Der Unterschied

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
hwg

Beitragvon hwg » 07.02.2006, 10:23

von der Moderation gelöscht

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 08.02.2006, 08:57

Hallo hwg,

da hast du mir aus der Seele gesprochen. Das ganze Thema geht mir mittlerweile auf die Senkel. Immer öfter ertappe ich mich dabei, dass ich etwas umformuliere, um mich zum Einen klar auszudrücken und zum anderen schön brav der NDR folge. :sad3:

Es grüßt dich
Marlene

Maija

Beitragvon Maija » 08.02.2006, 10:37

Das Schriftbild trägt eben mehr
in sich als nur grammatische Regeln,


Ich hasse schon immer diese Regeln! :mrgreen:

Gruß Maija

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 08.02.2006, 19:34

Hi, ich hatte dazu nichts geschrieben, weil ich den Anlaß nicht kannte. Sollte der Anlaß die NDR sein, wundert es mich nicht, daß ich den Anlaß nicht kannte, denn die NDR ist mir total wurscht. Eigentlich hat mich auch die alte herzlich wenig gekümmert.

Wenn ich mich zwischen dichterischer Freiheit und Originalität im Gegensatz zur korrekten Grammatik (was ist das überhaupt?) entscheiden muß, ziehe ich dichterische Freiheit und Originalität vor.

Ist das dann grammatikalisch korrekt spricht das für die Grammatik, wenn nicht, dann nicht. Sprache einsperren und abtöten ist so gar nicht mein Ding :mrgreen: . Das überlasse ich dann getrost den "Einfalls-los-pinseln", die unbedingt neue Regelwerke meinen, schaffen zu müssen - klar, wenn sie sonst nichts schaffen?! Was bleibt den Ärmsten sonst, um irgendwie wichtig zu erscheinen...

Gruß

hwg

Beitragvon hwg » 18.02.2006, 08:24

Guten Morgen Franktireur!
Grundsätzlich teile ich Deine Ansichten. Allerdings sollte man doch den Ansprüchen der (meisten) Leser bezüglich einer nachvollziehbaren Textgestaltung Rechnung tragen.
Damit meine ich nicht nur die (alte oder *neue*) Rechtschreibung, sondern auch ein das Verständnis des Textes förderndes *Schriftbild*. In Verlagen und Zeitschriftenredaktionen sorgt dafür ein Layouter.
Im Internet ist dafür meistens der Autor zuständig. Meterlange Textwürste ohne Absätze beispielsweise werden kaum aufmerksame Leser finden, denke ich.
Mit meinem Beitrag will ich zudem auf die entstehenden *Doppeldeutigkeiten* bei unrichtiger Verwendung von Wörtern hinweisen (ohne dabei in Verdacht zu geraten, ein *Oberlehrer* sein zu wollen).
Herzlichen Gruß!

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 18.02.2006, 18:44

Hi hwg - also da rennst du bei mir offene Türen ein... :mrgreen:

Ich bezog mich aber tatsächlich auf Grammatik und sinnlose Vorschriften (der alten wie der neuen Rechtschreibung), bspw. wann es erlaubt ist, mit Binde- und Gedankenstrich zu arbeiten, Kommata bei Aufzählungen, wann ein Semikolon gesetzt werden darf und wann nicht und all den Regelmüll.

Gestaltung eines Textes zur besseren Lesbarkeit hat damit ja nix zu tun.
Auch ich mag diese Endlostextwüsten ohne Absätze ganz und gar nicht.

Ich votiere auch nicht dafür, daß es erlaubt sein sollte, Wörter falsch zu schreiben. Bei der NDR habe ich nur das Gefühl, daß hier neue Regeln eher eine Resignation widerspiegeln in Bezug auf Schreibunfähigkeiten und darum bis zum Kotzen "vereinfacht" wird. Ich halte das nicht für gut und sinnvoll, weil damit tatsächlich dem Verfall auch noch Vorschub geleistet wird.

Als Autor, der mit Worten arbeitet, tut mir das fast körperlich weh. :mad:

Gruß

moana

Beitragvon moana » 22.02.2006, 11:05

Hallo Leute!

Also, dann will ich mal an dieser "Diskussion" teilnehmen... Das ist nämlich ein Thema, mit dem ich auch immer wieder konfrontiert werde. Ich bin Studentin und muss daher, um überhaupt hier weiterzukommen, natürlich auf Rechtschreibung achten. Da ich nocn so jung bin, habe ich quasi die alte Rechtschreibung gar nicht mehr wirklich mitbekommen. Aber so oder so- eine Recht-oder-Falsch-Schreibregelung ist da und ich bin es eigentlich gewohnt, darauf zu achten, wie ich was schreibe. Ich finde es selber störend, wenn ich etwas lesen muss, das mehr "gesetzliche" Fehler enthält, als sonst was. Das macht mich total hibbelig und daher stimme ich hwg zu, wenn er sagt, dass das Schriftbild gestört werden kann. Wenn man Gedicht oder jeglichen Text schreibt, dann ist einem ja hauptsächlich der Inhalt wichtig. Wenn man jedoch den Text liest und ständig irritiert wird, weil man irgendwie nicht genau weiß, wieso das jetzt ein Komma ist oder eines fehlt und dadurch der Satz eine ganz andere Bedeutung hat, dann führt dsa zu Missverständnissen. Diese können vermieden werden, indem man sich eben bemüht, diese allgemein gültigen und allgemein bekannten Anpassungen vorzunehmen.

Auf der anderen Seite jedoch, finde ich es auch entsetzlich nervig, wenn ich gerade eine gefühlvolles Gedicht schreiben will und dann auf einmal nur noch darüber nachdenke, ob dieses Komma dahin gehört oder ob das Wort jetzt klein und zusammen oder groß und getrennt geschrieben wird. Das nenn ich dann eben auch künstlerische Freiheit. Vor allem denke ich, dass wenn einem nur die Rechtschreibe-und Grammtikfehler auffallen, der Inhalt wohl auch nicht so interessant sein kann für denjenigen.

Fazit: Man sollte sich zwar bemühen, nicht zu schluderig zu schreiben, aber den Inhalt letztendlich immer in den Vordergrund stellen.

So, muss dann mal weiterziehen, mein Dozent schaut schon ein wenig irritiert. Liebe grüße, moana


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