Glaube Liebe Hoffnung

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Klara
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Beitragvon Klara » 07.04.2014, 11:03

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Klara
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Beitragvon Klara » 12.05.2014, 09:21

Jondoy, klar warte ich oder verzichtee ich (auf deine Gedanken zu meinen Fragen).
Mach, wie du meinst und magst - hier hat ja niemand ein Recht (auf) oder Unrecht (wenn) irgendwas gesagt wird oder ungesagt bleibt. Und das ist auch gut so!

herzlich
k

jondoy
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Beitragvon jondoy » 16.05.2014, 23:55

Hallo Klara,

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jondoy
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Beitragvon jondoy » 16.05.2014, 23:56

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jondoy
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Beitragvon jondoy » 17.05.2014, 00:06

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Klara
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Beitragvon Klara » 17.05.2014, 11:29

Hallo Jondoy,
vielen lieben Dank für deine Mühe.
Du hast schon geahnt, dass ich nicht mitgehen würde mit deinem „Lektorat“. Es wäre ein anderer Text. Ein womöglich „besserer“ Texte, zumindest dir gefälligerer Text – aber mir gefällt er so eben nicht mehr.

Ob ich die Zeiten vermische? Ich glaube nicht. Es gibt da ja die verschiedenen Ebenen, „ich“ (Tippende, Gegenwart) „sie“ (Erzählende, was kürzlich passierte und was vor längerem gewesen war, UND neben der Tippenden sitzend oder stehend in der Gegenwart)
Mag sein, dass das nicht funktioniert.
Mag auch sein, dass es an manchen Stellen nicht exakt genug ist, das werde ich noch prüfen.
Die Anstrengung indes, die du bemängelst, könnte ich und wollte ich dem Text nicht nehmen. Er ist nicht zur Veröffentlichung geschrieben, sondern als Schreibexperiment, ob das (so kompliziert in der parallelen Reflexion übers Schreiben) funktioniert. Offenbar funktioniert es nur bedingt, oder nur für manche.
Dass du dich einlassen mochtest, auf eine Weise angezogen, auf die andere abgestoßen vom Text, freut mich.
Nicht verstanden habe ich diesen Satz
jetzt konnte ich endlich mal alles andere zwischen uns hintenan stellen

Habe keine Ahnung, wovon du sprichst oder wie etwas „zwischen uns“ stehen könnte, denn wir sind einander ja, außer in Texten, meines Wissens noch nie begegnet, und wenn da etwas dazwischen stünde, dann höchstens die Art, Texte zu lesen, zu kommentieren, wahrzunehmen – wie „zwischen“ allen anderen Lesenden und Schreibenden im Blauen Salon auch, oder? Ohne dieses „Zwischen“ wäre der Blaue Salon ja auch sinnlos.

Herzlich
klara

aram
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Beitragvon aram » 17.05.2014, 13:37

hallo klara,

(erinnere mich, klara und jondoy bei einem salontreffen in arams wohnzimmer zu gast gehabt zu haben.-)

résumé meines leseversuches: bin für diesen text kein geeigneter leser, komme nicht in einem zug bis ans ende - eine erzählte welt, die mich nicht anzieht? nö, daran liegt es nicht - die erzählperspektive? schon eher - die gewünschte realitäts(ab)bildende wort-macht der icherzählerin wird thematisiert/herausgestellt, zugleich fast im gestus einer entschuldigung legitimiert durch wunsch/not einer der figuren - zeigt in beschreibungen/impliziten bewertungen ausgesprochene distanz, setzt zugleich die doch innige vertrauensbeziehung, für eine der figuren 'die welt zu erschaffen', unter deren machtloser kontrolle. soviel macht, soviel machtlosigkeit.

eine spannend konstruierte grundsituation, warum folge ich ihr dennoch nicht? ist es das maß dieser speziellen mischung, in der die icherzählerin manch andere figuren (mutter) in ausschnitthafter, distanzierter betrachtung schlagartig charakterisiert, sich selbst ausführlich indirekt auf andere art - in vertrauter, ebenfalls kritischer interaktion, die ihr über ihre spezielle macht- und vertrauensposition gestattet ist? (letztgenannter aspekt charakterisiert vielleicht meinen 'lesebetriebsunfall', denn in dieser ambivalenz kommt der text rüber, obwohl es nach meinem gespür nicht so sein sollte; d.h. diese eine dekonstruktion sprengt den spannungsbogen insgesamt.)

an so etwas muss es liegen, denke ich jetzt - insofern als ich im ansatz vermutlich anders lesen will, mit normaler sympathie für die erzählte situation auf ebene sowohl des geburtstags'kindes' als auch der erzählerin, die durch diese mischung aus not und vertrauen zu ihrer rolle kommt: schönes thema. irgendwas in ansatz und mischung der auf mich leseperspektivisch an sich spannend wirkenden elemente läßt sie mir dann zweifelhaft/unspannend erscheinen, mich dem auf diese art geschilderten 'keinen glauben schenken'.

hab mir das gerne angesehen.

erst danach kann ich lesen, in einem durch, und finde eine schöne, traurige geschichte.

Klara
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Beitragvon Klara » 17.05.2014, 14:45

Hallo aram,
(erinnere mich, klara und jondoy bei einem salontreffen in arams wohnzimmer zu gast gehabt zu haben.-)

(... der Abend, an dem du plötzlich verschwunden warst? Bist du sicher, dass Jondoy schon da war oder noch, als ich kam oder ging? Dann weiß ich es jedenfalls nicht mehr.)


Danke für deinen Kommentar, den ich, glaube ich, ganz gut nachvollziehen kann. Ich möchte fast sagen: Geht mir ganz ähnlich. Aber das käme wahrscheinlich irgendwie schräg rüber ;)

soviel macht, soviel machtlosigkeit

schön gesagt, sehr treffend (gewissermaßen jedes notwendige Schreiben charakterisierend)

verständnislos lässt mich dein Fazit, das sich auf zwei Sätze teilt: Was hast du dir gerne angesehen? Deine Gedanken, warum du nicht gerne angesehen hast? Und dann doch gerne lesend? Und auch noch eine "schöne" (!) Geschichte? Die ist doch überhaupt nicht schön.
Hm.

herzlich
klara

aram
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Beitragvon aram » 17.05.2014, 16:02

(bin nicht sicher klara, evtl. habt ihr einander auch verpasst.-)

Klara hat geschrieben:Was hast du dir gerne angesehen? Deine Gedanken, warum du nicht gerne angesehen hast?
meinem lesewiderstand am text nachzugehen brachte mir beide näher - deshalb alles zusammen 'gern angesehen'. (verkürzung - wie auch 'gern geschehen' nicht heißt, dass etwas vergnügen bereitet hat, sondern dass es wert war)

Und dann doch gerne lesend?
nicht unbedingt - s.o.

Und auch noch eine "schöne" (!) Geschichte? Die ist doch überhaupt nicht schön.
hm, ich finde im text die geschichte einer frau, die sich mehrfach vergeblich sowohl zu verbünden als auch abzugrenzen sucht, um in ihre kraft zu kommen - gegenüber ihrer mutter, mit/gegenüber männerbekanntschaften, mit/gegenüber der erzählerin.
- traurig, indem das klassischerweise nicht aufgehen kann; schön etwa im geschmeidigen verbinden jeweils symbolträchtiger ebenen:
  • das eigene dasein feiern als herausforderung
  • verknüpfen von männerbegegnung und geburtstagsausrichtung (die 'gemeinsame ausrichtung' 'widerfährt' quasi, ist nicht 'ihre idee', später wird dieses 'gemeinsame' argumentativ benutzt/'beschworen', um abgrenzung zu schaffen)
  • motiv der ungeladen erscheinenden, die hier die mutter ist
  • fassung/konstruktion der erlebten realität - 'aufschreiben ihrer geschichte' verbündet mit 'einer anderen autorin'
diese motive sind im setting überzeugend zusammengeführt; zu den variationen des themas passen details wie das verständnis suchende, jedoch verständnislose geplänkel um den begriff 'alte seele', u.a.m.

also, mit verlaub - auch eine schöne geschichte traurigen inhalts, darin geradezu klassisch.

--
Ich möchte fast sagen: Geht mir ganz ähnlich. Aber das käme wahrscheinlich irgendwie schräg rüber
nö kenne ich auch .-)


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