Lula, my Girl
Verfasst: 15.07.2008, 08:52
Lula trägt ein Messer im Hemd. Sie presst es an ihre nackte Haut und genießt das kühle Metall. In ihrem Kopf steigen Luftblasen auf. Ihre Hautgrenzen sind durchlässig und am Rücken trägt sie ein schwarzes Mal, das sie selbst nicht sehen kann. So balanciert sie in viel zu kurzen Röcken über die Dächer der Stadt. Weit unten sieht sie kleine Gestalten und fragt sich, ob es Steinstatuen oder Menschen sind. Mit träumerischer Sicherheit springt sie über Abgründe. Sie erkennt sie am Geruch. Sie lacht und weint gleichzeitig. Ihre Mund ist grellrot geschminkt. Heimlich sucht sie den Clown. Doch er lässt sich nicht finden.
Sie lebt in einem verkommenen Loft. Er liegt in einer alten Fabrik. Eine schiefe Leiter führt direkt in den Himmel, zum Fels der Engel. Sie legt sich nackt auf den Boden und trinkt Milch aus der Tüte. Wenn der rote Kaktus blüht, bemalt sie die Wände in schrillen Farben mit hohlwangigen Gesichtern von Frauen, in deren Augen ein verzehrendes Fieber brennt. Zwei Perserkatzen streichen ihr um die Beine und singen schrille Fugen.
Der Pinsel tropft, der Mond rinnt aus. Sie zerknüllt die Milchtüte und rennt lachend durch die Nacht zum Fluss.
Sie lebt in einem verkommenen Loft. Er liegt in einer alten Fabrik. Eine schiefe Leiter führt direkt in den Himmel, zum Fels der Engel. Sie legt sich nackt auf den Boden und trinkt Milch aus der Tüte. Wenn der rote Kaktus blüht, bemalt sie die Wände in schrillen Farben mit hohlwangigen Gesichtern von Frauen, in deren Augen ein verzehrendes Fieber brennt. Zwei Perserkatzen streichen ihr um die Beine und singen schrille Fugen.
Der Pinsel tropft, der Mond rinnt aus. Sie zerknüllt die Milchtüte und rennt lachend durch die Nacht zum Fluss.