Liebe Renee,
für mich wieder ein Text, der mich gleich gefangen nimmt, anzieht...nach jedem Satz denke ich, ich bin (für die Geschichte) klüger geworden, die Sprache finde ich hier auch sehr gelungen: klarer als einige andere Texte von dir, härter vielleicht auch und auch kultiviert pointierter, aber nicht "einfach so" so, sondern immer rückgefangen von den beiden Protagonisten, die alle sind (ein Verhältnis) aber eben doch zwei besondere Exemplare, das macht einfach Lust zu verfolgen und auch gesichert durch einen Rahmen, der zeigt, dass du in der tiefe schürfst und nicht bloß unterhälst, etwa:
und er spürte, dass sie langsam in jenen Zustand hinein geriet, dem er immer größeren Widerstand entgegensetzte.
und er spürte, dass sie langsam in jenen Zustand hineingeriet, dem er immer größeren Widerstand entgegensetzte.
Das einzige ist, dass ich denke: ist das Ende schon das Ende? also natürlich nicht im Sinne der Aussage, aber ganz konkret in bezug auf das, was erzählt wird? Mir erscheint die Aussage zwar rund, aber das Erzählmaterial selbst abgebrochen?
Das Thema der Geschichte ist eines, was mich nie losgelassen hat. Deshalb bin ich da innerlich sehr verästelt von (gewesen). Irgendwann kam die Müdigkeit und dann hab ichs losgelassen. Das funktioniert so zwar nicht, aber irgendwie kann ich nicht mehr so kritallnah zuschauen/erleben wie es diese Geschichte kann und trauere darum, aber nicht nur, auch wenn es nur passiver/erschöpferischer Widerstand ist.
liebe Grüße,
Lisa