Herr Johann

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
hwg

Beitragvon hwg » 14.05.2006, 09:33

von der Moderation gelöscht
Zuletzt geändert von hwg am 14.05.2006, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 14.05.2006, 12:44

Hallo hwg

Aus Hans wird Herr Johann. Die Leute mögen sich über das Papiersammeln das Maul zerreißen, aber wer weiß schon, wer der Zufriedenere ist.

Ist Trafik österreichisch?

Eine gelungene Geschichte, gerne gelesen

Jürgen

Max

Beitragvon Max » 14.05.2006, 13:03

Lieber HWG,

ich bin ja immer gespannt auf Deine neuesten Postings.

Ich finde, dass Du in dieser Geschichte die Geschwindigkeit des Alters sehr gut getroffen hast. Eigentlich macht der Herr Johann beinahe nichts, aber durch seine Geschwindigkeit und seine Geschichte(n) wird daraus doch ein Text - sehr schön!

was ich nicht ganz verstehe ist, wann Du Hans sagst und wann Herr Johann. Ich dachte, das erstere bezöge sich auf seine Jugend das letztere auf das Jetzt. Aber dann ist mir der "Hans" in

Am Ende der Gasse, wo die schmale Stiege zwischen den dunklen Torbögen und rissigen Mauern plötzlich in die Helligkeit des Hauptplatzes mündet, bleibt der Hans stehen.

nicht klar.

Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Leute übr den Herrn Johann reden, allerdings kommt mir das in den letzten Zeilen beinahe zu rasch und ohne Grund.

Habe ich wieder sehr gerne gelesen

Liebe Grüße
max

Max

Beitragvon Max » 14.05.2006, 13:03

PS: Einmal hat der Herr Johann nur ein N ...

hwg

Beitragvon hwg » 14.05.2006, 15:56

---> Jürgen: Freut mich. Zigaretten dürfen in Österreich zum Normalpreis nur in Geschäften mit dem Schild "Tabak-Trafik" verkauft werden. Meistens sind es eigene kleine Verkaufsräume, es gibt vereinzelt aber auch Tankstellen und Gasthäuser mit dem Schild. In Hotels und Restaurants stehen Automaten, dort muss man jedoch einen oft ziemlich hohen Aufpreis berappen.

---> Max: Hans ist volkstümlich und soll die Figur dem Leser "nahe bringen", Johann ist eher amtlich und soll den Respekt, aber auch die Distanz vermitteln. Mag sein, dass das nicht völlig gelungen ist.
Ich bin ein Spontan-Schreiber, da passieren solche Unzulänglichkeiten.
Irgendwie fehlt mir meistens die Geduld, eigene Texte mehrmals durchzulesen. Ich gelobe Besserung! :grin:

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 15.05.2006, 10:14

Hallo hwg,

ein gelungener kurz eingefangener Mensch-Moment. Mir kommt das Ende nicht zu überraschend, genau so ist es eben. Immerhin gibt es noch Gegenden, die von solchen jungen geschichten erzählen (Kraft etc.)...so etwas kleines gibt es doch in den Städten gar nicht mehr...

Liebe grüße,
Lisa

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 23.05.2006, 03:33

Sehr menschlich, wenn die vermeindlich großen Heldentaten (Stier...) im Alter zu den kleinen werden, die vielleicht viel gößer sind...

Schön zu lesen, angenehm melancholisch, gute Sprache...

Tom.


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