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Sehnsucht nach Krautfleckerl
Verfasst: 16.04.2006, 16:23
von hwg
von der Moderation gelöscht
Verfasst: 17.04.2006, 00:52
von Franktireur
Hi hwg,
was für ein Glück, daß ich kein Zeitungsschreiber bin
Ich würde es mit solchen Leuten nicht einmal 5 Minuten am Tisch aushalten, auch wenn das jetzt realitätsfern klingen mag.
Zum zweiten konnte ich mich nicht wirklich darüber amüsieren angesichts der Zustände in der Welt. Aber die, die du da beschreibst, sind mitverantwortlich für den Zustand der Welt, da sie mehr als "einfache Leute" die Macht hätten, daran etwas zu ändern.
Ich hätte mir mehr kritische Distanz gewünscht bei der Thematisierung. Aber vielleicht ist auch das realitätsfern gedacht - jeder muß ja von irgendetwas leben... und wenn das zu deinem Job gehört, solche Leute zu ertragen, dann wäre es wohl vermessen von mir, das zu kritisieren.
Aber all diese - meine Gedanken - kann und will ich in diesem Fall nicht abtrennen, wenn ich diese kurze Glosse nun mal lese und sich in mir Widerstand regt.
Ich hoffe, du nimmst das jetzt nicht allzu persönlich :shock:
Gruß
Frank
Verfasst: 17.04.2006, 12:51
von maria
Hallo hwg,
... ich gehöre zu der aussterbenden Spezies "studiertes Arbeiterkind" und bin deshalb das Staunen über grundverschiedene Lebenswelten gewöhnt! Aber so eine Dekadenz! Da fehlt mir ja fast die Fantasie mir das vorzustellen. Bei "Hofrätin" kam mir direkt die Assoziation zu Heines "Am Teetisch" - da geht´s zwar nicht ums Essen ...
Zur Zeit wird so oft der Begriff der Parallelwelt bemüht - wenn das keine ist, weiß ich auch nicht! Franks Wut über diese Tischgesellschat kann ich nur teilen und hoffen, daß es sich nur um eine Randerscheinung handelt, aber das zu denken ist wohl naiv!
Danke für den Einblick,
maria
Verfasst: 19.04.2006, 18:41
von MarleneGeselle
Hallo an Alle,
beim Durchlesen musste ich an den uralten verbrauchten Spruch denken, wonach es drei Arten gibt, an einen Orden zu gelangen,
a) durch Erdienen,
b) durch Erdienern,
c) durch Erdinnieren.
Ich will keinen Orden.
Liebe Grüße und guten Hunger, was immer es zum Abendessen gibt.
Marlene
Verfasst: 23.04.2006, 13:28
von ursula.stoehr
hallo hwg
Habe beim Lesen der Geschichte sogleich an einen bestimmten Personenkreis denken müssen, der uns in lokalen Tageszeitungen und lokalen Fernsehsbeitragen unter dem Titel "dabei gsi" (= vorarlberger Dialekt und heißt: dabei gewesen) vorgestellt wird.
Ein Glas in der Hand und im Hintergrund das Buffet.
Mahlzeit!
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Liebe Grüße
Ursula
Verfasst: 24.04.2006, 11:50
von hwg
Allen ein Dankeschön!
Und an Ursula in Vorarlberg: *gsi*, *odr* und einige andere sprachliche Eigentümlichkeiten verstehe ich ja noch, sonst aber habe ich mit Eurem Dialekt trotz Lernbemühungen ziemliche Schwierigkeiten. Unlängst bin ich mit einer Autorin aus der Nähe von Bludenz beisammen gesessen, sie hat mir vorgeschlagen, mich bei ihrem nächsten Aufenthalt in der Steiermark entsprechend zu unterrichten, damit ich künftig ihre Mundartgedichte lesen (und wohl auch begreifen) kann. Ob ich 's erlerne?
Grüße aus der Steiermark!
Verfasst: 24.04.2006, 12:42
von ursula.stoehr
Lieber hwg
Wie heißt es doch so schön bei uns im Ländle
"nur nit lugg lo"
Was soviel bedeutet wie: "nur nicht aufgeben"
wäre doch jammerschade, wenn du die Gedichte deiner "Bludenzer Schreibschwester" nicht lesen geschweige denn verstehen könntest.
Liebe Grüße
Ursula