Küchentipp Folge Sechs
Verfasst: 30.05.2006, 11:43
Küchentipp Folge Sechs
Schon wieder ein Familienfest auf dem Kalender, bei dem Sie nicht wissen, was auf den Tisch kommen soll? Keine Lust, schon wieder hungrige Mäuler aus aller Herren Länder zu stopfen? Machen Sie es sich einfach, machen Sie „Käsefondue international“! Kennt keiner, schmeckt garantiert jedem!
Besorgen Sie den Teilnehmern aus Gouda Eintrittskarten für das nächste Spiel Deutschland gegen die Niederlande – natürlich Stehplätze im bayerischen Fanblock. Vergessen Sie aber die Oranjetrikots nicht! Spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit sind sie entrindet, weich geklopft und geraspelt. Ein Schlückchen Überseerum rundet den Geschmack ab.
Die Sache mit dem Appenzeller ist mit ein wenig Glück zum Nulltarif zu managen. Leihen Sie sich aus dem Heimatmuseum ein schönes Albhorn. Halten Sie das Ende zur Haustüre hinaus und stecken Sie ins Mundstück (sollte sich aus praktischen Gründen in Ihrer Küche befinden) einen blank polierten Franken. In die Mitte des Albhorns bauen Sie (falls zur Hand) einen Fleischwolf ein, geht notfalls auch so. Handwerkliches Geschick benötigen Sie dafür kaum. Ein solches Appenzeller-Horn ist übrigens ein gern gesehenes Mitbringsel für Tupper- und Dessouspartys.
Klopfen Sie nun gegen das Frankenstück. Der Appenzeller hört die verlockenden Klänge und versucht nun, auf dem schnellsten Wege an das Frankenstück zu kommen – und der kürzeste Weg ist bekanntlich die Gerade. Sauber vorbereitet landet er schon nach wenigen Augenblicken in der unter dem Mundstück bereitgestellten Schüssel. Vergessen Sie bitte nicht, mit einem guten Schuss Himbeergeist abzuschmecken. Appenzeller schmeckt sonst leicht tranig.
Was ist ein Käsefondue ohne Tilsiter? Nichts! Besorgen Sie die nötige Menge Kartoffelschnaps und gießen Sie damit eine Spur von der Stadtgrenze bis in Ihre Küche. Wenige Tropfen pro lfd. Meter genügen vollkommen, der Tilsiter hat eine feine Nase und wird die Spur schon nicht verlieren. Fein würfelig schneiden und zu den anderen Zutaten geben. Ein Tröpfchen Kartoffelschnaps zum Abrunden hat noch nie geschadet.
Das war das Pflichtprogramm, jetzt folgt die Kür. Zu den Pfingstfeiertagen, wenn die Abende schon mild sind und – vielleicht – der Geist des Herrn über den Wolken schwebt, stellen wir den Fonduetopf auf die Feuerstelle des Grills und lassen es uns draußen gut gehen. Möchten Sie des Öfteren eine größere Gruppe verköstigen, empfehle ich die Anschaffung eines ausgedienten Ölfasses. Nichts bereichert eine Party mehr als ein Schuss Karibik! Auf dem Schrottplatz gibt es für wenig Geld manchmal auch ausgediente Benzintanks. Recycling ist umweltfreundlich und schont den Geldbeutel.
Geben Sie eine Hand voll vom ersten Heu des Jahres ins Fondue, selbstverständlich mit Blüten und Stielen. Schließen Sie die Augen und genießen Sie den Spätfrühlingsduft. Riecht es wider Erwarten nach Gummi und Gülle, haben Sie das Heu zu nahe am Bachufer geerntet. Heu vom Straßenrand erkennen Sie am feinen Benzinduft. Ein probates Mittel gegen Stechmücken!
Die Sache mit den Beilagen: Einfach eine Tüte altbackener Brötchen vom nächsten Hamburger-Bräter schnorren! Die lassen sich auf beliebige Länge ziehen, sind frei von jedwedem Eigengeschmack. Frisch gepflückter Löwenzahnsalat mit U-Ex-Dressing nicht vergessen! Ein Löffelchen Mandragorawurzel, fein geraspelt, wäre die Krönung.
Erscheinen uneingeladen riesenhafte Leute mit überlangen Armen und Beinen? Tanzen rosa Elefanten ums Feuer und singen Lieder, die nicht für die Ohren Minderjähriger gedacht sind? Dann haben sie ein wenig zu viel vom (selbst gebrannten?) Kartoffelschnaps ins Fondue gegeben. Einfach nicht beachten, die uneingeladenen Gäste. Sind Sie wieder nüchtern, sind die Riesen und Elefanten auch wieder fort!
Stehen urplötzlich Leute in Ihrem Garten, die fremde Uniformen tragen? Womöglich in Begleitung heimischer Ordnungshüter? UPPS!! Dann haben Sie aus Versehen keine Käselaibe sondern etwas anderes zubereitet. Um die Sache noch geradezubiegen, rufen Sie den Geist des Herrn um Hilfe, auf dass sie mit klugen oder auch mit fremden Zungen reden und die richtigen Worte finden mögen.
Ansonsten einfach dumm stellen. Sie sind doch nicht dazu da, anderer Leute Arbeit zu erledigen, noch dazu an einem christlichen Hochfest.
Erwarten Sie nur wenige Gäste zum Pfingstmahl? Sind Abstinenzler bei Tisch? Mit zwei Paketen Fertigfondue, einem Esslöffel gehackter Besenginsterblätter und einer halben Tasse Waschbenzin bringen Sie auch was Leckeres auf den Tisch.
Schon wieder ein Familienfest auf dem Kalender, bei dem Sie nicht wissen, was auf den Tisch kommen soll? Keine Lust, schon wieder hungrige Mäuler aus aller Herren Länder zu stopfen? Machen Sie es sich einfach, machen Sie „Käsefondue international“! Kennt keiner, schmeckt garantiert jedem!
Besorgen Sie den Teilnehmern aus Gouda Eintrittskarten für das nächste Spiel Deutschland gegen die Niederlande – natürlich Stehplätze im bayerischen Fanblock. Vergessen Sie aber die Oranjetrikots nicht! Spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit sind sie entrindet, weich geklopft und geraspelt. Ein Schlückchen Überseerum rundet den Geschmack ab.
Die Sache mit dem Appenzeller ist mit ein wenig Glück zum Nulltarif zu managen. Leihen Sie sich aus dem Heimatmuseum ein schönes Albhorn. Halten Sie das Ende zur Haustüre hinaus und stecken Sie ins Mundstück (sollte sich aus praktischen Gründen in Ihrer Küche befinden) einen blank polierten Franken. In die Mitte des Albhorns bauen Sie (falls zur Hand) einen Fleischwolf ein, geht notfalls auch so. Handwerkliches Geschick benötigen Sie dafür kaum. Ein solches Appenzeller-Horn ist übrigens ein gern gesehenes Mitbringsel für Tupper- und Dessouspartys.
Klopfen Sie nun gegen das Frankenstück. Der Appenzeller hört die verlockenden Klänge und versucht nun, auf dem schnellsten Wege an das Frankenstück zu kommen – und der kürzeste Weg ist bekanntlich die Gerade. Sauber vorbereitet landet er schon nach wenigen Augenblicken in der unter dem Mundstück bereitgestellten Schüssel. Vergessen Sie bitte nicht, mit einem guten Schuss Himbeergeist abzuschmecken. Appenzeller schmeckt sonst leicht tranig.
Was ist ein Käsefondue ohne Tilsiter? Nichts! Besorgen Sie die nötige Menge Kartoffelschnaps und gießen Sie damit eine Spur von der Stadtgrenze bis in Ihre Küche. Wenige Tropfen pro lfd. Meter genügen vollkommen, der Tilsiter hat eine feine Nase und wird die Spur schon nicht verlieren. Fein würfelig schneiden und zu den anderen Zutaten geben. Ein Tröpfchen Kartoffelschnaps zum Abrunden hat noch nie geschadet.
Das war das Pflichtprogramm, jetzt folgt die Kür. Zu den Pfingstfeiertagen, wenn die Abende schon mild sind und – vielleicht – der Geist des Herrn über den Wolken schwebt, stellen wir den Fonduetopf auf die Feuerstelle des Grills und lassen es uns draußen gut gehen. Möchten Sie des Öfteren eine größere Gruppe verköstigen, empfehle ich die Anschaffung eines ausgedienten Ölfasses. Nichts bereichert eine Party mehr als ein Schuss Karibik! Auf dem Schrottplatz gibt es für wenig Geld manchmal auch ausgediente Benzintanks. Recycling ist umweltfreundlich und schont den Geldbeutel.
Geben Sie eine Hand voll vom ersten Heu des Jahres ins Fondue, selbstverständlich mit Blüten und Stielen. Schließen Sie die Augen und genießen Sie den Spätfrühlingsduft. Riecht es wider Erwarten nach Gummi und Gülle, haben Sie das Heu zu nahe am Bachufer geerntet. Heu vom Straßenrand erkennen Sie am feinen Benzinduft. Ein probates Mittel gegen Stechmücken!
Die Sache mit den Beilagen: Einfach eine Tüte altbackener Brötchen vom nächsten Hamburger-Bräter schnorren! Die lassen sich auf beliebige Länge ziehen, sind frei von jedwedem Eigengeschmack. Frisch gepflückter Löwenzahnsalat mit U-Ex-Dressing nicht vergessen! Ein Löffelchen Mandragorawurzel, fein geraspelt, wäre die Krönung.
Erscheinen uneingeladen riesenhafte Leute mit überlangen Armen und Beinen? Tanzen rosa Elefanten ums Feuer und singen Lieder, die nicht für die Ohren Minderjähriger gedacht sind? Dann haben sie ein wenig zu viel vom (selbst gebrannten?) Kartoffelschnaps ins Fondue gegeben. Einfach nicht beachten, die uneingeladenen Gäste. Sind Sie wieder nüchtern, sind die Riesen und Elefanten auch wieder fort!
Stehen urplötzlich Leute in Ihrem Garten, die fremde Uniformen tragen? Womöglich in Begleitung heimischer Ordnungshüter? UPPS!! Dann haben Sie aus Versehen keine Käselaibe sondern etwas anderes zubereitet. Um die Sache noch geradezubiegen, rufen Sie den Geist des Herrn um Hilfe, auf dass sie mit klugen oder auch mit fremden Zungen reden und die richtigen Worte finden mögen.
Ansonsten einfach dumm stellen. Sie sind doch nicht dazu da, anderer Leute Arbeit zu erledigen, noch dazu an einem christlichen Hochfest.
Erwarten Sie nur wenige Gäste zum Pfingstmahl? Sind Abstinenzler bei Tisch? Mit zwei Paketen Fertigfondue, einem Esslöffel gehackter Besenginsterblätter und einer halben Tasse Waschbenzin bringen Sie auch was Leckeres auf den Tisch.