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Verfasst: 09.04.2011, 19:05
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Es wirkt auch auf mich sehr unangenehm. Ich glaube es fehlt dem Text und auch der Szene an "Natürlichkeit", es ist zu viel Berechnung, Kalkül, Kopf im Spiel, zu wenig Luft für Phantasie und "Liebe" zwischen den Zeilen. Das "Erobern" kommt mir so vor, als würde ein Überfall geplant und wenn man dieser Person erst einmal den kleinen Finger reicht, fällt sie plötzlich über einen her. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Person, die erobert werden soll nicht sichtbar wird, als habe sie kein Eigenleben, als läge ihre Hand tot da, unfähig zu einer "Antwort" und würde nur "benutzt". In mir entsteht beim Lesen der dringende Wunsch "Lass sie in Ruhe" zu sagen und spätestens bei der Vorstellung des Krabbelns dieser Finger, läuft es mir kalt den Rücken runter. Vielleicht fehlt aber auch eine nähere Bestimmung, in welcher Beziehung diese beiden Menschen zueinander stehen.Es sollte auf gar keinen Fall unangenehm wirken. Deshalb hat mich Dein Hinweis schon getroffen und ist deshalb auch hilfreich. Ich weiss noch nicht recht die Ursache. Vielleicht eben genau die fehlende Einordnung, der (bewusste) Mangel an einem Anknüpfungspunkt?