Im Dreivierteltakt
Verfasst: 10.11.2010, 16:49
Im Dreivierteltakt
Der Sommer war vorbei. Nicht, dass er besonders strahlend, heiß oder lustig gewesen wäre, nein, eher einer von denen, die man ohne Reue schnell vergisst. Die Morgen waren nun wieder dunkel, das Schlafbedürfnis wurde größer und die Tage grauer, verregneter. Wenn dann aber doch die Sonne schien, in den Wolkenfenstern oder beim Farbenspiel am Abend, wirkte das Licht doppelt so bunt und machte selbst kleinste Farbnuancen sichtbar, wie Oberflächen von Wasser unterschiedlicher Herkunft oder über verschiedenem Untergrund.
Er wusste es, die meiste Zeit seines Lebens lag schon hinter ihm, er war Anfang 50, die Kinder waren erwachsen, seine Gesundheit ließ immer mehr zu wünschen übrig und was ihm noch schlimmer vorkam, eigentlich sein Interesse an der Umwelt überhaupt. Vielleicht machte sich auch einfach der Kräfteverschleiß bemerkbar und er hatte das Gefühl, nicht mehr so viel leisten zu können wie früher, was sein Selbstwertgefühl weiter schmälerte.
Ich muss etwas tun, sagte er sich. Er wollte noch nicht mit dem großen Loslassen und Verabschieden beginnen, denn Verluste und Veränderungen kamen so oder so im Leben, und wenn sie sich ereigneten, sollte man sie durchleben und sich nicht davor drücken. Das wusste er. So lange es möglich ist, nahm er sich vor, werde ich reisebereit sein.
Der Sommer war vorbei. Nicht, dass er besonders strahlend, heiß oder lustig gewesen wäre, nein, eher einer von denen, die man ohne Reue schnell vergisst. Die Morgen waren nun wieder dunkel, das Schlafbedürfnis wurde größer und die Tage grauer, verregneter. Wenn dann aber doch die Sonne schien, in den Wolkenfenstern oder beim Farbenspiel am Abend, wirkte das Licht doppelt so bunt und machte selbst kleinste Farbnuancen sichtbar, wie Oberflächen von Wasser unterschiedlicher Herkunft oder über verschiedenem Untergrund.
Er wusste es, die meiste Zeit seines Lebens lag schon hinter ihm, er war Anfang 50, die Kinder waren erwachsen, seine Gesundheit ließ immer mehr zu wünschen übrig und was ihm noch schlimmer vorkam, eigentlich sein Interesse an der Umwelt überhaupt. Vielleicht machte sich auch einfach der Kräfteverschleiß bemerkbar und er hatte das Gefühl, nicht mehr so viel leisten zu können wie früher, was sein Selbstwertgefühl weiter schmälerte.
Ich muss etwas tun, sagte er sich. Er wollte noch nicht mit dem großen Loslassen und Verabschieden beginnen, denn Verluste und Veränderungen kamen so oder so im Leben, und wenn sie sich ereigneten, sollte man sie durchleben und sich nicht davor drücken. Das wusste er. So lange es möglich ist, nahm er sich vor, werde ich reisebereit sein.