gedanken|sprünge - birkenblog

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birke
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Beitragvon birke » 11.07.2012, 18:31

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wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

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Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.04.2016, 13:25

Hallo Diana,

so schlichte Zeilen mit viel "dazwischen", da man das Du auf den Wolf, auf das Wesentliche, auf ein partnerliches Du und auch auf das LI selbst beziehen kann. Und außerdem lenkst du hier den Fokus weg von all dem anderen, was man in den Nachrichten die ganze Zeit hört. Fein gewebt.

Liebe Grüße
Mucki

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birke
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Beitragvon birke » 05.04.2016, 15:10

oh, liebe mucki, das freut mich aber, dass du hier so viel reinlegen/ rausziehen kannst - da war ich mir nämlich nicht so ganz sicher, ob der text tatsächlich funktioniert. danke! :stern:

(ich hol den text noch mal rüber auf diese seite.)


birke hat geschrieben:wieder ein wolf gesichtet
(heißt es in den nachrichten)
wir besinnen uns
langsam
auf das wesentliche
du, ich hab dich schon lange
nicht mehr gesehen
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birke
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Beitragvon birke » 14.04.2016, 10:25

möchte buchstaben
mir von der haut schälen
stattdessen verhüll ich mich
vergrabe mich
im wortberg
verliere mich
fern vom licht
im gedicht
ein schimmer
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.04.2016, 20:10

Ich mag es, wie du hier die Suche nach einzelnen, klar beleuchteten Worten, die sich im Wust des Wortberges verstecken, im Gedicht thematisierst, Diana. Fein auch, dieser Bezug vom "schimmer" und "fern vom licht".

Genau so muss man wohl vorgehen: sich durch Schreiben von diesen diversen Arten von Schreibblockaden lösen. Denn auch zu viele Worte, die um uns herumschwirren, blockieren uns.

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birke
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Beitragvon birke » 17.04.2016, 21:56

ja, dieser wörterberg... wörterdschungel, wörtersturm, durch den will sich manchmal gekämpft werden...
wörter umschwirren mich, wie motten das licht, lach!
vieles will geschrieben werden. ich hoffe, ich verzettele, verheddere mich nicht zu sehr ;-) und das zu thematisieren hilft auf jeden fall schon mal.
danke sehr, mucki, immer wieder, und schön, dass du verstehst!
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Beitragvon birke » 17.04.2016, 21:59

wenn all diese laute
zusammenfließen
schreib ich um mein leben
übervoll von zeichen
tanzt die seele mit dem körper
gib mir deine hand
spürst du
wie alles aus dem takt gerät
aus den fugen
quillt ungebändigtes
und du, du nimm mich beim wort
(wie ich dich)
beim lauten und leisen
und leises

tropft lange noch

nach
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Beitragvon birke » 23.04.2016, 23:17

der abend geht in die nacht, träume locken (noch nicht). zunächst muss ich offene türen abklappern, die sterne zählen und den mond zähmen. dir ein wort schicken, das die zeit überdauert. kleine und große unendlichkeiten. morgen schreib ich dir von gestern, und heute von morgen. am ende von uns. du weißt es wie ich. nun betten wir uns in nachtwolken und hoffen auf einen nächsten tag, der vergeht, vergeht wie nichts vergeht.
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Beitragvon Mucki » 24.04.2016, 14:25

Diese Phase vor dem Schlafen hast du sehr schön in Worte gefasst, Diana. Vor allem gefällt mir "zunächst muss ich offene türen abklappern". Das trifft es wirklich gut.

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Beitragvon birke » 24.04.2016, 21:42

das freut mich, total, mucki. vor allem, dass du diese zeile magst mit dem "abklappern" :)
ich bin derzeit dabei, etliche solche "skizzen" zu schreiben... irgendwie bringt mich das in einen schreibfluss, der mich selbst überrascht.
danke, überhaupt, dass du dich hier immer mal wieder zu wort meldest, freue mich darüber! :stern:
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Beitragvon birke » 24.04.2016, 22:10

musik in der nacht. traumtänzerin. erinnerungsvoll, diese lieder tragen mich aus der zeit. zu dir, und zu dir. gedanken finden sich, trennen sich, manche bleiben (immer). weißt du noch, wie in jener nacht sich unsere fanden? schritte in der nacht. ohne worte. musik, bedeutungsvoll und unfassbar, fassbar scheint nur die eine oder andere hand. nie die erinnerung. die melodien tönen immer wieder. neu.
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Beitragvon birke » 30.04.2016, 09:48

/mo
in memoriam/



deine hand
führt immer noch die feder
wenn ich mit dir zwiesprache halte
über dich und mich
über die poesie
und die traurigkeit
und den abgrund der zeit
erblüht der mohn
oder die amsel
spricht mir zu
erzählt vom land
jenseits der wälder
ich sehe dich
und dein verschmitztes lächeln
in diesen tagen wie damals
bedeutsam und behutsam
an meiner seite
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Beitragvon birke » 09.05.2016, 22:34

und immer wieder zweifle ich. was habe ich zu sagen? mein schreiben dreht sich im kreise. so denke ich zumindest. doch dann merke ich, etwas berührt diesen kreis. und deshalb muss ich diese runden drehen, diese linien ziehen. wovon ich schreibe, von berührungen. vielleicht eine tangente. (die armen parallelen, sie werden sich nie berühren!) ein ausflug in die mathematik. gehört nicht hierher (oder doch?) berührungen. wie die dinge sich, dich, mich berühren. wie der himmel die erde berührt. wie die mathematik die literatur berührt. wie du mich berührst, und ich dich. das ganze leben ist. berührung. (und ich ziehe meine kreise weiter.)
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Beitragvon birke » 31.05.2016, 22:04

tage am meer. gischtrauschen. die hand im sand, der kopf in der sonne, im wind gedanken an dich. goldenes getränk im strandpavillon. millionen splitter eines lebens. unerklärlich die wendungen. kreislauf. und doch irgendwo ein anfang, ein ende. weißt du, morgen gehen wir, hand in hand. ich klaube worte aus der luft und schick sie dir, postwendend. deine antwort, immer.
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Beitragvon birke » 08.06.2016, 23:32

im himmel gibt es bananen. ich hab eine gesehen, heute. da liegt sie, und schweigt uns unzählige geschichten zu. zum beispiel die vom bananenbrot, wie du es backst. und wie du durch die milchstraße spazierst und sterne pflückst. vielleicht, dass der junimond mich narrt. vielleicht, dass der himmel vor uns liegt in all seiner weite und tiefe und wahrheit.
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