Kunst
In den Ideenstaub
langer Jahre
das Jetzt hinein zeichnen
Lichtbilder malen
von dem
was kommt
[Wunderkammer] - Amanitas Blog
Ah, Amanita, endlich mal wieder Bilder von Dir :-)
Spontan betrachtet, vom mittleren ausgehend und auf die beiden äußeren weitergedacht, sehe ich in allen dreien Gewässer. Im mittleren wird mein Eindruck verstärkt durch die Wasserspiegelung hinten am anderen Ufer. Die vertikalen Linien im Vordergrund, die dem Bild Raumtiefe verleihen, nehme ich als Pflanzen wahr.
So beeinflusst [sic], sehe ich im oberen ein Boot. Und im unteren überwiegend Wasser, mit einem ganz fernen Ufer.
In gewissem Sinn wirkt das alles schwarzweiß-photorealistisch auf mich, denn diese Strukturen können tatsächlich auch auf echtem Wasser erscheinen, wie bei glänzendem, unebenem Metall, eventuell mit etwas Überbelichtung.
P.
Spontan betrachtet, vom mittleren ausgehend und auf die beiden äußeren weitergedacht, sehe ich in allen dreien Gewässer. Im mittleren wird mein Eindruck verstärkt durch die Wasserspiegelung hinten am anderen Ufer. Die vertikalen Linien im Vordergrund, die dem Bild Raumtiefe verleihen, nehme ich als Pflanzen wahr.
So beeinflusst [sic], sehe ich im oberen ein Boot. Und im unteren überwiegend Wasser, mit einem ganz fernen Ufer.
In gewissem Sinn wirkt das alles schwarzweiß-photorealistisch auf mich, denn diese Strukturen können tatsächlich auch auf echtem Wasser erscheinen, wie bei glänzendem, unebenem Metall, eventuell mit etwas Überbelichtung.
P.
Danke, Pjotr - ich möchte euch nicht mit Bildern zupflastern, genug hätte ich :)
Das mit dem "Fotorealistischen" hat mich schon jemand gesagt, was ich umso erstaunlicher finde, als es sich ja wirklich nur um "ein paar Striche" handelt, außerdem aus der Erinnerung, nicht vor Ort.
Vor Jahren habe ich mich mal in einer norwegischen Moorlandschaft verlaufen, ich glaube, eine Landschaft nicht richtig einzuschätzen zu können, prägt bis heute meine gemalten/ gezeichneten Ansichten.
Das mit dem "Fotorealistischen" hat mich schon jemand gesagt, was ich umso erstaunlicher finde, als es sich ja wirklich nur um "ein paar Striche" handelt, außerdem aus der Erinnerung, nicht vor Ort.
Vor Jahren habe ich mich mal in einer norwegischen Moorlandschaft verlaufen, ich glaube, eine Landschaft nicht richtig einzuschätzen zu können, prägt bis heute meine gemalten/ gezeichneten Ansichten.
Ich denke, diese gewissen photorealistischen Effekte funktionieren überall dort in der Natur, wo sich die Farbpalette nahezu reduziert auf pur schwarz und pur weiß. Also etwa auf Wasserwellen unter einem weißen Himmel. Oder auch Winterlandschaften unter einem weißen Himmel.
Was ich gerne mag, sind graue, windige Himmel, vor allem im Zusammenhang mit Wasser. Von daher finde ich die Thematik oben ziemlich attraktiv. (Hiermit habe ich wohl gerade eine Aussage über meine Mentalität gemacht.)
Was ich gerne mag, sind graue, windige Himmel, vor allem im Zusammenhang mit Wasser. Von daher finde ich die Thematik oben ziemlich attraktiv. (Hiermit habe ich wohl gerade eine Aussage über meine Mentalität gemacht.)
Super! Danke für die Vorschau, Amanita.
Für mich ist jedes dieser Bilder eine Liebeserklärung an den gezeichneten Ort. Das mag an meiner Kindheit liegen; vermutlich werden einige Betrachter darin eher düsteres oder alptraumhaftes sehen, auf mich wirkt das aber alles wie ein positiver Traum, wie so eine Art Rückblende. Wobei mir der Staub durchaus bewusst ist. Aber dessen Definition ist unter anderem, glaube ich, eine Sache der persönlichen Konditionierung in den ersten Lebensjahren.
Was mir auch gefällt ist die traumhafte Unschärfe stellenweise. Im letzten Bild ist die Unschärfe horizontal und erzeugt dadurch eine Vorbeifahrt. Wie aus einem Zug betrachtet, ein Zug auf hochliegenden Gleisen, weil die Erde so weit unten ist. Richters Kennedy-Frau ist auch horizontal unscharf, aber dort entsteht mir keine Fahrt, komischerweise. Kennst Du "Varick" von Alex Katz? Da wiederum habe ich das Gefühl, in einem nächtlichen Bus zu fahren, obwohl das Bild scharf ist. Vielleicht liegt es daran, dass die Linien nicht exakt horizontal sind. Man kann nicht exakt zeichnen, wenn der Untergrund wackelt. Möglicherweise unterstützt das die Illusion der Bewegung.
Ahoy
P.
Für mich ist jedes dieser Bilder eine Liebeserklärung an den gezeichneten Ort. Das mag an meiner Kindheit liegen; vermutlich werden einige Betrachter darin eher düsteres oder alptraumhaftes sehen, auf mich wirkt das aber alles wie ein positiver Traum, wie so eine Art Rückblende. Wobei mir der Staub durchaus bewusst ist. Aber dessen Definition ist unter anderem, glaube ich, eine Sache der persönlichen Konditionierung in den ersten Lebensjahren.
Was mir auch gefällt ist die traumhafte Unschärfe stellenweise. Im letzten Bild ist die Unschärfe horizontal und erzeugt dadurch eine Vorbeifahrt. Wie aus einem Zug betrachtet, ein Zug auf hochliegenden Gleisen, weil die Erde so weit unten ist. Richters Kennedy-Frau ist auch horizontal unscharf, aber dort entsteht mir keine Fahrt, komischerweise. Kennst Du "Varick" von Alex Katz? Da wiederum habe ich das Gefühl, in einem nächtlichen Bus zu fahren, obwohl das Bild scharf ist. Vielleicht liegt es daran, dass die Linien nicht exakt horizontal sind. Man kann nicht exakt zeichnen, wenn der Untergrund wackelt. Möglicherweise unterstützt das die Illusion der Bewegung.
Ahoy
P.
Ja! Es ist eine Art Liebeserklärung. Das empfinden ganz viele so, die im Ruhrgebiet aufgewachsen sind. Und die Bilder basieren auf Fotos, die aus dem Zug gemacht worden sind - toll, dass Du das siehst, denn sie sind ja mehrfach (durch Malerei + Zeichnung) verfremdet worden. Es sind Fotos aus der Jetztzeit, denen ich die Atmosphäre meiner Kindheit gegeben habe.
Ach guck, Volltreffer diesmal :-)
Im Ruhrgebiet bin ich zwar nicht aufgewachsen, habe aber in meinen ersten sieben Lebensjahren mitten in einer sich in Betrieb befindlichen Fabrik gelebt. Überall Holz und Stahl. Ein Riesenspielplatz. Samstagabends 200 Meter zu gehen durch die Hallen und Gänge bis zu den Duschen in den allgemeinen Spind- und Wasch-Räumen. Im Bademantel. Samstagabends waren alle Arbeiter weg.
Im Ruhrgebiet bin ich zwar nicht aufgewachsen, habe aber in meinen ersten sieben Lebensjahren mitten in einer sich in Betrieb befindlichen Fabrik gelebt. Überall Holz und Stahl. Ein Riesenspielplatz. Samstagabends 200 Meter zu gehen durch die Hallen und Gänge bis zu den Duschen in den allgemeinen Spind- und Wasch-Räumen. Im Bademantel. Samstagabends waren alle Arbeiter weg.
das würde ich gerne, wenn es nicht so weit weg wäre.:) wie lange läuft sie denn??? (eigentlich wollte ich mir ja auch das verhüllte gasometerkunstwerk in oberhausen noch angucken...)
ich komme ja aus dem saarland und eine der nächsten städte war neunkirchen mit seinem stahlwerk mitten in der stadt. aber das ist es nicht alleine. ich mag die ästhetik von industriebauwerken, wenn man von ästhetik sprechen kann.
lg
ich komme ja aus dem saarland und eine der nächsten städte war neunkirchen mit seinem stahlwerk mitten in der stadt. aber das ist es nicht alleine. ich mag die ästhetik von industriebauwerken, wenn man von ästhetik sprechen kann.
lg
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