DIE PIROUETTE

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
pandora

Beitragvon pandora » 20.03.2006, 16:11

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 14:31, insgesamt 3-mal geändert.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 21.03.2006, 00:37

Hallo Pandora

Die Pirouette hat mit gut gefallen. Eine Kurzgeschichte über einen Eindruck, der einem die Flucht aus dem frustrierenden Alltagsschrott ermöglicht, kein reales Entkommen, aber ein geistiges. Habe den Text gerne gelesen.

Bis demnächst

Jürgen

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 21.03.2006, 08:58

Hallo Pandora,

im Großen und Ganzen kann ich mich Gurke anschließen.

Ein paar winzige Meckerchen:

Grell geschminkt sind nur die wenigsten Büroarbeiterinnen. Dezentes Make-up und mittelhohe Schuhe erwecken den Eindruck von fachlicher Kompetenz. Darauf kann eine berufstätige Frau heutzutage nicht mehr verzichten. Ein Büroluder wird nicht einmal beim Tratschen für voll genommen! Bei diesem Passus solltest du ein wenig zurückfahren.

Sind die Abteilungsleiter eigentlich männlich oder weiblich? Alufolie passt zu einem Mann, eine Frau würde ihr Frühstück aber eher in eine Tupperdose packen.

Von einem teuren Raiserwasser sollte niemandem übel werden. Oder benutzt der gute Mann etwa ein Fake? Billig riechendes Rasierwasser erinnert mich übrigens an amerikanische Gangster in Groschenromanen!

Ich hoffe, du kannst mit meinen Kommentaren etwas anfangen.

Liebe Grüße
Marlene

Gast

Beitragvon Gast » 21.03.2006, 10:52

liebe pandora,

Marlene hat die ausmerzbaren Mängel deiner Geschichte bereits in klare Worte gefasst.
Deine wunderschöne, nachdenklich machende Episode einer grauen Büromaus... wird gewinnen, wenn du bereit bist, die guten Tipps zu berücksichtigen.... ja und den Titel finde sehr gut gewählt, er macht neugierig, was es mit jener P. auf sich hat.
Danke gern gelesen.

Liebe Grüße
Gerda

pandora

Beitragvon pandora » 21.03.2006, 18:16

dank euch allen für die beschäftigung mit dem text.
ich fühle mich, was prosa angeht, nicht besonders sicher und bin daher sehr dankbar für eure tipps.

die bürotanten habe ich "entschärft", die abteilungsleiter eindeutig verweiblicht.

was das rasierwasser betrifft, ich glaube, da kann ich nicht ändern. zum einen gibt es durchaus teure marken die trotz des ungeheuren preises geradezu widerlich stinken, zum anderen (und dieser gedanke stand beim schreiben im vordergrund) gibt es auch männer, die duftwässerchen zu dick auftragen. und davon kann einem schon schlecht werden.
außerdem: vielleicht gibt es noch einen ganz anderen grund dafür, dass sie ihn nicht riechen kann??? :-$

lg

p.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 22.03.2006, 11:18

Hallo pandora,
das mit dem Parfüm kann ich gut verstehen, ich würde es so stehen lassen. Ich freunde mich allerdings nicht so sehr mit der Tupperdose an, ich finde, das rückt die Personen in ein zu albernes Licht. Sie sind natürlich albern, aber nicht auf witzige Art. Ich denke, Abteilungsleiterinnen gehen in der Mittagspause eher einen Salat essen, einen Grünen, oder einen Rukola mit Pinienkernen.

Insgesamt gefällt mir die Geschichte, wenn ich auch die Absätze anders setzen würde. Warum z.B. gibt es hier nur einen Zeilenumbruch?

...zurückkehrte, wenn die Sonne längst untergegangen war.
Endlich hatte sie Dienstschluss. Endlich konnte sie nach Hause fahren.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 22.03.2006, 11:34

Hallo Lisa

Du schreibst:

" Ich denke, Abteilungsleiterinnen gehen in der Mittagspause eher einen Salat essen, einen Grünen, oder einen Rukola mit Pinienkernen."

Das wage ich zu bezweifeln. Ich erinnere mich da an Jemanden, der sich in seiner leitenden Position aus dem stressigen Zeitmangel heraus primär dem Fastfood zuwandte :mrgreen: .

Ich denke, Tupperdosen sind ein stimmiges Symbol für Frühstücks- und Mittagspause.

MfG

Jürgen

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 22.03.2006, 15:22

Hallo Pandora,

ich habe gerade deine Änderungen durchgelesen. Es ist jetzt alles viel stimmiger.

Zum Thema Herrenparfum/Rasierwasser: Vermischt sich der natürliche Geruch eines Menschen mit dem Parfum, kann es u. U. zu unschönen Ergebnissen führen, besonders, wenn Mann einer Frau für deren Geschmack viel zu nahe kommt. Nimmt der Mann einfach nur das falsche Wässerchen? Auf meiner Haut kommt auch nicht jeder Duft gut rüber, der auf einem Taschentuch einfach herrlich ist.
Oder bring doch einfach den zwischenmenschlichen Aspekt stärker rüber. Sie kann den Mann, warum auch immer, nicht leiden, buchstäblich nicht riechen - trotz oder wegen des falschen Duftwassers.

Liebe Grüße
Marlene

hwg

Beitragvon hwg » 22.03.2006, 15:39

Zu den diversen Anmerkungen zum Text (Erstfassung):
Muss denn eine Beschreibung einer Person immer dem Klischee entsprechen? Ich kenne sehr wohl tüchtige Bürofrauenzimmer, deren Aussehen manchmal einer
von Übermüdung gezeichneten Nachtbardame gleicht. Und ob die Zwischenmahlzeit in dieser oder jener Verpackung transportiert wird, ist doch wohl total nebensächlich.
Eine gute Story lebt von unerwarteten Gegensätzen - phantaisearm geschilderten Alltag erlebt fast jeder ohnehin zur Genüge.
Ein Vorschlag an Pandora: Ich würde "ihr" einen Namen geben. Zur "Piourette"-Idee und zur grundsätzlichen Gestaltung des Textes darf ich gratulieren!
Auf Wiederlesen und Gruß aus der Steiermark!

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 23.03.2006, 13:43

HWG, ich denke, du hast recht... danke fürs Kopfwaschen §blumen§

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 23.03.2006, 17:02

Hallo Pandora,

mir gefällt deine Kurzgeschichte sehr gut. Ich musste an die "Dubliners" von James Joyce denken: kleine Epiphanien im Alltag unbedeutender Büroangestellter. Sehr schön.

Beste Grüße

Paul Ost


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