Aber, aber

[Epiklord]

Der Hauptmann der Bundeswehr zu mir:

"Sir Epiklord, Sie wollen den Wehrdienst verweigern, aus Gewissensgründen, wollen keinen Menschen töten. Dass wollen
wir auch nicht; wir wollen uns nur verteidigen, wenn wir angegriffen werden."

"Sehr geehrter Herr Hauptmann, solange dürfte man aber nicht abwarten, bis einen jemand angreift. Denn wer den ersten Schuss setzt, hat die bessere Überlebenschance. Deshalb sagen wir einfachen Leute ja auch: Angriff ist die beste Verteidigung."

[Mnemosyne]

Da fallen mir jetzt aber viele "Abers" zu ein -- insofern: Titel gut gewählt! Die Logik militärischer Aggression scheint mir in diesem kleinen Austausch gut eingefangen zu sein, auch wenn ich jetzt gerne wüsste, was der Hauptmann antwortet. Vielleicht lässt sich das ja noch etwas ausbauen?

[Epiklord]

Also, mir gehts darum, grundsätzlich Leben zu schützen, und wenn ich mein eigenes nur retten kann, indem ich den Gegner niederstrecke, dann mache ich das. Ich versuche jedoch, das Leben der Angreifer ebenfalls zu schützen. Mein Hündchen hat sein Leben gerettet, indem er sich dem Kampfhund unterworfen hat; ein kluge Entscheidung.

Als Wehrpflichtiger geht es aber darum, unsere Demokratie zu schützen und die Angreifer abzuwehren; dabei werde ich selber zum Schützen eingesetzt. Ich werde also auf Menschen schießen müssen, die mich persönlich gar nicht angreifen. Und das sehe ich nicht ein.

Mich könnten sie also für ihre Zwecke als Soldaten nicht gebrauchen.

LG E.

P.S.: Mich würde mal interessieren, welche Fragen den russischen Wehrdienstverweigern dereinst gestellt wurden.