Tantes Tango

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 23.04.2010, 21:50

vvvvv
Zuletzt geändert von Renée Lomris am 05.08.2011, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.

Quoth
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Beitragvon Quoth » 30.04.2010, 20:49

Hallo, Renée,
also: Raphaelle quartiert ihren Cousin Marc bei Gaby ein, Gaby verliebt sich in ihn und heiratet ihn. Marcs Mutter und die Mutter von Raphaelle sind Schwestern, okay? Sie mögen einander nicht, Konflikt! O weh, aber nun muss ich auch noch lernen, in wievielter Ehe Raphaelles Vater verheiratet ist ... Denn es setzt nach Jahrzehnten der Berufstätigkeit "outre mer" - also z.B. auf Madagaskar - das obligatorische Sterben sowie Erben und Streiten um das Erbe ein. Spätestens da blicke ich als Kleinfamilienmensch nicht mehr ganz durch, und der Schlusstango von Gaby mit ihrer Tante vermag mich mit der Familiensaga, die schrecklicherweise gar nicht nach Saga, sondern nach banaler bourgeoiser Realität klingt, auch nicht zu versöhnen. Der Text leidet an den zu zahlreichen Personen, der umfangreichen erzählten Zeit (an die 50 Jahre) und der zwischen Gaby und Raphaelle schwankenden Erzählperspektive.
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

eve
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Beitragvon eve » 30.04.2010, 23:16

Wieder stellte sie sich französische Filme und darin einen Sommer vor. Sie sah eine Weitwinkelaufnahme des Strands in Farbe. Hellgraue Dunststreifen, sonst Blau und sandfarbene Haut.


Sätze wie dieser sprechen mich sehr an.

Den Rest habe ich anstrengend und zu kopflastig gefunden.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 30.04.2010, 23:28

Hallo Renée,

mir geht es ähnlich wie Quoth. Für die Kürze des Textes fühle ich mich erschlagen von den vielen Namen.
Du schreibst als Untertitel "eine Familien-Saga". Das würde ich mir sehr viel auserzählter wünschen mit besonderen, ausgemalten Details, mehr Stimmung und mit mehr Luft zum Atmen für den Leser. Auch mehr Zeit für die Zeiten zwischen den Generationen, so dass man sich als Leser die Personen besser vorstellen und sich mehr hineinfühlen kann.
So geht es mir zack auf zack und ich verliere den Faden.

Saludos
Mucki

Sam

Beitragvon Sam » 01.05.2010, 06:48

Hallo Renée,

im Grunde gefallen mir Texte ganz gut, die auch mal einen großen Bogen spannen und auf kurzer Distanz Lebensläufe darstellen. Und so habe ich auch deinen Text gerne gelesen. Was aber vorallem daran liegt, dass mir deine Art zu schreiben gefällt. Die Komposition des Textes ist natürlich etwas schwierig und man muss schon merhmals lesen, um die Personen, die Ereignisse und den zeitlichen Ablauf genau einordnen zu können, aber das stört mich nicht. Die Mühe lohnt sich insofern, als dass man bei dir als Leser immer auf seine Kosten kommt. Dabei ist es weniger die Geschichte selbst, die das bewirkt, sondern der Versuch ein ganzes Leben mit einem Griff zu umfassen. Das mag nicht ganz gelungen sein, aber auch ein nicht ganz geglückter Versuch hat seinen Reiz.

Gruß

Sam

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 01.05.2010, 10:06

Liebe Renée,

Ich lese deinen Text wie ein Roman-Exposee oder ein Treatment zu einem Film, als würdest du hier Szenen anlegen, für mich allzu narrativ, zu statisch in der derzeitigen Form. Dabei ist da ja unglaublich viel "Stoff" enthalten, der mich sehr anspricht. Magst du nicht einen Roman daraus gestalten?

Liebe Grüße
ELsa
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