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Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Gast

Beitragvon Gast » 02.09.2006, 17:02

gelöscht
Zuletzt geändert von Gast am 28.07.2007, 22:28, insgesamt 3-mal geändert.

hwg

Beitragvon hwg » 03.09.2006, 09:11

:lachen0023:

...und Gruß aus der Steiermark!

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 03.09.2006, 14:55

Liebe Melusine,

eine schöne Zote. Der Titel hat mich interessiert. Schließlich hatte ich als Gitarrist ein ebensolches Problem, als ich mal versuchte, einem gewissen Yngwie J. nachzueifern.

Jugendsünden. Aber immerhin. Wenn Gitarristen jemanden verunglimpfen wollen, der zwar technisch großartig spielt, aber gleichzeitig nur durch schnelle Notenkaskaden sein Ego pushen will, dann nennen sie ihn oft einen "wanker".

Übrigens: Ich kann sogar schneller tippen als unsere Sekretärin. Yngwie sei dank.

Grüße

Paul Ost

Gast

Beitragvon Gast » 03.09.2006, 15:29

[schild=4 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Grins[/schild]

Hi hgw, hi Paul,
hm, also die Story beruht auf einer wahren Begebenheit. Ich hab freche Freunde *lach*. Derjenige welcher ist dabei noch dazu gleichzeitig eigentlich schüchtern -- eine witzige Kombination.
Als ich kapierte, was er meinte, und (weil ich halt auch ein freches Mundwerk habe) prompt antwortete: "Keine Sorge, ich bin Rechtshänderin", wurden wir glaub ich beide rot. (Ist an sich eine rein platonische Freundschaft.)

Kürzlich erinnerte ich mich wieder daran, zugleich auch an eine eher schlecht geschriebene Erotikstory über einen Mann, der wegen Schmerzen in der Hand zum Arzt geht und von diesem peinlicherweise entlarvt wird...

Hab auch mal Gitarre gespielt (sehr mäßig allerdings) und weiß noch recht gut, dass einem davon auch schon mal die Finger wehtun können. Mein RSI hab ich aber wirklich vom Tippen. Ist echt lästig und geht auch nicht mehr ganz weg. Das hat man nun davon, wenn man leidenschaftlich gern schreibt ...

@ hgw: Hallo Landsmann! Ich bin auch aus der Steiermark (Graz).

LG Mel

steyk

Beitragvon steyk » 04.09.2006, 17:49

Liebe Melusine,
ein köstliches, kleines Werk, daß mir Spaß gemacht hat, zumal das Ende nicht vorhersehbar ist.
Eine Anmerkung (Vorschlag) möchte jedoch trotzdem machen.

Melusine hat geschrieben:„Was hast du denn da an der Hand?“, fragte er in eine Gesprächspause.
Zur Begrüßung hatten wir uns umarmt; nun saßen wir einander an dem breiten Tisch
gegenüber
, fast zwei Meter voneinander entfernt.


Dieser Satzteil will mir nicht so recht gefallen. Wie wäre es so:

nun saßen wir uns am breiten Tisch gegenüber

Gruß aus Berlin
Stefan / steyk

Gast

Beitragvon Gast » 04.09.2006, 23:15

Hi Stefan, vielen Dank für deinen Kommentar und dein aufmerksames Lesen!
Ich verstehe deinen Einwand, aber dein Änderungsvorschlag will mir nicht so recht gefallen. Erstens wäre das eine Wiederholung - zweimal "uns". Ich weiß, "einander" klingt etwas schwerfällig, ist aber eigentlich die korrektere Form - hm.
Dann das mit dem Tisch: also das sollte irgendwie ausdrücken, dass es irgendein (fremder) Tisch ist. Nicht der Tisch in der Wohnung eines der beiden Prots oder der Tisch in der Stammkneipe, wo sie sich ständig treffen. Die beiden kennen sich, treffen sich aber nur ganz selten persönlich. Das ist es, was ich rüberbringen wollte.
Ist natürlich etwas schwierig in ein paar Zeilen. Weiß nicht, ob mir das gelungen ist.
Vielleicht stimmt einfach das Adjektiv nicht? Ich denke darüber nach. Wahrscheinlich sollte ich den Tisch irgendwie anders charakterisieren, "breit" ist so nichtssagend...

LG Mel

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 04.09.2006, 23:35

Hi,

vielleicht trägt es zur Atmosphäre bei, wenn ich dazu sage, wie der Satz mit dem breiten Tisch auf mich gewirkt hat. Ich dachte sofort, die beiden treffen sich im Knast. Oder sonst einer Umgebung, wo ein Tisch als trennendes Element eingesetzt wird.

Da ich die Pointe des Textes ehrlich gesagt nicht verstehe, kann ich das nur so ganz wertungsfrei ins Plenum werfen.

:tiere0025: Blonde Grüße
Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Gast

Beitragvon Gast » 04.09.2006, 23:47

Lach. Na ja, der Schluss ist ja auch eher offen...
Ups, an Knast dachte ich eigentlich nicht. Was ich versuchte auszudrücken ist, dass "er" und "sie" auf eine Art Sicherheitsdistanz gehen... oder so. Weil es eben keine Liebesbeziehung ist. Sondern eine Freunschaft zwischen Mann und Frau und ... na ja, da schwingt wohl öfter mal bisschen sowas von Erotik mit, was man eigentlich gar nicht dabeihaben will - oder doch - oder nicht - oder doch - ....
Witzig, dass Männer sofort zu kapieren scheinen, worum es geht. Aber mach dir nix draus, Zefi, als mein Leib-und-Seelenfreund seine freche Bemerkung äußerte, kapierte ich erst auch nicht, was es bedeutete. Und dabei bin ich von Grund auf verdorben *gg*.

LG Mel

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Beitragvon Zefira » 04.09.2006, 23:54

na ja, da schwingt wohl öfter mal bisschen sowas von Erotik mit, was man eigentlich gar nicht dabeihaben will - oder doch - oder nicht - oder doch - ....


Je älter ich werde, um so mehr bin ich überzeugt, dass das die schönsten Beziehungen überhaupt sind. (Habe selbst mehrere dieser Art und halte sie sorgsam im sensiblen Gleichgewicht.)

Genießerische Grüße
Zefi
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(Ikkyu Sojun)

Gast

Beitragvon Gast » 04.09.2006, 23:55

@ Stefan noch mal: Beim Gassigehn mit meinem Hund hab ich noch mal drüber nachgedacht und da fiel mir ein - was hältst du von dieser Formulierung:

Zur Begrüßung hatten wir uns umarmt; nun saßen wir uns an dem klobigen Holztisch
gegenüber
, fast zwei Meter voneinander entfernt.


Nur mal so eine erste Überlegung. Gibt der Szene vielleicht eine Spur mehr Lokalkolorit, was meinst du? Die "uns"-Wiederholung erscheint mir bei näherer Betrachtung nicht so problematisch, vielleicht wirklich besser als das papiererne "einander". Ich schlaf mal eine Nacht darüber, okay?

Gast

Beitragvon Gast » 05.09.2006, 00:03

@ Zefi: Mhm, da gebe ich dir Recht. Ach ja, wunderbar ist das. Ein charmanter Mann zum Flirten (vielleicht auch bisschen knuddeln), ein Sonnenuntergang und nachher ein kugelrunder Mond ... mehr brauch ich nicht :)

steyk

Beitragvon steyk » 05.09.2006, 08:14

Melusine hat geschrieben:Zur Begrüßung hatten wir uns umarmt; nun saßen wir uns an dem klobigen Holztisch
gegenüber
, fast zwei Meter voneinander entfernt.


Da es meinem Vorschlag doch ziemlich nahe kommt, kann ich dir nur zustimmen. :mrgreen:

Gruß
Stefan

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 05.09.2006, 12:20

Hallo Melusine,

nicht, dass du jetzt denkst, mich störten gewisse Worte oder "Inhalte"...aber so richtig viel sagt der Text nicht aus, oder? Ich finde, er macht keinen Unterschied zu der Vorstellung wie du diese "Begebenheit" einem Freund weitererzählst...daher fehlt mir da ein wenig die Ebene, dies einen literarischen Text zu nennen. Nun kann es sein, dass dahinter eine große Theorie von dir steckt, aber das nehme ich mal eher nicht an :mrgreen:.

Also mit und ohne Sehnenscheidenentzündung (die Verbindung dazu zum Wichsen ist ja auch schon recht ausgelatscht) für mich ein relativ lauer Text...

Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 05.09.2006, 19:19

Hallo Lisa, natürlich steckt da keine Theorie dahinter, es ist einfach eine kleine Alltagsszene. Okay, du hast wohl Recht, die Verbindung ist abgelutscht (ups, tschuldige); die kleine Geschichte hat zwar den Vorzug, "wahr" zu sein (jedenfalls beinahe), aber das macht sie natürlich nicht besser, falls sie nicht gut geschrieben ist.
"Literarische" Ansprüche habe ich sowieso nicht, ich schreibe halt und ich bin am Lernen. Rückmeldungen sind dafür sehr hilfreich.

Der Unterschied zum mündlichen Erzählen liegt meines Erachtens darin, dass ich mir beim Schreiben Mühe gebe, mich knapp, klar und verständlich auszudrücken. Du würdest den Unterschied merken, wenn ich dir die Geschichte erzählt hätte. Dafür hätte ich wahrscheinlich eine halbe Stunde gebraucht und du hättest nach der Hälfte gesagt: Nun komm doch endlich mal zum Punkt, worauf willst du eigentlich hinaus? *gg*

(Übrigens ist das, was "er" in der kleinen Geschichte (implizit) meint, nicht: Ach, du hast also vom Wichsen Sehnenscheidenentzündung, sondern: Ach, schade, und ich dachte, wenn ich schon mal da bin, könntest du ...)

Was ist eigentlich falsch daran, eine Geschichte so zu erzählen, wie man sie Freunden erzählen würde?
Was ist ein "literarischer Text"?

Das meine ich ernster, als es vielleicht klingen mag.

LG Mel


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