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Verfasst: 30.04.2007, 14:35
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dass Klara wider Willen lächeln muss.
und klettert die Tretroste hinab.
los gelassen
Klara kurbelt ihr Fenster hoch und atmet tief ein.
„He Nina, grüß dich! – Hallo Daniel!“, sagt Klara zu ihrer Schwester und dem Bräutigam.
Umarmungen und Küsschen.
„Wenn du deine Tasche rein gebracht hast, komm wieder nach draußen, ja?“, bittet Inge. „Bis alle Gäste da sind, bleiben wir im Garten.“
Klara tut wie geheißen und…
Am Schönsten fand
Nina war besser als eine Puppe: eine lebende Verbündete: eine stärkere Realität.
Später schrieb Nina an Klara, die in dieser Zeit ein Studium in einer anderen Stadt begonnen hatte:
das blonde Haar sittsam zum Seitenscheitel geklebt,
den katholischen Daniel, einen Informatiker, der jeden Sonntag in die Kirche geht, unterm maßgeschneiderten Sakko pastellkarierte Hemden trägt und CDU wählt?
Was mir jedoch fehlt ist, was hat Nina zur Spießerin gemacht? Wenn es zwischen den Zeilen steht, habe ich es nicht gefunden und es ist schade, dass ich die Wandlung nicht mitkriege.
Zitat:
dass Klara wider Willen lächeln muss.
Warum will sie denn nicht lächeln?
Zitat:
und klettert die Tretroste hinab.
Wieso steigt sie nicht? Eine unbegründete Ausgelassenheit der Autorin, oder ist die Protagonistin ein Zwerg, oder behindert?
Zitat:
Klara kurbelt ihr Fenster hoch und atmet tief ein.
Hm, hoch? Wie passt das mit dem Gestank zusammen?
Zitat:
„He Nina, grüß dich! – Hallo Daniel!“, sagt Klara zu ihrer Schwester und dem Bräutigam.
Umarmungen und Küsschen.
„Wenn du deine Tasche rein gebracht hast, komm wieder nach draußen, ja?“, bittet Inge. „Bis alle Gäste da sind, bleiben wir im Garten.“
Klara tut wie geheißen und…
Ist mir zu banal in dieser Detailliertheit.
Zitat:
Nina war besser als eine Puppe: eine lebende Verbündete: eine stärkere Realität.
Erklärungen wirklich nötig?
Zitat: den katholischen Daniel, einen Informatiker, der jeden Sonntag in die Kirche geht, unterm maßgeschneiderten Sakko pastellkarierte Hemden trägt und CDU wählt?
*lach … n'en bisken dicke, hm?
Ja, die Elefantenohren sollten wohl raus... ,-)Insgesamt fängt mich das Fragment durchaus. Irgendwann war ich "enttäuscht", als sich herausstellte, dass Nina ein ganz normales Kind war. Ich dachte erst, es hätte das Downsyndrom und Klara nimmt es nicht wahr.
Streckenweise neigst du beim Erzählen zum Überzeichnen, das birgt die Gefahr, in Richtung Klischee zu rutschen und schwarzweiß zu werden.
ZB. "Spießer kontra Anarcho" … wirkt etwas "billig"
bei Nina gabs ne Hausgeburt
Das Kindermädchen wechselte oft
- hatten wir schon Mal: Hohe Absätzehohen Schuhen
Daniel ist nett, ja ... aber auch nett sind ja alle.
Wo siehst du den großen Unterschied zwischen "steigen" und "klettern". Da muss man doch ziemlich kraxeln, auf diesen steilen Metallstufen,um sicher unten anzukommen...
Klar. Das Fenster muss natürlich runter.
Nö, warum? Müsstest solche doch kennen, da unten in Heidelberg...
Im Gegensatz zu Nifl gefällt mir sehr, wie Nina und vor allem ihr Mann als Spießer dargestellt werden. Das sagt weniger über die beiden, als über die Erzählerin aus (Ich sage immer, wer andere als Spießer bezeichnet, ist auf seine Art selber einer).
Du hast den Stoff in der Hand, das merkt man beim Lesen. Und die Geschichte wird das werden, was immer du daraus machen willst.
Ja, ich kenne sogar sehr viele Informatiker, aber so einen sicher nicht. Da musst du eine Abteilung weiter gehen, ins Marketing oder zum Pruduktmanagement ...
Nifl: Noch mal zu dem Klettern: Ne Tasche in der Hand, die andere Hand am Griff, gebeugt, die Füße suchend - ist das wirklich ganz und gar nicht kletternd?
Vielleicht texte ich den Informatiker in einen Produktmanager um - verrätst du mir auch noch, was das ist? Ein Produktmanager?
Klara hat geschrieben:Interessant, dass du den Zusammenhang zu dem anderen Text herstellst - du liest sehr aufmerksam... ,-)
Ä, aber zu deinem Text … nein, lass ihn als Sofwareentwickler… wer hat denn gesagt, dass der Leser die Figuren kennen muss? Das Gegenteil ist der Fall, sie sollten mE. ungewöhnlich und widersprüchlich sein! Das weckt Neugierde. (nur glauben sollte es der Leser…also "unterfütter" ihn … vielleicht will er Karriere machen und erhofft sich durch seine äußere Überkorrektheit besser Chancen?) Wenn du ihn allerdings nicht weiter einführen möchtest, würde ich mich an einem Klischee bedienen.