Abgesang
Verfasst: 15.03.2007, 11:01
[b]A
Doch jetzt, da ich gebe, was ich nicht habe und nehme, was ich nicht möchte, wendet sich der Wille gegen den Wunsch. Zufriedenheit und Glück sind nicht erschwindelbar
Ich täusche mich, bin mein Licht deiner Sonne und strahle nicht
Doch jetzt, da ich gebe, was ich nicht habe und nehme, was ich nicht möchte, wendet sich der Wille gegen den Wunsch
bin mein Licht deiner Sonne
Dein Morgen wird mein Abend sein. Dein Wort mein Schweigen. Dein Gang mein Stillstand
weshalb "für Lisa"? Habt ihr beiden Differenzen - über eine mögliche Partnerschaft? (Wenn ich das mal so offen fragen darf ..)
Doch jetzt, da ich gebe, was ich nicht habe
Ich täusche mich, bin mein Licht deiner Sonne und strahle nicht.
weshalb "für Lisa"? Habt ihr beiden Differenzen - über eine mögliche Partnerschaft? (Wenn ich das mal so offen fragen darf ..)
Der Titel weist auf eine Abschiedssituation hin, klar. Doch das LI geht nicht still oder Türen knallend sondern teilweise unkonkret (für mich).
ich glaube, nein: ich weiß, das man in einer beziehung manchmal etwas gibt, was überhaupt nicht in einem ist. man verleugnet sich, wil dem anderen partner sein, was er gerne in dem gegenüber sehen will. und gibt sich so, wie es "gefordert" zu sein scheint. also baut man eine fassade auf. etwas, das man nicht hat, nicht ist.Zitat:
Doch jetzt, da ich gebe, was ich nicht habe
Ich glaube nicht, dass das geht. Wie denn auch?
hallo smile! ich wollte gleich mit dem wendepunkt anfangen. mit der einsicht. so wars zumindest angedacht. natürlich ist es ein weg dahin. aber das prosagedicht sollte nur vom ende handeln. ansonsten wäre auch der (zuviel benutzte, ich weiß) titel "abgesang" unpassend.Ich hätte eher gedacht,
doch nun, da ich erkannt habe, dass ich ....
denn für mich wäre es wichtig eine Zeitspanne zu haben und nicht nur einen Moment (jetzt) denn das geben und empfangen zieht sich ja meist über einen längeren Zeitraum hin, bis man es erkennt oder wahrhaben möchte.
das siehst du völlig richtig, smile. aber es ist kein widerspruch. auch das schrieb ich weiter oben schon: es ist ein innerlicher abgesang. ein rückzug ohne gehen. ein verharren, aussitzen. vielleicht auch wegen der angst vor dem zurückgelassen werden. wenn der wille sich gegen den wunsch wendet, ist auch das auffassungssache. durchhalten wollen, trotz wunsch nach glück? erneuern wollen, trotz wunsch nach liebe? oder eine mischung aus vielerlei?das ist für mich kein Abgesang, sondern eine Angst vor dem Zurückgelassen werden und dem Alleinsein. Das Du geht seinen Weg, das Ich bleibt am Ende (Abend), schweigsam zurück und ist zu keiner Entwicklung mehr fähig. Deshalb sehe ich einen Zwiespalt, zwischen dem ersten Satz und diesem Schluß, denn wenn sich der Wille gegen den Wunsch wenden kann, ist das Du doch stark.