Morgenbesprechung (Auszug)
Verfasst: 04.07.2007, 20:40
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Gina hilft der Mutter, Frühstück zu machen und merkt, wie die Spannung nachlässt. Verwundert unterbricht sie ihre Arbeit und setzt sich für einen Moment an den Küchentisch. Es fühlt sich an, wie ein rausgefallener Wackelzahn: Man fummelt trotzdem noch immer wieder mit der Zunge an der Stelle herum und ist immer wieder erstaunt, dass er nicht mehr da ist.
Klasse Dialog!
Ich kann nicht alles nachvollziehen, weil du gewisse Dinge zwischen den Zeilen mitteilst.
So scheinen offenbar die kasettenhörenden Kinder mit im selben Haus zu leben: Kinder der Kusinen, gleich im Plural, das hört sich nach "Sippe" an, oder nach "Großbesuch".Aber letztlich ist das für den geführten Dialog unwichtig.
Der Vergleich mit dem Wackelzahn hinkt m. E.
Denn wo fummelt Gina immer wieder dran rum? Was ist "Es"?
wird der Text stehen bleiben oder verschwinden?
Es wäre schön, hier zu wissen, welcher Art die Spannung ist? Und ich würde hier den Namen der Mutter erwähnen, sonst fragt man nachher: Wo kommt denn eine Inge plötzlich daher?Gina hilft der Mutter, Frühstück zu machen und merkt, wie die Spannung nachlässt.
Das ist ein schönes Bild fürs Nachlassen der Spannung.Verwundert unterbricht sie ihre Arbeit und setzt sich für einen Moment an den Küchentisch. Es fühlt sich an, wie ein rausgefallener Wackelzahn: Man fummelt trotzdem noch immer wieder mit der Zunge an der Stelle herum und ist immer wieder erstaunt, dass er nicht mehr da ist.
Leerzeichen zw. schrecklich und den Punkten.„Ach, ich kann einfach nicht so erwachsen mit dir reden. Komme mir so schrecklich… unzulänglich vor.“
Klar, nech?aber sie stoppt die Bewegung in der Luft,
Sie ist kein Hund.„Du bist aber erwachsen!“, bellt sie.
am Rand eines dreckiges Tellers aus.Sie drückt die Kippe an den Rand eines dreckigen Tellers.
Klasse!Sie hat genug von der Mutter.
„Du bist ein sturer Hund, Mama.“
„Ich bin eine Frau, Schätzchen“, verbessert Inge sanft, mit mildem Spott in den Augen. „Jedes Scheißleben hat seinen Preis, weißt du.“
der 1. Satz ist redundant durch den folgenden.„Doch, doch… jetzt erkenne ich es wieder… Ich habe da doch nie richtig zugehört… Hören die Kinder das denn immer noch?“
Das braucht es auch nicht. Ist spannender ohne, finde ich.Gina äfft Inge nach:
„Ich-muss-mich-doch-sehr wundern…“ Ihre Stimme kippt hoch ins Lachen. „Mama, wenn du dich hören könntest! Du bist ja deine eigene Karikatur!“
Vielen Dank!Du machst das toll!
Es fühlt sich an, wie ein rausgefallener Wackelzahn:
Inges Arm zuckt, um Gina die Hand vom Mund wegzuziehen
„Du bist aber erwachsen!“, ruft sie. „Hör auf mit der Nägelkauerei!“
Sie hat genug von der Mutter.
Gina traut ihren Ohren nicht. Der Déjà-Vue-Effekt ist surreal. Benjamin Blümchen! Eines der Kinder ihrer Kusinen ist aufgewacht und hat den Kassettenrecorder aufgedreht. Gina muss kichern.
Ab Benjamin Blümchen: schöne Idee insgesamt!! wirkt für mich allerdings die erzählerische Umsetzung noch nicht ganz ausgearbeitet, geht mehr um das sprachliche Rüberbringung der Ideen als um etwas wirklich Dramatisches jetzt, aber ein bisschen "stockt" es noch in sich - an einzelnen Sätzen kann man das schlecht festmachen. Es wirkt einfach noch ein wenig wie ein Manuskript mit einer Stelle, über die man nochmal rübergehen muss. Allerdings nicht besonders intensiv ,-)
Sie hat genug von der Mutter.
ihrer? der klingt seltsam
Man fummelt trotzdem noch immer wieder mit der Zunge an der Stelle herum und ist immer wieder erstaunt