Walking downtown
Verfasst: 04.09.2007, 17:27
Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, dass ihre Texte gelöscht werden. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
Die Sonne scheint, und die Luft ist ganz ungewohnt in Düsseldorf noch seidig-leicht, wie sonst nur an einem jungen Sommermorgen auf dem Land.
und alles um sich herum vergessen (ist wie ich glaube richtig)und alles um sie herum vergessen,
da ist es noch nicht stimmig. Am Rande der Gesellschaft/Nischendasein sagt das gleiche aus, oder? Und verstecken empfinde ich als nochmals ähnlich. Hm. Außerdem glaube ich nicht, dass sie sich verstecken, sie schlafen und sitzen ja auf den Bänken, sichtbar für jeden (außer der Junge mit dem Schuß hinterm Busch). Das ist wiklich ein schwieriges Thema, Gerda. Ich würde doch eher darauf aufbauen:Sind diese Armseligen am Rande unserer Gesellschaft dazu verdammt sich zu verstecken, dieses Nischendasein zu führen?
Eine junge Frau und einer junger Mann, beider Frisuren lassen ihr Handwerk erkennen, stehen rauchend vor dem Salon auf dem Trottoir.
Die Enten und Wasserhühner, die die menschenleeren Wege bevölkern, schrecken zeternd hoch und flüchten vor mir. Ich ziehe meine Kreise, vorbei an ihnen um den kleinen Teich.
Auf zwei Bänken zwischen ihren Piselotten sitzen Penner, die offensichtlich dort übernachtet haben. Einer rülpst.
Bei der einer der nächsten Runden sehe ich, wie ein Mann den Inhalt aus einer Schnapsflasche in eine Colaflasche umfüllt. Bei der folgenden sehe ich dann halb verdeckt von Büschen einen jungen Mann mit heruntergelassenen Hosen, der versucht, sich einen Schuss zu setzen.
Meinen die denn, sie könnten sich der Realität entziehen? Sich wegbeamen und alles um sie herum vergessen, jene „Übriggebliebenen“ im Park? Sind diese Armseligen am Rande unserer Gesellschaft dazu verdammt sich zu verstecken, dieses Nischendasein zu führen?
Da fehlt ein "und" oder ein Kommer nach Rückweg.Mir reicht die Lauferei, ich habe genug gesehen. Wie viele Runden ich unterwegs war weiß ich nicht, aber ich mache mich auf den Rückweg kaufe beim Bäcker Brötchen.
Damit gehe zur Tagesordnung über, weiche den dunklen Gedanken aus.
Ein „friedlicher“ Morgen in der Großstadt.
Jetzt freue ich mich auf mein Frühstück.
Gerda hat geschrieben: Meinen die denn, sie könnten sich der Realität entziehen? Sich wegbeamen und alles um sie herum vergessen, jene „Übriggebliebenen“ im Park? Sind diese Armseligen am Rande unserer Gesellschaft dazu verdammt sich zu verstecken, dieses Nischendasein zu führen?
Klara hat geschrieben:für mein Lesen ist der Text nach der Überarbeitung wesentlich lesbarer und klarer. Ich würde am Ende noch etwas kürzen und das Zynische ruhig drin lassen (durch die Kürzung).
Klara hat geschrieben:Eine junge Frau und einer junger Mann, beider Frisuren lassen ihr Handwerk erkennen, stehen rauchend vor dem Salon auf dem Trottoir
Vorschlag: Ein junger Mann und eine Frau aus dem Salon stehen auf dem Trottoir und rauchen.
Klara hat geschrieben:Die Enten und Wasserhühner, die die menschenleeren Wege bevölkern, schrecken zeternd hoch und flüchten vor mir. Ich ziehe meine Kreise, vorbei an ihnen um den kleinen Teich.
Das finde ich jetzt sehr schön!
Klara hat geschrieben:Auf zwei Bänken zwischen ihren Piselotten sitzen Penner, die offensichtlich dort übernachtet haben. Einer rülpst.
"die offensichtlich dort übernachtet haben" würde ich streichen und anders ausdrücken: "sitzen Penner auf ihren ranzigen Schlafsäcken" oder sowas.
Klara hat geschrieben:Bei der einer der nächsten Runden sehe ich, wie ein Mann den Inhalt aus einer Schnapsflasche in eine Colaflasche umfüllt. Bei der folgenden sehe ich dann halb verdeckt von Büschen einen jungen Mann mit heruntergelassenen Hosen, der versucht, sich einen Schuss zu setzen.
Ich würde den ersten "Mann" umwandeln in "einer", um die "Mann"-Wiederholung zu umgehen - und die Runde, auch wenn du daran hängst, streichen. Mich interessiert als Leser nicht, ob es eine der nächsten oder vorigen Runden oder überhaupt war. Ich weiß, dass da jemand walkt, und das reicht mir. Wenn der Park wie beschrieben klein ist, ist mir klar, dass es sich um Runden handelt, und ich würde die Runden erst am Ende erscheinen lassen, wenn Erzähler sich fragt, wie viele er gerannt ist.
statt "versucht" würde ich machen: der gerade dabei ist, sich einen Schuss zu setzen.
Klara hat geschrieben:Meinen die denn, sie könnten sich der Realität entziehen? Sich wegbeamen und alles um sie herum vergessen, jene „Übriggebliebenen“ im Park? Sind diese Armseligen am Rande unserer Gesellschaft dazu verdammt sich zu verstecken, dieses Nischendasein zu führen?
Das würde ich erstatzlos streichen.
Klara hat geschrieben:Da fehlt ein "und" oder ein Kommer nach Rückweg.Mir reicht die Lauferei, ich habe genug gesehen. Wie viele Runden ich unterwegs war weiß ich nicht, aber ich mache mich auf den Rückweg kaufe beim Bäcker Brötchen.
Klara hat geschrieben:Damit gehe zur Tagesordnung über, weiche den dunklen Gedanken aus.
Das würde ich streichen.
Klara hat geschrieben:Ein „friedlicher“ Morgen in der Großstadt.
Das auch.
Klara hat geschrieben:Jetzt freue ich mich auf mein Frühstück.
Das ist ein guter Schluss.
Klara hat geschrieben:Der Titel ist auch gut.