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Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Klara
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Beitragvon Klara » 01.12.2006, 20:50

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Zuletzt geändert von Klara am 17.06.2007, 15:32, insgesamt 4-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.12.2006, 00:56

Hallo Klara,

ich habe gerade deine Geschichte gelesen, ohne Argusaugen, weil ich sie einfach nur genießen wollte ;-) Du hast es großartig hinbekommen, dieses Gefühl der Ohnmacht einerseits und das der Achtung andererseits auszudrücken. Klasse geschrieben! Einmal angefangen, liest man bis zum Schluss durch. Auch ist der Leser mittendrin. Man erlebt alles sehr gut mit, kann es nachvollziehen.
Du könntest an einigen Stellen sicherlich etwas kürzen, weil sich bestimmte Verhaltensmuster wiederholen, aber ich mag jetzt gar nicht so ins Detail gehen, sondern will dir erstmal meinen ersten, wirklich sehr guten Eindruck vermitteln:)
Saludos
Magic

Klara
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Beitragvon Klara » 02.12.2006, 08:46

Merci, Magie - äh, Magic ,-)
k

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noel
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Beitragvon noel » 02.12.2006, 15:55

ich schließe mich magic an, den scheinbaren widerspruch menschlich herüber gebracht.

ich werde mir noch zeit nehmen & auf textteile eingehen, ein wenig nölen, was meinem lob keinen abbruch antun soll(te)
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

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noel
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Beitragvon noel » 02.12.2006, 16:44

kleine formalie vorab
DAS , meint kein komma, dre streicht nicht so tief unten :cool:

Klara hat geschrieben:Sie reagiert nicht auf mein Klingeln.

guter beginn

Klara hat geschrieben:Ich bin früh mit dem Zug gekommen , und zu Fuß zu ihrem großen Haus gegangen, aber sie macht die Tür nicht auf.

ohne „und“ ist es mir fließender

Klara hat geschrieben: Ich öffne die Gartenpforte. Vielleicht ist etwas passiert. Sie weiß, dass ich komme, aber sie vergisst alles. Ich gehe um das Haus herum, sehe sie liegen, weiter hinten, in ihrer Laube, im Liegestuhl. Ihr Mund steht offen. Ich kann noch nicht hören, ob sie schnarcht, sehe den Garten, duftend im Mai, der Rasen zu lang, die Sträucher geschossen, die Blumen wie wild.


vielleicht streiche ich etwas wild, aber mir ist eben manchmal weniger mehr

so wäre es jetzt:

Sie reagiert nicht auf mein Klingeln. Ich bin mit dem Zug gekommen, zu Fuß zu ihrem großen Haus gegangen, aber sie macht die Tür nicht auf. Sie weiß, dass ich komme, aber sie vergisst alles. Ich gehe um das Haus herum, sehe sie liegen, weiter hinten, in ihrer Laube, im Liegestuhl. Ihr Mund steht offen. Ich kann nicht hören ob sie schnarcht, sehe den Garten, duftend im Mai, der Rasen zu lang, die Sträucher geschossen, die Blumen wie wild.



Klara hat geschrieben:Ich versuche, näher zu kommen, nicht zu leise und , nicht zu laut, um sie nicht zu erschrecken, und weiß doch nicht, wie ich beides zugleich schaffen soll. Mir fällt ein, wie gern Oma Gegensätzliches fordert - gleichzeitig: Strafe und Erfüllung, Genuss und Kontrolle, Lachen und die Hand vor den Mund. Also rufe ich zurückhaltend: “Oma.” Ich spüre meine Unbeholfenheit, rufe lauter, beuge mich über sie, sehe schwarze Haare auf ihrem Kinn. Da richtet sie sich auf. “Ach, du bist es”, sagt sie deutlich, “genau so hab ich mir das vorgestellt!” Ich weiß nicht, was sie meint. Wir umarmen einander unvollständig, mit einer knöcherner, pflichtschuldigen Vertrautheit. Ich setze mich zu ihr, und Sie braucht lange, bis sie richtig wach ist. um richtig wach zu werde



Klara hat geschrieben:Dann steht sie auf, um Kaffee zu machen, sie besteht darauf. Wir gehen über den Rasen ins Haus. Es fällt ihr schwer, den Deckel der Kaffeemaschine aufzusetzen, es fällt ihr schwer, das Pulver zu dosieren, das Wasser einzufüllen. Sie kleckert. Ich schmiere Butterbrote für uns, meine Hände zittern vor Angst, etwas falsch zu machen, der Käse ist über dem Verfallsdatum, im Kühlschrank steht Schimmel auf dem Joghurt, ich werfe ihn weg, ohne zu fragen, habe Schwierigkeiten, so langsam und laut zu sprechen, wie sie es braucht. Auf dem Lid ihres erblindeten Auges leuchtet lila eine kleine Entzündung, ihre Haut an Stirn und Wangen ist ekzemartig gerötet, ihre Schritte sind unsicher geworden, sie zwingt sich aufrecht. Meine Tante möchte sie lieber in einem Pflegeheim unterbringen. Sie fürchtet, dass alles verkommt, dass ihre Mutter mit gebrochenen Beinen auf den Fliesen der Küche liegen bleibt und verreckt, oder dass sie vergisst, den Herd abzuschalten, so dass alles brennt, dass sie anfängt zu riechen, nach Schmutz, nach Sterben. Doch Oma trotzt, wie ein Kind. Da hat meine Tante eine Pflegerin gefunden, aber die hat Oma nach kurzer Zeit wieder weg geschickt. “Ich brauche das nicht”, erklärt sie mir, als ich vorsichtig danach frage, und mir fehlt die Kraft sie umzustimmen, vielleicht auch die Überzeugung. Meine Tante spricht von “Krankheitsbildern”, entfremdet das Alter, macht es zu einem Zustand, der behandelt werden muss, am besten fachkundig. Meine Mutter findet, dass Oma machen soll, was sie will. Mir kommt beides richtig vor, und beides falsch.


Später riecht Oma tatsächlich ein bisschen nach Urin. Ich sollte darüber traurig sein, oder wenigstens schockiert, aber es ist auch sehr eindrucksvoll. Ich kenne sonst niemanden, der einen so eisernen Willen hat. Meine Oma lässt nichts auf sich kommen, auch wenn sie stinkt, auch wenn der Reißverschluss ihres Rockes eingerissen ist, auch wenn in ihren Mundwinkeln Marmeladenreste kleben. Sie kaut sehr laut, beim Essen, ein bedrohliches Knirschen und Malmen. Es fällt mir schwer, dabei sitzen zu bleiben, zu lächeln, ihr trotzdem höflich das Salz zu reichen, den Schein zu wahren. Wir halten die Mahlzeiten kurz.


chapeau

Klara hat geschrieben:Ihren Rücken hält sie gerade wie je. Einmal in der Woche kommt eine Putzfrau. Das Grobe ist ordentlich, aber die Kleinigkeiten stimmen nicht mehr. Dinge bleiben kaputt. Das Handtuch an der Spüle starrt vor Dreck. Der Wischlappen klebt muffig – derselbe Geruch wie damals, als sie uns damit über die Kindermünder fuhr: Wir haben die Lippen fest zusammen gepresst und durch die Nase ausgeatmet, mit einem protestierenden “Mmmh”, wie unter einem Knebel hervorgepresst. Ein frisches Handtuch rückt sie heraus, aber zu einem sauberen Lappen lässt sie sich nicht überreden. “Ich bin da nicht so empfindlich”, betont sie, als sei das eine Auszeichnung: ein fauliges Stück Stoff als Beweis ihrer Charakterstärke. Trotzdem stecke ich den dreckigen Lappen später heimlich in den Wäschekorb: die heldenhafte Tat einer Verräterin.


auch dieser absatz fein, aber die satzzeichen erschließen sich mir nicht der „ –„ bleibt vereinzelt hat keinen zweiten „-„ die doppelpunkte verstehe ich nicht an den stellen, an denen du sie verwendest.

vorschlag:
Ihren Rücken hält sie gerade wie je. Einmal in der Woche kommt eine Putzfrau. Das Grobe ist gerichtet, aber die Kleinigkeiten… das Handtuch an der Spüle starrt vor Dreck. Der Wischlappen klebt muffig – derselbe Geruch wie damals, als sie uns damit über die Kindermünder fuhr- wir haben die Lippen fest zusammen gepresst, durch die Nase geatmet, mit einem protestierenden “Mmmh”, wie unter einem Knebel hervorgepresst. Ein frisches Handtuch rückt sie heraus, aber zu einem neuem Lappen lässt sie sich nicht überreden. “Ich bin da nicht so empfindlich”, betont sie, als sei das eine Auszeichnung, ein fauliges Stück Stoff als Beweis ihrer Charakterstärke. Trotzdem stecke ich den dreckigen Lappen später heimlich in den Wäschekorb, die heldenhafte Tat einer Verräterin.



Klara hat geschrieben:Wir gehen aus dem Haus, obwohl ihr Gesicht auf einmal weiß ist, und schweißnass. Sie nimmt ihren Stock und , will mit mir zum Markt, wie wir das immer getan haben, am Markttag, Fisch kaufen, und Spargel, denn Oma denkt beim Frühstück an das Abendessen. Sie zwingt sich auf die Straße, mit ihrem Stock, mit ihrem Willen, Schritt für Schritt. “Ist alles in Ordnung, Oma?”, frage ich, und berühre sie scheu an der Schulter. Sie zuckt zurück. Immerhin darf ich die Tasche tragen, die ich kenne, seit ich sie kenne:  WIESO IMMER DIESES SATZZEICHENß ein bisschen eingerissen, aus Kunstleder, bewährt. Und ich muss bezahlen, weil sie das Geld vergessen hat.



Klara hat geschrieben:“Lauf vor und hol den Schirm”, befiehlt sie knapp, als dunkle Wolken kommen. Also renne ich, während sie unter einem Baum wartet, im Trocknen. Dann gehen wir zusammen unter dem Schirm, meine Oma stützt sich fest auf meinen Arm, sie ist stark. “Gut, dass wir zuhause sind”, seufzt sie zufrieden, als wir drinnen sind und das Gewitter richtig los donnert. Ihre Haut glänzt feucht. Sie sieht noch gut aus, trotz der Altersflecken, mindestens zehn Jahre jünger als sie ist, doch ich vergesse, ihr das zu sagen, obwohl sie es so gern hört. Mittags legt sie sich hin, in ihren braunen Kippsessel mit Fußstütze, der neben der Standuhr steht, eine Zeitung auf der Brust. Zum Kaffee essen wir Pflaumenkuchen, den sie am Morgen aus dem Tiefkühler genommen hat (er ist innen noch vereist, aber ich sage nichts). Sie gewinnt eine Patience gegen mich, spricht dabei mit widerwilliger Anerkennung von meiner Mutter, die auch gerne Patiencen legt, und verdrückt zugleich ihren Ärger über die widerspenstigen Karten.



Klara hat geschrieben:Wir setzen uns an den Küchentisch, der Regen läuft außen am Fenster hinunter, und schälen Spargel. Als sie die Töpfe auf den Herd stellt, schickt sie mich weg: “Geh doch etwas lesen, während ich koche!” Ich verrate ihr nicht, dass ihr die Rock-Aufhänger aus dem Bund hängen, nach einiger Überlegungsage ich ihr das nicht , denn das nächste Mal sähe sie es wieder nicht und hätte niemanden, der ihr das sagt. Noch hält der Rahmen - was würden die anderen sagen – sie hat sich ihr Leben lang dran fest gehalten, hat den Außenblick so sehr verinnerlicht, als könnten die Nachbarn oderwerauchimmer durch die Wände gucken. Ohne Notwendigkeit, so scheint es mir, unterwirft sie sich einer ständigen Selbstzensur, aber vielleicht ist sie ja selbst die Hüterin. Vielleicht hat sie den Zwang überlistet, indem sie sich die Fremdbestimmung aneignete, und dann tauschte - als nurmehr scheinbare - gegen echt gefühlte Sicherheit, wer weiß. Hätte sie dann gewonnen?
Vielleicht gibt die Vorstellung der nur vage konturierten, dafür scharf bewussten Anderen als Lauernde ihr Kraft: ein ständiger Ansporn, jenen eben keine Verfehlung zu gönnen. Vielleicht hat sie die fremden inneren Augen ausgetrickst, jene quasi göttliche Instanz, allmächtig, allwissend, indem sie, inwändig, beim besten Willen nie etwas anderes entdecken konnte als ein braves Mädchen, unsichtbar und doch im Bild, als würde sie immerzu in eine Kamera winken, die gar nicht aufnimmt. Nie ist sie aus dem Rahmen gefallen. Noch sind da nur ein paar Sprünge im Glas.


FEIN PHILOSOPHISCHE ABHANDLUNG: ICH MAG NICHT MAL NACH DEN SATZZEICHEN LUBBERN: chapeau


Klara hat geschrieben:Seit 70 Jahren lebt Oma in dem großen Haus. Es ist voll mit Vergangenheit, aus jeder Perspektive, ich kann mich kaum bewegen darin, und meine Zunge liegt mir träge und pelzig im Mund, macht jedes Wort unsäglich mühsam. Auch Omas Zuwendung klingt wie auswändig auswEndig gelernt, doch ich weiß, dass ihre Augen lieb sein werden beim Abschied, wie ein Spiegel der meinen: Sie wird froh sein, mich wieder los zu sein, und sie wird mich trotzdem mögen. Ich werde vergessen haben, die Mülleimer nach vorne zu stellen, und aufatmen, wenn ich im Zug sitze. Meine Erinnerungen werden gelbstichig, wie alte Fotos, fangen an zu bröckeln. Wir sind so oft bei ihr gewesen, als Kinder, und immer war es geschlossen, sicher und angenehm kühl - das Gegenteil von zuhause. Meine Mutter hat sich große Mühe gegeben, alles anders zu machen, aber die Art, wie sie beide den Kopf nach vorne rucken oder den schmalen Mund verziehen, verrät sie ebenso wie der Schwung der Falten um Mundwinkel und Augen, ihre herrischen Gesten, der strenge Blick über die Brille, das abgehackte Zerren an den Spielkarten auf dem Tisch, wenn sie den kräftigen Fingern nicht gleich gehorchen; ihr Starrsinn, ihr Egoismus, ihre Härte.


auch hier wage ich nurmehr einen Tippfehler zu verbessern. dennoch, die satzzeichen stimmen nicht

ab “Lauf vor und hol den Schirm”, befiehlt sie knapp,..“ ist der text flüssig & feinsinnig. er verführt einen, beide seiten zu erfühlen….
einfach kLasse

noel
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Nifl
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Beitragvon Nifl » 02.12.2006, 17:02

Würde ich jemanden kennen, der ein Schreiblehrbuch verfasst und dafür einen Beispieltext benötigt, um zu zeigen wie man zeigt *g, dann würde ich diesen Text empfehlen. Denn wenn wir uns den Plot ansehen, dann jibt er nüscht her. Enkelin besucht ein paar Tage Omchen *schnarch … UND TROTZDEM ist der Text sehr kurzweilig und, ja, auch spannend … einfach wunderbar die Charakterisierung und die eröffnete Bilderwelt …

Du könntest an einigen Stellen sicherlich etwas kürzen,

ja, sehe ich auch als klitzekleines Manko


LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Klara
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Beitragvon Klara » 02.12.2006, 20:49

Danke für dein Lob und deine Arbeit, Noel. Einiges davon erscheint mir sinnvoll.
LG
Klara

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noel
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Beitragvon noel » 02.12.2006, 20:52

es war keine arbeit
es war wunsch&wille
weil der text das ist
was ich& die anderen sTimmen in ihm
&AUS ihm zu erlesen trAchten
:)
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ecrivain

Beitragvon ecrivain » 04.12.2006, 14:20

Hallo Klara,

im Zusammenhang mit meiner Kurzprosa "Aufbruch in die Dämmerung" hat mich Magic auf deinen Oma-Text aufmerksam gemacht.
Ich bin ihr dankbar dafür, denn dein Text ist es wert. Darin beschreibst du, ohne Erklärungen und Behauptungen einzuflechten. Du beschreibst mit einem Blick auf die Person und die Umstände, der Interpretationen überflüssig macht. Dein Text atmet Beobachtung, aktuelle Beobachtung der alten Dame wie auch Erinnerungen der Enkel an frühere Zeiten. Der Erzähler kämpft mit der Einschätzung seiner Beobachtungen, ist ohnmächtig und unsicher und - eben das lässt ihn aufrichtig erscheinen - er steht zur Ohnmacht und Unsicherheit. ich war beim Lesen nicht ein einziges Mal in Versuchung, dem Erzähler die Perspektive der Tante oder der Mutter anzuempfehlen; diese Perspektiven sind in jedem Satz präsent, doch werden sie in ihrer Ausschließlichkeit abgelehnt. Das wiederum kommt dem Text nur zugute, denn diese Unentschiedenheit befreit den Erzähler zur unvoreingenommenen Schilderung des Erlebten.

Einziger Einwand: Den Vorletzten Absatz ("Zum Abendessen ... Knie zwingen ließe!") würde ich komplett streichen. Er ist gut geschrieben, bringt aber inhaltlich nichts Neues über die alte Dame. Ansonsten: Deine Prosa ist glänzend!

Viele liebe Grüße
ecrivain

Klara
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Beitragvon Klara » 05.12.2006, 09:06

Hallo,
danke, écrivain, für deinen Kommentar.

Einziger Einwand: Den Vorletzten Absatz ("Zum Abendessen ... Knie zwingen ließe!") würde ich komplett streichen. Er ist gut geschrieben, bringt aber inhaltlich nichts Neues über die alte Dame. Ansonsten: Deine Prosa ist glänzend!


Da könnte was dran sein...

Die zweite überarbeitete Version, die auch ein paar Nifeleien (von Noel) berücksichtigt, stelle ich später rein.

lg
klara

Rala

Beitragvon Rala » 06.12.2006, 18:25

Hallo Klara!

Auch von mir ein großes Lob für die präzisen Beobachtungen und eine Art der Beschreibung, die einem sehr nahe geht und durchweg glaubhaft und unaufgesetzt wirkt.
Sehr gern gelesen!

Liebe Grüße,
Rala

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 27.12.2006, 18:43

Liebe Klara,
wow, gerade bin ich dazu gekommen, diesen Text von dir zu lesen. Wie gut, dass ich das gemacht habe. Das hat sich wirklich gelohnt. Ich habe die Neufassung gelesen und mir ist nichts aufgefallen, was ich ändern wollte. Ich les jetzt auch nicht nochmal, um zu gucken, ob ich was finde, ich glaub ich steh ganz gut im Plus mit Anmerkungen bei dir, dass ich mir mal leisten kann, den Text einfach nur zu genießen.

Ich habe schon einige Texte gelesen, die versucht haben, das zu beschreiben, was dein Text schafft.

Jetzt würde mich nur noch interessieren, wie wohl ein ebenso ehrlicher Text aus Sicht der Großmutter aussähe. Vielleicht ganz ähnlich.

Ganz toller Text!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Klara
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Beitragvon Klara » 02.01.2007, 19:42

Hallo,
danke für dein Lob, Lisa :-)
Aber mir fällt grad auf: Wenn du im Plus stehst, stünde ich ja im Minus - auweh...
Rechnet dir dein Rechner das alles auf Heller und Pfennig aus?
Meiner kann das nicht, also vergib mir bitte ,-)
Oder kann man auch - wie in manchen Kulturen üblich - einigen geben, von anderen nehmen und immer so fort und es gleicht sich irgendwie aus?
Sonst hätte ich jetzt nämlich ein Problem °knirsch°
lg
klara

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 02.01.2007, 19:47

Liebe KLara,
ich meinte doch im Plus an Kritikpunkten bezüglich deiner Texte, nicht im Plus was Kommverhältnisse angeht oder so. Ich glaub, da machst du dir eh zu rechnerischen Stress. Dass du an anderen texten interessiert bist, hat wohl der Dümmste schon bemerkt und rechnen tue ich nur, wenn ich muss (also nie, seit die Schule vorbei ist ;-)). Ich woltle nur sagen: Der text hat mir so gefallen, dass ich keine wirklich Kommentararbeit leisten möchte (wie ich es sonst hoffe zu tun).

Liebe grüße,
Lisa
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