Warum schreibe ich?
Verfasst: 17.04.2007, 09:06
Was ich schreibe ist stets unvollkommen.
Stets hat es bereits ein anderer gedacht.
Nichts ist neu.
Nichts ist wirklich das, was da geschrieben steht.
Was ich sage, ist nie das, was ich denke.
Und was ich schreibe, nie das, was ich sage.
Sprache ist eine Qual, die nicht umgangen werden kann.
Sobald ein Wort das Gefühl berührt, beschmutzt es dieses mit seiner Unvollkommenheit.
Es ist eine Strafe zu wissen, dass das gelesene und verstandene nie mit dem übereinstimmen wird, was gemeint war. Denn schon im Versuch des Erklärens liegt der Makel, der auch durch die kühnsten Wortschöpfungen nicht beseitigt werden kann. Und durch das Lesen eines anderen Menschen, dessen Gedankenstrukturen nichts mit den meinen gemein haben, dessen Leben anders gelebt wird, dessen Gefühle anders gespürt werden, wird mein Text ein zweites Mal verändert.
Selten kommt das an, was ich will.
Und oft will ich das gerade nicht, was der andere zu erkennen glaubt.
Machtlos bin ich.
Sobald es niedergeschrieben, bin ich meiner Authentizität beraubt. Keine Möglichkeit gibt es das Missverstehen zu verhindern. Denn jeder denkt, dass das, was er liest und versteht richtig ist, weil er es nur so begreifen kann. Nur selten wird es gelingen, dass durch die Umwandlung zurück in Gedanken und Gefühle wieder das erscheint, was sein Ursprung war in mir.
Und doch kann ich nicht davon lassen.
Nie werden meine Texte perfekt sein.
Nie vollendet, nur abgebrochen, da ich keiner Verbesserung mehr fähig bin.
Ich kann nie objektiv sein, denn ich lese nicht, was ich geschrieben habe, sondern erinnere mich an das, was ich dachte. Wenn der Grund der Gedanken, des Gefühles verblasst und nur noch die Aussage einem in ihrer Nacktheit entgegenschreit, wird sichtbar, wie selten wir doch wirklich etwas entscheidendes sagen. Leer werden die Sätze ohne ihren Hintergrund. Erst das gelebte erfüllt sie mit Kraft, erst das geliebte füllt sie mit Macht. Doch unbestechliche Wahrheit, die zeitlos besteht ist selten und kostbar.
Es treibt mich in den Wahnsinn schon im Voraus zu wissen, dass es mir niemals gelingt, meinem Anspruch zu genügen.
Jedes weitere Wort ist nur eine weitere Aussage über ein Nichts, das nur ich sehe.
Ich denke, also schreibe ich.
Ich fühle, also lebe ich.
Ich lebe, also denke ich.
Scheinbar ist alles, was ist, nur so, weil es für uns so ist.
Scheinbar ist alles, was ist, nur wenn wir es auf uns beziehen können von Relevanz.
Was wir nicht verstehen bleibt leer und bedeutungslos.
Ich weiß, dass auch ich bedeutungslos bin.
Denn für Viele sage ich nichts.
Stets hat es bereits ein anderer gedacht.
Nichts ist neu.
Nichts ist wirklich das, was da geschrieben steht.
Was ich sage, ist nie das, was ich denke.
Und was ich schreibe, nie das, was ich sage.
Sprache ist eine Qual, die nicht umgangen werden kann.
Sobald ein Wort das Gefühl berührt, beschmutzt es dieses mit seiner Unvollkommenheit.
Es ist eine Strafe zu wissen, dass das gelesene und verstandene nie mit dem übereinstimmen wird, was gemeint war. Denn schon im Versuch des Erklärens liegt der Makel, der auch durch die kühnsten Wortschöpfungen nicht beseitigt werden kann. Und durch das Lesen eines anderen Menschen, dessen Gedankenstrukturen nichts mit den meinen gemein haben, dessen Leben anders gelebt wird, dessen Gefühle anders gespürt werden, wird mein Text ein zweites Mal verändert.
Selten kommt das an, was ich will.
Und oft will ich das gerade nicht, was der andere zu erkennen glaubt.
Machtlos bin ich.
Sobald es niedergeschrieben, bin ich meiner Authentizität beraubt. Keine Möglichkeit gibt es das Missverstehen zu verhindern. Denn jeder denkt, dass das, was er liest und versteht richtig ist, weil er es nur so begreifen kann. Nur selten wird es gelingen, dass durch die Umwandlung zurück in Gedanken und Gefühle wieder das erscheint, was sein Ursprung war in mir.
Und doch kann ich nicht davon lassen.
Nie werden meine Texte perfekt sein.
Nie vollendet, nur abgebrochen, da ich keiner Verbesserung mehr fähig bin.
Ich kann nie objektiv sein, denn ich lese nicht, was ich geschrieben habe, sondern erinnere mich an das, was ich dachte. Wenn der Grund der Gedanken, des Gefühles verblasst und nur noch die Aussage einem in ihrer Nacktheit entgegenschreit, wird sichtbar, wie selten wir doch wirklich etwas entscheidendes sagen. Leer werden die Sätze ohne ihren Hintergrund. Erst das gelebte erfüllt sie mit Kraft, erst das geliebte füllt sie mit Macht. Doch unbestechliche Wahrheit, die zeitlos besteht ist selten und kostbar.
Es treibt mich in den Wahnsinn schon im Voraus zu wissen, dass es mir niemals gelingt, meinem Anspruch zu genügen.
Jedes weitere Wort ist nur eine weitere Aussage über ein Nichts, das nur ich sehe.
Ich denke, also schreibe ich.
Ich fühle, also lebe ich.
Ich lebe, also denke ich.
Scheinbar ist alles, was ist, nur so, weil es für uns so ist.
Scheinbar ist alles, was ist, nur wenn wir es auf uns beziehen können von Relevanz.
Was wir nicht verstehen bleibt leer und bedeutungslos.
Ich weiß, dass auch ich bedeutungslos bin.
Denn für Viele sage ich nichts.