mann und eine Frau handeln, in etwa 650.000 Euro. Eine defekte Alarmanlage verhinderte das rechtzeitige Eingreifen der Polizei. Die Fahndung nach den Tätern verlief bis jetzt erfolglos.“ Er schaltete das Radio wieder ab.

„Defekte Alarmanlage, ich glaub´ es nicht.“ Sie schüttelte sich vor Lachen. Er machte eine zweite Flasche auf und schenkte beiden nach. „Wir bleiben heute Nacht noch hier“, sagte er. „Morgen besorge ich einen anderen Wagen und dann geht es über die Grenze nach Dänemark.“

„Da haben wir aber heute Nacht noch sehr viel Zeit.“ Sie stellte ihr Glas ab, kam um den Tisch herum und setzte sich auf seinen Schoß. „Ganz viel Zeit haben wir noch“, flüsterte sie, fuhr ihm durch die Haare und küsste ihn.

„Wir sollten lieber ins Bett gehen und schlafen, wir müssen morgen ausgeruht sein.“ Er wollte sie sanft von sich schieben, aber sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste sich an ihn.

„Ins Bett gehen, ja, aber schlafen hat doch noch ein wenig Zeit.“ Sie stand auf, öffnete die Knöpfe ihrer Bluse und lächelte ihn an. „Zur Feier des Tages kriegst du das volle Programm, mein kleiner süßer Räuberhauptmann.“

Sie sah das Glitzern in seinen Augen, spürte seine Erregung und wusste, er dachte nicht mehr an Schlafen. Auf dem Weg ins Schlafzimmer streifte sie ihre Bluse von den Schultern, entledigte sich ihrer Stiefeletten, schälte sich aus ihrer Jeans, öffnete den BH und ließ ihn auf den Boden gleiten, Strumpfhose und Tanga folgten.
Er atmete schwer, seine Blicke verschlangen ihren nackten Körper, der sich jetzt verführerisch auf dem schwarzen Laken räkelte. Er zog sein Hemd aus und kniete am Rand des breiten Eisenbettes. „So kommst du mir aber nicht ins Bett“, flüsterte sie und strich mit ihrer Fußspitze leicht über seinen Oberschenkel. „Komm, runter mit der Jeans, aber schnell!“ Ihr Ton wurde jetzt ein wenig strenger.

Einen Moment lang wollte er protestieren, aber dann siegten Gier und Lust, er zog sich aus und stürzte in ihre Arme. Seine Lippen küssten, seine Zunge schmeckte, seine Hände streichelten ihren Körper. Sie wand sich unter ihm, stöhnte leise und machte ihn damit nur noch heißer.

„Moment, mein Süßer“, flüsterte sie plötzlich und befreite sich aus seiner Umklammerung. „Willst du wieder das volle Programm, wie letzte Nacht?“

„Ja, ja, das volle Programm, mach schon, du“, stöhnte er. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Sie lächelte jetzt fast diabolisch, dann griff sie unter die Matratze und holte zwei paar Handschellen hervor. „Soll ich dich fesseln, mein Liebling? Willst du das wirklich, ja?“ Sie ließ die Handschellen vor seinem Gesicht baumeln.

„Ja, fessle mich, bitte, ja, ich will es!“ Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie legte die Handschellen um seine Handgelenke und fixierte sie links und rechts an den Verstrebungen am Kopfende des Bettes.

„Ist es gut so?“, fragte sie. Sein Stöhnen verriet ihr, dass es so war. Sie setzte sich auf seinen Schoß und begann ganz langsam sich zu bewegen. Die Nacht war noch lang und sie hatte alles im Griff.

„Bist du glücklich, mein Süßer?“, fragte sie, nachdem sie ihm einen lustvollen Höhepunkt verschafft hatte.

Mit geschlossenen Augen stöhnte er leise: „Ja, mein Liebes, sehr glücklich.“

„Dann ist es ja gut“, hauchte sie und löste sich von ihm.

„Jetzt kannst du mich wieder losmachen, Baby“, sagte er und bemerkte ein Lächeln auf ihrem Gesicht, das er so nicht kannte.

Sie stieg aus dem Bett, zog sich ihre Kleider an, stopfte die Geldbündel wieder in die Sporttasche und warf ihm noch eine Kusshand zu: „Sorry, Baby ...“

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Beitragvon Cicero » 31.07.2015, 11:07

Hi Mucki-Gabi,

lieben Dank für Deine Mühe und herzliche Grüße!

Franz
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