Kind gerächt.
Mein Gram, mein Kommandant, ummuskelter Verstand. Du hast das Kind gerächt.
Das Kind rannte am Ufer und wenn es stürzte, küsste es die brennenden Knie. Denn es liebte sie. So wie es tote Käfer liebte und Spucke und Sand. Alles, war es am Leben oder tot, hatte seine Heimat im Jetzt und die Blüten der Blumen wuchsen über die Maßen. Und das Kind hängte seine Stunden an den Jägerzaun und gesellte sich hinzu. Das Kind liebte die Untersuchung.
Über Stock und Stein bist du geflogen, hast das Blaue vom Himmel gelogen und – es in mein Herz gepflanzt. Über den grünen Klee spross die Lanze, die du brachst und mit dir nahmst, auf deinem hohen Ross der Trotzigkeit.
Da kam einer und lachte über sein Blut. Und lehrte es die Scham. Da kam einer und weinte über sein Blut. Und lehrte es die Sorge. Da kam einer und mahnte sein Blut. Und lehrte es die Schuld. Und kam einer, kamen viele. Es war an der Zeit.
Mit dem Feuer in der Mähne wagtest du den Sprung, welcher die Kluft erschafft, in die es zu stürzen gilt. Über den Verlust hinweg.
Das Kind verlor die Freude an der eigenen Wunde. Ging mit hängendem Kopf und sah, was ihm blühte. Es hatte den Mut verloren. Gewiss, eine Weile noch suchte es nach ihm. Hielt den Arm in die Brennnessel. Doch es drohte keine Strafe für den Verlust und so fürchtete es das Nachhause Kommen nicht. Es machte gut Freund mit jedem und quälte seine sieben Puppen.
Auf der anderen Seite war es wüst. Das Mitleid wehte fort. Durst kam auf.
Als du die erstachst, die ich Tausendrücken nennen will, traf das Messer ins Leere. Und tut es fortan wieder und wieder.
Die Gestürzten, die, welche auf dem Rücken liegen, sind ruhig. Blicken den anderen in ihre Fieberträume.
Dem Kind waren alle Menschen schön.
Soll es übrig bleiben, sind alle anderen der Würde nach tot.
Es gibt keine Liebe, sagt der Gram. Es gibt keine Linderung, sagt der Gram.
Du bist der Bote, der sterben muss, um zu berichten.
Du bist der Bote, der töten muss, um zu berichten.
* Nachhause Kommen statt kommen, dank lichel und Cara
Kind gerächt
Zuletzt geändert von Lisa am 09.11.2006, 19:44, insgesamt 2-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Cara,
ich glaube, der Satz muss noch mehr Entdrechselt werden, als du es vorsichtig versucht hast, der ist noch schlimmer, als du zugibst . Ich arbeite gerade an einer Idee, bestimmte Texte in eine Reihe zu setzen, und auch diesen darin einzugliedern. dabei gelingt es mir vielleicht auch die noch schlimmen Teile nochmal zu überarbeiten. Das dauert aber noch ein paar Tage, weil ich dazu erst ein Buch bestellen musste.
Bis dahin nochmal tausend Dank!
Liebe Grüße,
Lisa
ich glaube, der Satz muss noch mehr Entdrechselt werden, als du es vorsichtig versucht hast, der ist noch schlimmer, als du zugibst . Ich arbeite gerade an einer Idee, bestimmte Texte in eine Reihe zu setzen, und auch diesen darin einzugliedern. dabei gelingt es mir vielleicht auch die noch schlimmen Teile nochmal zu überarbeiten. Das dauert aber noch ein paar Tage, weil ich dazu erst ein Buch bestellen musste.
Bis dahin nochmal tausend Dank!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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