Ein Moment
Verfasst: 19.11.2005, 23:41
Bruder, du schliefst ein während ich noch sprach.
Nun betrachte ich stumm dein Gesicht.
Harte Schatten und Kanten wirft das Sonnenlicht auf deine weichen, entspannten Züge.
Du hattest dir das weisse Sofakissen hinter den Kopf geschoben, darauf ist der Schatten deines Profils messerscharf ersichtlich.
Es juckt mich in den Fingern, ein Blatt Papier zu holen um die Linie nach zu zeichnen.
Würde ich dich dabei wecken?
Ruhe sanft mein Bruder, oft genug hast du dich schlaflos im Bett gewälzt.
Beides zu sehen, dein friedliches Gesicht und der dunkle Schatten auf dem Kissen wühlt mich auf.
Ich könnte dich töten, ja, erschlagen, erwürgen, erstechen oder erschiessen.
Du hättest keine Chance dich zu wehren weil du schläfst.
Du weißt es auch, dass ich das tun könnte, ich bin ein Mensch.
Unbekümmert schläfst du, mir dein wehrloses Leben anvertrauend.
Mir stockt der Atem, meine Hände verkrampfen sich und ich zittere, mehr passiert nicht.
Dein Vertrauen ehrt mich, rührt mich zu Tränen.
Unter meinem gefesselten Blick bewegen sich deine Augen, sie zucken, du träumst.
Wovon wohl, grosser Bruder?
Nie werde ich es wissen, was du nun erlebst, spürst und siehst, in diesem Moment wo ich dich intensiv beobachte. Keinen Meter steh ich von dir entfernt und doch nicht und nie in deiner Welt.
Nun betrachte ich stumm dein Gesicht.
Harte Schatten und Kanten wirft das Sonnenlicht auf deine weichen, entspannten Züge.
Du hattest dir das weisse Sofakissen hinter den Kopf geschoben, darauf ist der Schatten deines Profils messerscharf ersichtlich.
Es juckt mich in den Fingern, ein Blatt Papier zu holen um die Linie nach zu zeichnen.
Würde ich dich dabei wecken?
Ruhe sanft mein Bruder, oft genug hast du dich schlaflos im Bett gewälzt.
Beides zu sehen, dein friedliches Gesicht und der dunkle Schatten auf dem Kissen wühlt mich auf.
Ich könnte dich töten, ja, erschlagen, erwürgen, erstechen oder erschiessen.
Du hättest keine Chance dich zu wehren weil du schläfst.
Du weißt es auch, dass ich das tun könnte, ich bin ein Mensch.
Unbekümmert schläfst du, mir dein wehrloses Leben anvertrauend.
Mir stockt der Atem, meine Hände verkrampfen sich und ich zittere, mehr passiert nicht.
Dein Vertrauen ehrt mich, rührt mich zu Tränen.
Unter meinem gefesselten Blick bewegen sich deine Augen, sie zucken, du träumst.
Wovon wohl, grosser Bruder?
Nie werde ich es wissen, was du nun erlebst, spürst und siehst, in diesem Moment wo ich dich intensiv beobachte. Keinen Meter steh ich von dir entfernt und doch nicht und nie in deiner Welt.