Zum Fressen
Verfasst: 06.11.2008, 14:40
Von der Scheunenparty bin ich geflohen, quer über den Hof, vorbei an der Grube mit dem vertrauten Geruch, an den Ställen für Schweine und anderes Vieh. Nur weg von dieser Frau mit den eindeutigen Absichten. Axel hat sie mir vorgestellt, Susanne, ich kennte sie aus der Schule. Axel, mein verräterrischer Freund. Voller ist sie geworden - und voll ist sie auch. Ich habe lieber eine Wahl. Quer über die Straße, dort war daheim. Wo meine Eltern einst wohnten, lebt jetzt ein Maschinenbauer. Ich steige durch das Badfenster ein, dabei habe ich den Schlüssel noch. Maschinen überall, blassgrün gestrichene metallene Körper mit hydraulischen Gliedmaßen. Schmieröldunst, gelbe Schrift. Es ist eng geworden in der Heimat.
Meine Eltern sind in den Garten gezogen, leben unter Planen zwischen Bergen aus Müll und Schlamm. Können mich nicht erkennen und wollen nicht helfen. Susanne schließt auf, ich schnappe nach Luft. Im Teich reiben Baumstämme einander, mahlen die Entengrütze zu Brei. Ich springe ab, fliege von Stamm zu Stamm. Sie drehen sich, sinken unter mir weg. Schnell bin ich, schneller als der Fall. Susanne hingegen schlägt zwischen die Stämme, ihre gierige Fratze scheint rot in dem Grün. Die Wasserlinsen wachsen und verdrängen das Holz. Wie Grünkohl mit Speck. Am anderen Ufer wende ich mich, ergreife die Schüssel und trinke sie aus. Nur leichtes Schaudern, als die Knochen zwischen meinen Zähnen knacken. Ich schlucke und atme und atme.
Meine Eltern sind in den Garten gezogen, leben unter Planen zwischen Bergen aus Müll und Schlamm. Können mich nicht erkennen und wollen nicht helfen. Susanne schließt auf, ich schnappe nach Luft. Im Teich reiben Baumstämme einander, mahlen die Entengrütze zu Brei. Ich springe ab, fliege von Stamm zu Stamm. Sie drehen sich, sinken unter mir weg. Schnell bin ich, schneller als der Fall. Susanne hingegen schlägt zwischen die Stämme, ihre gierige Fratze scheint rot in dem Grün. Die Wasserlinsen wachsen und verdrängen das Holz. Wie Grünkohl mit Speck. Am anderen Ufer wende ich mich, ergreife die Schüssel und trinke sie aus. Nur leichtes Schaudern, als die Knochen zwischen meinen Zähnen knacken. Ich schlucke und atme und atme.