Ulrike
Verfasst: 26.09.2008, 14:25
zur Überarbeitung
Aber ich finde, dass ich mich nicht rechtfertigen muss, wenn ich mir Gedanken über Ulrike Meinhof mache,...
Man wird mir entgegenhalten, dass ich mir zu viele Gedanken um die Täter mache und zu wenig von den Opfern spreche
Gabriella/Mucki
auf deine sehr persönlichen Gedanken/Eindrücke lässt sich nicht antworten.
Sethe hat geschrieben:Zitat:
Gabriella/Mucki
auf deine sehr persönlichen Gedanken/Eindrücke lässt sich nicht antworten.
Warum?
Sethe hat geschrieben:Über jeden Text, jeden Bericht über dieses Thema bin ich geradezu dankbar.
Um die eigene Meinung, die eigene Position zu diesem Thema ...
Mir scheint er eine Gedankensammlung zu sein, Notizen, Ideen, Abzweigungen, Betroffenheit, Berührtheit, Angedachtes, Persönliches, Gefühltes, Vermischtes.
Mit dem erklärten Vorsatz bedingungsloser Subjekttivität (womit sich per se alle Gedanken und Gefühlsregungen erklären lassen bzw. unantastbar sind)
Aus dieser Unantastbarkeit entsteht eine Beliebigkeit, der man folgen kann oder auch nicht. Realität wird Fiktion, Fiktion wird Realität. Deutscher Herbst in Mittelerde.
Ich habe viel Betroffenheit in diesem Text wahrgenommen. Und eine positionierte Nähe zu "Ulrike", welche auf mich befremdlich wirkte. Gelinde gesprochen.
Das finde ich spannend! Welche Visionen hatte er?Ich habe diesen Tag, bzw. diesen späten Abend und die Nacht sehr intensiv miterlebt, weil Herrhausen mein oberster Chef war. Ich hatte ihn kennengelernt als einen sehr sympathischen und bodenständigen Menschen. Keiner von diesen typischen, abgehobenen Bankern, sondern ein Visionär, der vieles vorhatte, die Dinge mit ganz anderen Augen sah, und ein ausgesprochen charismatischer Mensch war, der mich sehr beeindruckte.
Klara hat geschrieben:Das finde ich spannend! Welche Visionen hatte er?
Mir scheint, du verwechselst die Ebenen. Wenn ein Text politisch nicht mit deinen Anschauungen übereinstimmt, sollte man ihn deshalb nicht in Bezug auf das Technische (Schreiberische) angreifen.
Klara:
Man wird mir entgegenhalten, dass ich mir zu viele Gedanken um die Täter mache und zu wenig von den Opfern spreche. Diese Fragestellung ist ja aber, mit Verlaub, hier gar nicht beabsichtigt. Wenn ein Irrsinn geschah, muss man doch schauen, was und wer Verursacher sind. Man muss nach dem Warum fragen dürfen. Ich weiß: Den Toten ist es egal, auf Grund welcher Überzeugung sie sterben mussten. Aber es dürfte doch wohl klar sein, dass ich – wie jeder vernünftige, fühlende Mensch – schrecklich finde, wie viel Leid geschah. Das setze ich hier als selbstverständlich voraus.
Aber ich finde, dass ich mich nicht rechtfertigen muss, wenn ich mir Gedanken über Ulrike Meinhof mache