Mein erster Auftritt mit Mirko
Verfasst: 10.02.2006, 21:54
hallo,
ich bin das erste Mal hier:
Zum Einstieg eine kleine Geschichte die ich selbst geschrieben habe.
Mirkos großer Tag
Es war schon dunkel. In den Straßen war es ruhig geworden. Die Geschäfte hatten schon geschlossen und die Menschen waren zu Hause in ihren warmen Stuben. Die Lichter der Laternen leuchteten durch die schmalen Ritze der Jalousien. Mirko konnte die Umrisse der Möbel in seinem Zimmer erkennen. Er lag im Bett. Er wälzte sich von der einen auf die andere Seite und versuchte zu schlafen, aber er war zu aufgedreht.
Ja, das war ein toller Tag. Er musste immer wieder daran denken. Es machte ihm Freude sein Erlebnis immer und immer wieder in seinen Gedanken abzuspielen. Ja, ab heute gehörte er zu ihnen. Er gehörte ab heute zu den großen Jungen aus seinem Dorf. Ja, er war so stolz auf sich. Er durfte das erste Mal mit den Großen Fußball spielen. Sie hatten es ihm erlaubt. Gut, es gab einen Grund, warum sie ihn fragten, aber dass ein Spieler in der Mannschaft fehlte, war Mirko nicht so wichtig. Hauptsache er war dabei.
Mirko, war fast jeden Tag in der Woche am Sportplatz und sah ihnen beim Kicken zu. Die Hausaufgaben konnte er abends machen. Nach dem Mittagessen rannte er los, um möglichst schnell am Waldrand zu sein. Vorher zog er sich seine blank geputzten Fußballschuhe an. Sie waren schwarz und hatten grüne Streifen. Es waren die einzigsten Schuhe, die er selbst putzte. Alle anderen waren unwichtig.
Dann lief er um die Hausecke, an der Kirche vorbei, über den Spielplatz, wo seine kleine Schwester immer spielte und die Mütter sich über die kleinen Kinder unterhielten, über den frisch eingesäten Acker vom Nachbarn und schon sah er ihn. Dort war er, der alte Sportplatz. Früher war er gut gepflegt. Aber heute kümmerte sich keiner mehr u den Platz.
Er saß immer etwas abseits des Feldes auf einem alten, umgestürzten Baum und spielte in Gedanken schon seit langen mit. Dass der Baum unbequem und schmutzig war, hatte ihn noch nie interessiert. Aber heute war alles anders. Heute war sein Tag. Einer von Ihnen, es war Sebastian, kam an den Rand des Feldes und forderte ihn auf mitzuspielen. Er war so aufgeregt, dass er erst sitzen blieb und gar nicht aufstehen konnte. Erst das Nachfragen von Sebastian „ Wills Du nun mitspielen, oder nicht“? trieb ihn auf. Er ging langsam und unsicher auf den Platz und sah die Spieler an. Fast alle waren einen Kopf größer als er, und damit auch älter. “Du kannst vorne spielen, und wenn der Ball kommt schießt du ihn einfach ins weg“! rief Sebastian ihm noch zu, war aber schon unterwegs um sich den Ball zu erkämpfen. Es war ein neuer Ball, ein richtiger Lederball, so wie Mirko ihn schon mal im Sporthaus gesehen hatte. Aber sein Taschengeld reichte leider nicht aus um ihn zu kaufen. Das rote Leder rollte auf dem Platz hin und her. Mirko wusste gar nicht so genau, was er machen sollte. Er lief mal in diese Richtung, und dann wieder zurück. Da, da kam der Ball. Jetzt würde er ihn nach vorne zu seinen Mitspielern schießen. Er holte aus, aber bevor er schießen konnte, war ein anderer Spieler schon vor ihm am Ball und auf dem Weg in Richtung Tor. Er war zu langsam gewesen. Sie waren einfach schneller als er. Aber was sollte er machen. Er rannte und rannte, aber immer umsonst. Er war schon etwas müde und die Lust schien in ihm zu weichen. Er trottete langsam in Richtung Tor und hatte es schon fast aufgegeben jemals an den Ball zu kommen. Er drehte sich noch mal um. Der Ball kam in großer Geschwindigkeit auf ihn zu. Er tänzelte durch die vielen Unebenheiten auf dem Boden hin und her, die das durchgewachsene Gras schon durch das Alter des Platzes verursacht hatte. Ja, nun wollte er es wissen. Er lief so schnell er konnte auf den Ball zu. Dieser kam immer näher und näher. Er spürte, dass er dem Ball am nächsten war, hatte aber keine Ahnung was er nun machen sollte. Sollte er ihn versuchen zu stoppen, oder sollte er ihn einfach wegschießen. Wohin sollte er aber schießen. Er wusste im Augenblick nicht, wo das Tor der gegnerischen Mannschaft und wo das Eigene war. Wie würden die eigenen Spieler reagieren, wenn er etwas Falsches machen würde?
Was war, wenn er einen Fehler machte und sein Team durch ihn verlieren würde? Angst stieg in ihm hoch, und er wusste nichts mehr. Er sah nur den Ball. Er wurde immer größer und schöner. Jetzt, noch zwei Schritte, dann war er da. Er holte aus und schoss. Sein Fuß traf den Ball mittig und der Spann von seinem Schuh passte genau auf die Rundung des Leders. Der Ball sauste weg. Der Schuss riss ihn bald von den Beinen. Er versuchte mit aller Kraft sein Gleichgewicht zu halten, damit er nicht umfiel. Er hatte ihn getroffen. Wo war er? Der Ball war noch immer in der Luft unterwegs und flog in Richtung gegnerisches Tor.
Ja, was war das? Er konnte seinen Augen nicht trauen. Der Ball landete im rechten oberen Eck des Tores. „Getroffen“ rief er „getroffen“ und machte einen Freudensprung. Das Spiel war unterbrochen, weil sich die anderen Spieler sprachlos ansahen. Sie konnten es anscheinend nicht glauben. Aber der Ball war im Tor. Der Torhüter holte den Ball aus dem Netz und feuerte ihn in die Mitte des Platzes zum Anstoß. Die Mitspieler kamen zu Mirko und gratulierten ihm zu seinem tollen Schuss. Nun war er der Größte.
Er hatte es ihnen gezeigt, dass er auch dazu gehören konnte.
Er genoss den Triumph und erzählte am Abend das Erlebnis in allen Einzelheiten seinen Eltern.
Plötzlich ein lautes Geräusch, so etwas wie ein Knall. Mirko wurde wach und sah sich um. Es war die Zimmertüre, die im leichten Zugwind zugeschlagen war.
Aber… wie…oh, dann war das ganze nur ein Traum. Leider, nur ein Traum. Aber morgen werde ich wieder zum Sportplatz gehen und den Kickern zuschauen. Vielleicht darf ich ja morgen mitspielen.
ich bin das erste Mal hier:
Zum Einstieg eine kleine Geschichte die ich selbst geschrieben habe.
Mirkos großer Tag
Es war schon dunkel. In den Straßen war es ruhig geworden. Die Geschäfte hatten schon geschlossen und die Menschen waren zu Hause in ihren warmen Stuben. Die Lichter der Laternen leuchteten durch die schmalen Ritze der Jalousien. Mirko konnte die Umrisse der Möbel in seinem Zimmer erkennen. Er lag im Bett. Er wälzte sich von der einen auf die andere Seite und versuchte zu schlafen, aber er war zu aufgedreht.
Ja, das war ein toller Tag. Er musste immer wieder daran denken. Es machte ihm Freude sein Erlebnis immer und immer wieder in seinen Gedanken abzuspielen. Ja, ab heute gehörte er zu ihnen. Er gehörte ab heute zu den großen Jungen aus seinem Dorf. Ja, er war so stolz auf sich. Er durfte das erste Mal mit den Großen Fußball spielen. Sie hatten es ihm erlaubt. Gut, es gab einen Grund, warum sie ihn fragten, aber dass ein Spieler in der Mannschaft fehlte, war Mirko nicht so wichtig. Hauptsache er war dabei.
Mirko, war fast jeden Tag in der Woche am Sportplatz und sah ihnen beim Kicken zu. Die Hausaufgaben konnte er abends machen. Nach dem Mittagessen rannte er los, um möglichst schnell am Waldrand zu sein. Vorher zog er sich seine blank geputzten Fußballschuhe an. Sie waren schwarz und hatten grüne Streifen. Es waren die einzigsten Schuhe, die er selbst putzte. Alle anderen waren unwichtig.
Dann lief er um die Hausecke, an der Kirche vorbei, über den Spielplatz, wo seine kleine Schwester immer spielte und die Mütter sich über die kleinen Kinder unterhielten, über den frisch eingesäten Acker vom Nachbarn und schon sah er ihn. Dort war er, der alte Sportplatz. Früher war er gut gepflegt. Aber heute kümmerte sich keiner mehr u den Platz.
Er saß immer etwas abseits des Feldes auf einem alten, umgestürzten Baum und spielte in Gedanken schon seit langen mit. Dass der Baum unbequem und schmutzig war, hatte ihn noch nie interessiert. Aber heute war alles anders. Heute war sein Tag. Einer von Ihnen, es war Sebastian, kam an den Rand des Feldes und forderte ihn auf mitzuspielen. Er war so aufgeregt, dass er erst sitzen blieb und gar nicht aufstehen konnte. Erst das Nachfragen von Sebastian „ Wills Du nun mitspielen, oder nicht“? trieb ihn auf. Er ging langsam und unsicher auf den Platz und sah die Spieler an. Fast alle waren einen Kopf größer als er, und damit auch älter. “Du kannst vorne spielen, und wenn der Ball kommt schießt du ihn einfach ins weg“! rief Sebastian ihm noch zu, war aber schon unterwegs um sich den Ball zu erkämpfen. Es war ein neuer Ball, ein richtiger Lederball, so wie Mirko ihn schon mal im Sporthaus gesehen hatte. Aber sein Taschengeld reichte leider nicht aus um ihn zu kaufen. Das rote Leder rollte auf dem Platz hin und her. Mirko wusste gar nicht so genau, was er machen sollte. Er lief mal in diese Richtung, und dann wieder zurück. Da, da kam der Ball. Jetzt würde er ihn nach vorne zu seinen Mitspielern schießen. Er holte aus, aber bevor er schießen konnte, war ein anderer Spieler schon vor ihm am Ball und auf dem Weg in Richtung Tor. Er war zu langsam gewesen. Sie waren einfach schneller als er. Aber was sollte er machen. Er rannte und rannte, aber immer umsonst. Er war schon etwas müde und die Lust schien in ihm zu weichen. Er trottete langsam in Richtung Tor und hatte es schon fast aufgegeben jemals an den Ball zu kommen. Er drehte sich noch mal um. Der Ball kam in großer Geschwindigkeit auf ihn zu. Er tänzelte durch die vielen Unebenheiten auf dem Boden hin und her, die das durchgewachsene Gras schon durch das Alter des Platzes verursacht hatte. Ja, nun wollte er es wissen. Er lief so schnell er konnte auf den Ball zu. Dieser kam immer näher und näher. Er spürte, dass er dem Ball am nächsten war, hatte aber keine Ahnung was er nun machen sollte. Sollte er ihn versuchen zu stoppen, oder sollte er ihn einfach wegschießen. Wohin sollte er aber schießen. Er wusste im Augenblick nicht, wo das Tor der gegnerischen Mannschaft und wo das Eigene war. Wie würden die eigenen Spieler reagieren, wenn er etwas Falsches machen würde?
Was war, wenn er einen Fehler machte und sein Team durch ihn verlieren würde? Angst stieg in ihm hoch, und er wusste nichts mehr. Er sah nur den Ball. Er wurde immer größer und schöner. Jetzt, noch zwei Schritte, dann war er da. Er holte aus und schoss. Sein Fuß traf den Ball mittig und der Spann von seinem Schuh passte genau auf die Rundung des Leders. Der Ball sauste weg. Der Schuss riss ihn bald von den Beinen. Er versuchte mit aller Kraft sein Gleichgewicht zu halten, damit er nicht umfiel. Er hatte ihn getroffen. Wo war er? Der Ball war noch immer in der Luft unterwegs und flog in Richtung gegnerisches Tor.
Ja, was war das? Er konnte seinen Augen nicht trauen. Der Ball landete im rechten oberen Eck des Tores. „Getroffen“ rief er „getroffen“ und machte einen Freudensprung. Das Spiel war unterbrochen, weil sich die anderen Spieler sprachlos ansahen. Sie konnten es anscheinend nicht glauben. Aber der Ball war im Tor. Der Torhüter holte den Ball aus dem Netz und feuerte ihn in die Mitte des Platzes zum Anstoß. Die Mitspieler kamen zu Mirko und gratulierten ihm zu seinem tollen Schuss. Nun war er der Größte.
Er hatte es ihnen gezeigt, dass er auch dazu gehören konnte.
Er genoss den Triumph und erzählte am Abend das Erlebnis in allen Einzelheiten seinen Eltern.
Plötzlich ein lautes Geräusch, so etwas wie ein Knall. Mirko wurde wach und sah sich um. Es war die Zimmertüre, die im leichten Zugwind zugeschlagen war.
Aber… wie…oh, dann war das ganze nur ein Traum. Leider, nur ein Traum. Aber morgen werde ich wieder zum Sportplatz gehen und den Kickern zuschauen. Vielleicht darf ich ja morgen mitspielen.